Teure Kleidungsstücke aus P. Diddys Modelinie "Sean John" sollen aus honduranischen Sweatshops stammen. Puffy zeigt sich geschockt.
New York (mmö) - Gestern trat Bad Boy-Multi P. Diddy endlich Vorwürfen entgegen, nach denen Teile seiner neuen Modelinie "Sean John" in Honduras unter menschenunwürdigen Bedingungen gefertigt werden. Er sei "geschockt, vor allem weil wir von einem Fehlverhalten nichts wussten", erklärte Sean "Puffy" Combs auf einer Pressekonferenz in New York.
Die amerikanische Arbeitsrechtsorganisation "National Labor Comittee" (NLC) hatte die miserablen Arbeitsbedingungen beim Lieferanten Southeast Textiles in Honduras aufgedeckt. Die Informationen stammen von einer Arbeiterin namens Lydda Gonzales, die gefeuert wurde, weil sie versucht hatte, eine Art von Betriebsrat zu gründen. Das NLC berichtet, dass die Arbeiter dort jeden Tag nach der Arbeit durchsucht würden. Die Arbeitszeiten betrügen zwölf Stunden, während denen die Arbeiterinnen nur zwei Mal auf die Toilette gehen dürften.
Während der Arbeitszeiten herrsche Redeverbot, außerdem sei das Trinkwasser in der Arbeitsstätte belastet. Die Frauen müssten sich Schwangerschaftstests unterziehen, schwangere Angestellte würden sofort gefeuert. Pro gefertigtem 42 Euro-Pulli verdienen die Arbeitnehmer knapp 21 (Euro-)Cent, der Stundenlohn beträgt schlappe 66 Cent.
In der Fabrik werden neben Sean John-Produkten auch Klamotten der Jay-Z-Linie Roc-A-Wear genäht, Nautica und Timbaland wollen demnächst ihre Produktion dorthin verlegen. P. Diddy erklärte, dass er die Vorwürfe untersuchen würde. Falls sie sich bewahrheiten sollten, werde er sofort die Zusammenarbeit mit der Firma in Honduras umgehend beenden. Was nichts zur Verbesserung der Arbeitsverhältnisse vor Ort beitragen, sondern nur die Arbeiterinnen arbeitslos hinterlassen würde. Nachdenken, Bad Boy!
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