Seitdem der ehemalige russische Spitzel Alexander Litwinenko an einer mysteriösen, radioaktiven Vergiftung in London verstarb, ermitteln FBI und Scotland Yard. Auch die Band Razorlight musste plötzlich befürchten, mit Polonium 210 in Berührung gekommen zu sein.
London/Moskau (sos) - Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort. Vielleicht hätten sich die Jungs von Razorlight den Schrecken der letzten Tage sparen können, wenn sie ihren Gig in Moskau letzte Woche nicht kurzfristig abgesagt hätten. Statt richtig in die Saiten zu hauen, flogen sie am 25. November mit einer British Airways Boeing 767 nach London zurück.
Dort angekommen, fühlten sich die Jungs wie ausgelutscht und wiesen grippeähnliche Symptome auf, berichtet die Boulevardzeitung The Sun. Im Fernsehen hörten sie kurze Zeit später vom Fund radioaktiver Spuren in Maschinen der British Airways. Auch ihr Flieger war betroffen. Schon ein halbes Gramm des radioaktiven Stoffes Poloniums 210 kann den Tod herbeiführen, es ist somit giftiger als Cyanid.
Panik machte sich breit bei den vier Briten. Sie rechneten mit dem Schlimmsten und nahmen sofort Kontakt zu ihren Ärzten auf. Vor allem Frontmann Johnny Borrell soll sehr verängstigt und besorgt gewesen sein, er war als einziges Bandmitglied mit einem anderen Flieger nach London gedüst. Während Drummer Andy Burrows und die beiden Gitarristen Carl Dalemo und Bjorn Agren ihre Hausärzte aufsuchten, marschierte Borrell direkt zum staatlichen Gesundheitsdienst (NHS Direct) um seinem Schnupfen auf den Grund zu gehen.
Fans der Indie-Band können beruhigt sein: Glücklicherweise wurden bei keinem Bandmitglied Vergiftungssymptome festgestellt.
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