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Rang 2: "Stadium Arcadium" (9. Mai 2006)

Tatsächlich das erste Nummer eins-Album der Peppers in den Staaten, eingespielt im legendären The Mansion im Laurel Canyon, das einst Hollywood-Größe Errol Flynn gehörte und in dem 1991 "BSSM" auf Tape gebannt wurde. Die Stimmung in der Band war gut wie selten, und die vier Musiker ungemein produktiv: Von insgesamt 38 Tracks landeten 28 auf "Stadium Arcadium". Ein Doppelalbum mit 122 Minuten Spielzeit und so vielen guten Tracks muss man nach einer solchen Karriere erst einmal stemmen. Wollte man das Haar in der Suppe finden: Die Masse erschlägt einen fast.

In dieser Ausführlichkeit gilt sie als eine Art Quintessenz des Bandschaffens bis dato, inklusive Einsatz von Synthesizern oder auch Percussions. Die Band fasste nach dem extrem poppig und proggig angelegten "By The Way" (2002) ihre Songs endlich wieder deutlich funkiger ("Hump de Bump", "Warlocks", "Tell Me Baby", "Charlie", "21 Century") und rockiger an, wie etwa das Big-Riff der Leadsingle "Dani California", "She's Only 18" oder "Torture Me" zeigen. Die Produktion bzw. Gitarren-Arrangements klingen mächtig und voller. Zudem war Flea wieder ins Songwriting integriert, anders als noch beim Vorgänger.

Man könnte weitere Tracks aufzählen, die die Qualität des Outputs belegen, der gute alte fette Funkrock in "Storm In A Teacup" und "Readymade" beispielsweise, oder die wunderbar sphärisch veranlagten "We Believe" und "Animal Bar". Und hat man einmal ein derartiges, teils monströses Songwriting-Level ("Strip My Mind") erreicht, gerade Frusciantes teils geschichtete Gitarrenarbeit, Effekte und Soli lassen keinen Wunsch offen ("Wet Sand"), gibt es wohl kein zurück (oder weiter so) mehr.

Nach dieser monumentalen Platte und dem Ende der Welttour war die Luft erneut raus: Die Peppers brauchten Abstand voneinander - im Juli 2009 stieg Frusciante zum zweiten Mal aus. Ihm folgte sein Kumpel Josh Klinghoffer nach, der bereits 2007 zum Peppers-Livetross gestoßen war.

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