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Guns N' Roses

Mit "Appetite For Destruction" und dem darauf folgenden "Use Your Illusion"-Doppelpack waren Guns N' Roses einstmals die größte Rockband des Planeten. Nach ausgiebigen Tourneen, die unter anderem dazu dienten, den Drogen-Nachschub zu finanzieren, war es dann aber irgendwann an der Zeit, mit einem Nachfolger rüberzukommen. Slash hatte 1996 genug und schmiss hin, Duff McKagan folgte ihm ein Jahr später: "Die Band zahlt nun schon drei Jahre lang Studiomiete und hat immer noch keinen einzigen Song herausgebracht."

Dies sollte noch elf weitere Jahre so bleiben und mündete schließlich im Rohrkrepierer "Chinese Democracy". Guns N' Roses waran danach immer wieder auf Tour, auf der Bühne sah man aber eher eine One-Man-Show von Axl Rose mit Greatest Hits-Appeal. Mit den alten GNR hatte das nichts mehr zu tun. Dass Fans die alte Magie wiederhaben wollten, ist nur verständlich. 2016 verkündete die Band dann tatsächlich die Rückkehr von Slash und Duff McKagan. Nach einem Warm Up-Gig im Troubadour-Club in L.A. ging es auf "Not in This Lifetime..."-Tour. Der Name war eine Anspielung auf ein Interview-Zitat von Axl Rose, in dem er auf die Frage nach einer möglichen Reunion mit "not in this lifetime" antwortete.

Alte Bandmitglieder wie Steven Adler, Izzy Stradlin, Gilby Clarke oder Matt Sorum wurden gar nicht erst nach ihrer Teilnahme gefragt. Laut Stradlin wollten sie "den Kuchen nicht gleich aufteilen". Diejenigen, die die erste Inkarnation der Band wegen der Gnade der späten Geburt nicht miterleben durften, sehen natürlich geflissentlich über fehlende Bandmitglieder hinweg. Dass die Herrschaften von der Live-Power her nicht mehr annähernd an den 90er-Zirkus anknüpfen können: Auch egal.

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