Im neuen Albumtrack "Bagpipes From Baghdad" disst Eminem seine vermeintliche Affäre Mariah Carey, nennt sie eine "fuckin' whore". Ehemann, Comedian und Ex-Rapper Nick Cannon schlägt jetzt via Blog zurück.

Los Angeles (mma) - Put the finger on the album promo trigger: Davon, dass Eminem mit seinen 36 Jahren nicht mehr unbedingt zu den Frischlingen im Showbiz gehört, zeugt nicht bloß sein jüngster TV Total-Auftritt: Mit umgedrehtem Cap wirkte er auf Raabs Sofa ähnlich deplatziert wie etwa ein Fred Durst, der ja derzeit ebenfalls Comeback-Eisen schmiedet.

Gleichermaßen seinem Alter unangemessen wirkt das Adoleszenzgebaren im neuen Track "Bagpipes From Baghdad", in dem er an Mariah Careys Gatten Nick Cannon adressiert: "Nick Cannon better back the fuck up. I'm not playing, I want her back, punk. (...) I wish you luck with that fuckin' whore." Hintergrund ist die angebliche sechsmonatige Affäre zwischen Marshall Mathers und der R'n'B-Sängerin, die von Careys Seite bislang jedoch stets dementiert worden ist.

"Rassistische Bigotterie"

Zu Eminems Gunsten – sowie als Beweis seines Showhasentums - verhallen diese Album-Promo-Platzpatronen allerdings nicht ungehört. Tatsächlich reagiert Ex-Rapper und Demnächst-Talentshow-Host Nick Cannon wie gewünscht äußerst sensibel auf den unfeinen Diss gegen seine Angetraute. Via Blog bezeichnet der zunächst Eminems Comebackplatte "Relapse" als "höchstens mittelmäßig. Sie klingt bestenfalls, als sei sie in 2001 geschrieben worden. Anfangs dachte ich, das sei altes Material, das er ausgegraben hat, als er davon fantasierte, ein vorgetäuschtes Liebesabenteuer mit Mariah zu haben."

Darüber hinaus kämen Eminems Beleidigungen einer "rassistischen Bigotterie" gleich. "Mariah hatte in ihrem Leben schon genug mit rassistischen und ethnischen Problemen zu tun. Glaubt es oder nicht, sie besitzt dieselbe Mischung wie unser geliebter Präsident Barack Obama (schwarzer Vater + weiße Mutter = SCHWARZ)."

Danach holt Cannon noch weiter aus zum pathetischen Gegenschlag: "Möglicherweise gehe ich etwas weit, aber ich dachte, wir hätten die Tage hinter uns, in denen weiße Männer vulgäre Obszönitäten auf unsere anbetungswürdigen Königinnen spucken und damit ungeschoren davonkommen könnten." Ob Em als nächstes gegen Michelle Obama und Oprah Winfrey zu wettern gedenke, fragt er sich. Die Beleidigungen sollen in jedem Fall noch ein Nachspiel für den Detroiter Superstar haben.

Obama-Analogie und Rap-Payback

Nun ließe sich vortrefflich darüber diskutieren, ob Mathers' eigener jahrelanger Kampf als White Boy im Rapmetier nicht Gegenanzeige genug ist, um Cannons Bigotterie-Vorwurf zu entkräften. In jedem Fall freut der sich sicher über das Medienecho. Unterdessen kündigt Careys Gatte halb im Scherz den eigenen Hip Hop-Return an, um es seinem Widerpart heimzuzahlen: "Also, Miss Marshall. Du wirst dir noch wünschen, du hättest meinen Namen und die scheußlichen Dinge über meine Frau niemals in den Mund genommen. Du wirst bald bekannt sein als der Typ, der gegen den scheißpeinlichen Rapper Nick Cannon gelost hat!" Quod erat demonstrandum.

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Mariah Carey und Eminem

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