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Die Ärzte: Farin Urlaub kommentiert AfD-Erfolg

Nun könnte man denken, dass ein empathiefähiges Ärzte-Publikum vielleicht nicht gerade der richtige Adressat ist, um eine AfD-Wahlwarnung auszusprechen. Aber das ist bei der gestiegenen Akzeptanz der Partei in weiten Teilen der Bevölkerung eben nicht mehr ausgeschlossen und zudem wissen Farin, Bela und Rod natürlich, dass sich ihre Konzertansagen noch am selben Abend im Internet verbreiten: "20 Prozent der erwachsenen, mündigen Bürger in unserem Land würden der AfD ihre Stimme geben. Die Menschen sind offenbar sehr unzufrieden, fühlen sich extrem unverstanden und denken, dass es damit besser wird. Kann ich mir nicht vorstellen, denn ich war in ein paar Ländern, wo keine Demokratie herrscht und ich kann euch eins sagen: In Deutschland läuft vieles schief, aber so eine Scheiße wollt ihr nicht erleben."

Zudem schien Urlaub beim letztwöchigen Konzert in seiner Wahlheimat Hamburg der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein, um das Thema auch aus Bandsicht ein wenig neu zu gewichten: "Der erste Reflex ist ja immer, nie wieder mit diesen Menschen zu reden, sie aus dem Telefonbuch zu löschen. Aber vielleicht sollte man den Menschen mal zuhören. Weil offensichtlich ist hier etwas massiv schief gelaufen. Ich bin der erste, der 'Nazis raus' ruft und 'Alle scheiße', aber das hat uns jetzt zu 20 Prozent geführt", so Urlaub weiter. "Und wie ich neulich zu meiner großen Begeisterung las: Die Menschen, die AfD wählen wollen, wären die, die am meisten unter der AfD-Politik leiden würden. Vielleicht sollte man das mal ein bisschen mehr erklären."

Damit spielte er auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung an, die herausfand, dass die Hauptleidtragenden der AfD-Politik ihre eigenen Anhänger*innen wären. Demnach würde die AfD etwa versprechen, das hohe Renteneintrittsalter zu verändern. Für die meisten Menschen würde dies aber bedeuten, bis 70 oder noch länger arbeiten zu müssen. Auch hinsichtlich Kinderbetreuung oder Mieterinteressen schade ein Kreuz bei der AfD vor allem einkommensschwachen Familien.

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7 Kommentare mit 45 Antworten

  • Vor 6 Monaten

    Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.

    • Vor 6 Monaten

      Höheres Renteneintrittsalter, Privatisierung der Arbeitslosenversicherung, Privatisierung der Arbeitslosenversicherung, Wegfall des Bürgergeldes. Über welche Punkte sollen wir sprechen?

    • Vor 6 Monaten

      Wegfall des Bürgergeldes!

    • Vor 6 Monaten

      Hm, eher sehe ich es umgekehrt. Argumente von Herrn Vetter sind schon korrekt. Eigentlich hat „die zecke“ nur das wiedergegeben, was tatsächlich Programm der AfD ist.
      Würde mich daher DangerDee anschließen. Über welche Punkte sollen wir sprechen? Oder soll ich auch argumentieren wie „einmal AfD, immer AfD?“ Habe dazu irgendwie keine Lust, ist mir persönlich zu platt…

    • Vor 6 Monaten

      Er ist halt ne Propaganda-Wurst, siehe seinen einzigen bisherigen Post vor diesem hier.

    • Vor 6 Monaten

      Im Prinzip ist die "Meinung" über die "bösen" Rechten nur eine Sublimierung der eigenen politischen Agenda. Die tosende Angst der Linken in ihrem geistigen Gefängnis treibt ihr Hamsterrad im Kontext mit der zunehmenden Erosion der Diskurshoheit und an den Wahlurnen in köstlichsten Blüten an.

    • Vor 6 Monaten

      Verpiss Dich, Du Nazischmutz!

    • Vor 6 Monaten

      "tosende Angst", "treibt ihr Hamsterrad in köstlichsten Blüten an"; autsch das tut weh, von wievielen Verlegern ist deine Teutonenlyrik abgelehnt worden? :lol:

    • Vor 6 Monaten

      Hat der Nazitroll bestimmt bei seinem Homie Tichy abgeschrieben. :lol:

    • Vor 6 Monaten

      "Die tosende Angst der Linken in ihrem geistigen Gefängnis treibt ihr Hamsterrad im Kontext mit der zunehmenden Erosion der Diskurshoheit und an den Wahlurnen in köstlichsten Blüten an."
      Ein Satz wie ein Verkehrsunfall auf der Gegenspur - Sieht schrecklich aus und trotzdem muss ich mich zwingen, wegzuschauen...

  • Vor 6 Monaten

    herr urlaub ist da was ganz großem auf der spur. ich hoffe, er bleibt dran
    https://i.kym-cdn.com/photos/images/newsfe…

    ja, anekdotische evidenz und so aber die paar leute in meinem direkten bekannten/familienkreis, die afd wählen, sind proto-grüne und/oder ex-linke 68er boomer, die hässig sind wegen der corona politik und angst haben, dass robert habeck in ihren 1-familienhaus keller einsteigt und ihre heizung ausbaut

    • Vor 6 Monaten

      Kann es sein, dass du nur Proto-Grüne und Pseudo-Linke kennst? Dann ist deine Beobachtung nämlich nicht sehr aussagekräftig.

    • Vor 6 Monaten

      Klar gibt's die auch. Werden aber kaum die Hauptklientel darstellen. Stimmt allerdings, dass Altlinke oft mega konservativ werden, ohne es zu merken. Gegen das Gendern sind etc. Einfach, weil es den Horizont der eigenen Sozialisation übersteigt.

    • Vor 6 Monaten

      Gegen das gendern bin ich auch, wenn es mit Sternchen oder Kunstpausen praktiziert wird. Lieber Ärzte und Ärztinnen, damit komm ich klar. AFD wählen, dazu muss man sich entscheiden und das bekommen vor allem angestammte Dumpfbacken locker hin. Die anderen überlegen dann doch nochmal.

    • Vor 6 Monaten

      Gendern ist ne Art Ersatzhandlung, die keine besonders gute linguistische Basis hat. Zwar gibt es ein paar Studien aus dem (relativ kleinen, akademisch eher wenig respektierten) Zweig der Sprachpsychologie, über deren Aussagekraft und Legitimität aber gestritten wird.

      Da einerseits die Anzeichen dafür, ob wir als Linke jemals dazu gelangen, die eigentlichen Grundlagen des Sexismus anzugehen (im heutigen Fall: das kapitalistische Wirtschaften), eher gering sind, und andererseits positive kulturelle Veränderungen auf eine weniger oberflächliche Weise greifen, bin ich mal eher nachsichtig mit Menschen, die zu diesen Ersatzhandlungen greifen. Ich beteilige mich nicht am Gendern, will aber auf keinen Fall ins selbe Horn pusten, das so rechte Erzkonservative und Trolle zur Zeit so abnutzen.

  • Vor 6 Monaten

    Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.

  • Vor 6 Monaten

    Überraschung: Menschen beleidigen und mit billigen Nazi-Parolen überhäufen hat nicht zum Erfolg geführt? Damit hätte ja niemand rechnen können!
    Knapp 70% der Menschen in Bayern und Hessen wünschen sich eine Mitte-Rechts-Regierung. Die ach so tolle Ampel kratzt an der 25% Hürde. Mehr Fingerzeig geht nicht mehr. Wer immer noch nicht verstehen möchte, dass bei der Migrationspolitik in diesem Land alles falsch läuft, will es nicht mehr verstehen und kann dabei zusehen, wie die AfD weiter wachsen wird.

    • Vor 6 Monaten

      Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.

    • Vor 6 Monaten

      @Lordran85:
      "Überraschung: Menschen beleidigen und mit billigen Nazi-Parolen überhäufen hat nicht zum Erfolg geführt?"
      Augenscheinlich nicht, aktuell führt es zum Erfolg, wenn man sich mit vielen, vielen Krokodilstränen ins Scheinwerferlicht stellt und flennt "Die haben mich als Nazis bezeichnet!"

      "Knapp 70% der Menschen in Bayern und Hessen wünschen sich eine Mitte-Rechts-Regierung. Die ach so tolle Ampel kratzt an der 25% Hürde. Mehr Fingerzeig geht nicht mehr."
      Wer wünscht sich genau eine Regierungspartei, die keine konstruktiven Vorschläge zu bieten hat?

      "Wer immer noch nicht verstehen möchte, dass bei der Migrationspolitik in diesem Land alles falsch läuft, will es nicht mehr verstehen und kann dabei zusehen, wie die AfD weiter wachsen wird."
      Weil die Migrationspolitik der einzige Punkt auf dem Wahlprogramm ist und wir ansonsten keine anderen Sorgen haben? Die AfD hat keine Lösungen anzubieten, die AfD will die Verantwortung für alles Mögliche abschieben und nimmt dabei auf Menschen keine Rücksicht. Die AfD möchte Flüchtlinge als Spielball nutzen, um Landkreise/Kommunen gegen Bundesländer und letzten Endes Bundesregierung auszuspielen, das führt nur zu mehr Unruhen und zu null Veränderungen, abgesehen von mehr Druck. Das wird ein Spiel ohne Gewinner. Den Scheiß haben die Freien Wähler 2016 doch auch schon mal durchgezockt, als sie einen Bus mit Flüchtlingen nach Berlin zum Kanzleramt geschickt haben. An dieser Stelle braucht man mehr Europa und Lösungen, die sich auch umsetzen lassen, nicht mehr Adolf.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 6 Monaten

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    • Vor 6 Monaten

      Und noch einmal: Es ist bislang nicht ein nachprüfbarer Grund angegeben worden, warum genau jetzt das Thema "Flüchtlinge" überhaupt so wichtig sein soll. Die Zahlen waren die letzten Jahre stark rückläufig, und seit der Invasion in die Ukraine gab es zuletzt nur einen sehr leichten Anstieg. Wie gesagt - durch Ukrainer und Exilrussen. NICHT durch böse Moslems, oder was auch immer für einen Quatsch AfD bis Tagesschau gerade berichten.

    • Vor 6 Monaten

      Ragism, kannst Du mir / uns sagen, auf welche Zahlen Du dich beziehst?

      Das soll kein Front sein von mir, sondern ganz ernst gemeintes Interesse!

      Ich frage aus zwei Gründen:

      1) In der Gemeinde, in der ich hier lebe, wurde erst vor ca. zwei Wochen in einer Ausschusssitzung, an der ich zufällig aus ganz anderen Gründen Teilnahme, von der Bürgermeisterin mitgeteilt, dass Unterkünfte für Geflüchtete deutlich aufgestockt werden müssten ob des deutlich gestiegenen Bedarfs. Reine Anekdote / Ausreißer?

      2) Eine - sicher sträflich oberflächliche - schnelle Google-Suche zeigt mir einen deutlichen Anstieg zumindest der Asylanträge in den letzten Jahren:

      https://de.statista.com/statistik/daten/st…

    • Vor 6 Monaten

      teilnahm, nicht Teilnahme...

    • Vor 6 Monaten

      Ich beziehe mich u.A. genau auf diese Statistik. Wir haben nur ein Drittel der Flüchtlingszahlen von 2016, und das nach einem relativ kleinen Anstieg durch Kriegsbeginn in der Ukraine. Da wurden noch groß Ukraineflaggen aufgehängt, und es wurde bereitwillig gesagt, man werde diese Flüchtlinge aufnehmen.

      Und jetzt wurde das Narrativ massiv verschoben. Obwohl es vergleichsweise wenige Flüchtlinge aus arabischen/vorrangig muslimisch geprägten Ländern gab, wurde öffentlich massiv gegen böse Nicht-Weiße geschossen, die über "unser" armes Deutschland hereinbrechen. In der Regel zwar nur im Subtext, aber zuletzt auch vermehrt offen.

      Und dafür gibt es nun mal keine faktische Grundlage. Zumindest nehme ich das an, denn konkrete Zahlen und Fakten wurden in all den zumeist rassistisch konnotierten Leitartikeln und Fernsehberichten keine genannt - und alle bisherigen Zahlen zeichnen ein sehr deutliches Bild: In der Form und in dem Ausmaß wie darüber berichtet wurde, gibt es das Problem nicht. Das macht es ja besonders bitter, daß genau diese Berichterstattung der beste Grund dafür sein dürfte, daß die AfD bei mindestens 20% ist.

      Ich mache mich hier bei den meisten nie beliebt, wenn ich was gegen das offenbar heiß geliebte Deutschland schieße, und derart offen (oder antideutsch) bin ich sonst nie. Aber: Fick Dich hart, BRD. Ernsthaft. Komm mal klar.

    • Vor 6 Monaten

      Das ging jetzt nicht gegen Dich, Duri :)

      Zu der Anekdote will ich jetzt - ohne Genaueres zu wissen - mal einwerfen, daß das Problem auf kommunaler Ebene schon seit 2015/2016 besonders hart verhandelt wurde. Das alte Problem, daß es einerseits kaum eine Gemeinde es bereitwillig akzeptiert, wenn Flüchtlingsunterkünfte in ihrer Nähe eingerichtet werden. Und zum Anderen ist Wohnraum immer akut knapp. Vielleicht ist das Problem seit dem neuerlichen Anstieg etwas akuter geworden. Aber - wie auch immer - das Problem dieser seltsam faktenfernen Erzählung, die oben so weit verbreitet wurde, und die erneut rassistische Strömungen bestärken, bleibt bestehen.

    • Vor 6 Monaten

      @Duri:
      "1) [...] dass Unterkünfte für Geflüchtete deutlich aufgestockt werden müssten ob des deutlich gestiegenen Bedarfs. Reine Anekdote / Ausreißer?"
      Sagen wir's mal so: kommt immer drauf an. Traditionell gibt es einen Grundstock an Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge pro Kommune.
      Wenn gerade mal wieder irgendwas in Ländern passiert, was in einem erhöhten Maß für Flüchtlinge sorgt, die auch bei uns untergebracht werden sollen, dann werden weitere Unterkünfte geschaffen. Und kommen dann nochmal weitere, dann zaubert man noch ein paar, und ab da wird dann improvisiert.
      Und wenn die Welle rum ist, dann wird alles nach Möglichkeit wieder auf den Grundstock runtergefahren. Was man ja auch verstehen kann, denn normalerweise sind die Wohnräume, die zusätzlich in Beschlag genommen werden, eigentlich leerstehende Räumlichkeiten, die man vielleicht mal sanieren wollte oder gerade saniert hat, es sind bei besonders heftigen Wellen auch mal Sporthallen oder andere leer stehende Gebäude, bevorzugt der öffentlichen Hand, aber wenn keine da, dann halt auch von Privatpersonen, über deren zeitweilige Nutzung sich die Kommune mit dem Besitzer einigen muß und so weiter.
      Will sagen: auch wenn 2016 vielleicht eine Kommune ordentlich Raum für Flüchtlinge gezaubert hat, heißt das bei weitem nicht, daß heutzutage noch derselbe Raum vorhanden ist. Es heißt noch nicht mal, daß die komplette Ausstattung der Räume und Gebäude anno 2016 noch irgendwo vorhanden ist. Meistens nicht, weil man die lieber komplett entsorgt, anstatt die noch irgendwo teuer einzulagern. Somit geht bei jeder höheren Welle das Spiel in den Kommunen eigentlich wieder von vorne los. Insofern - Anekdote wäre nachvollziehbar, jedenfalls aus meiner Sicht.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 6 Monaten

      Ich finde es nicht okay, dass man hier gelöscht wird, wenn man Nazi-Schweine als solche bezeichnet. Macht euch ma grade!

    • Vor 6 Monaten

      Was Gueldi sagt. Meinungsfreiheit hört auf, wo Demagogie anfängt. Aber wenn ihr euch guten Gewissens zu Handlangern machen lassen wollt, aus Angst vor Zensur-Geschrei, dann zensiert halt die Falschen.

    • Vor 6 Monaten

      Danke euch, Ragism und Skywise - habe den Eindruck, sehr sachliche Antworten von euch bekommen zu haben!

      Ich gehe auch völlig mit bei dem Punkt, dass es total kritisch ist, wenn irgendwelche Narrative von Medien bedient werden sensu "großer Austausch" oder anderer Mist. Falls dem denn so ist.
      Ragism, Du schriebst irgendwo "von Bild bis Tagesschau" oder so. Nun, die Bild beachte ich (zum Glück?) nicht, während die Tagesschau(Website) sicher meine Hauptquelle ist für "Nachrichten".

      Dort habe ich nicht den Eindruck gewonnen, dass viele solcher Narrative bedient wurden, sondern eher auf genau die Probleme der Kommunen und Länder Bezug genommen wurde, zB den Wohnraum zu schaffen.

      Außer natürlich, wenn ein Sohn wie Merz rassistische Scheiße von sich gibt. Dann berichtet das auch die Tagesschau. Aber sollte sie doch auch, oder?

      Will jetzt auch nicht blind dieses Medium verteidigen, vielleicht ist mein Blick da nicht objektiv genug. Wo / wie informierst Du / ihr euch denn?

      Nochmal zu den konkreten Zahlen auch:
      Ich bin ziemlich sicher, dass hier ein kleiner, aber wohl relevanter Denkfehler bei dir vorliegt, Ragism.

      Die Geflüchteten aus der Ukraine müssen meines Wissens nach keinen Asylantrag stellen. Sie müssten also auf die verlinkten Statistik noch draufgerechnet werden.

      Genau dieser Umstand macht es für die Kommunen tatsächlich schwerer, den Wohnraum und alles weitere zur Verfügung zu stellen.

    • Vor 6 Monaten

      "Die Geflüchteten aus der Ukraine müssen meines Wissens nach keinen Asylantrag stellen. Sie müssten also auf die verlinkten Statistik noch draufgerechnet werden."

      Ne, das ist falsch, siehe erste Antwort hier:

      https://www.bamf.de/DE/Themen/AsylFluechtl…

      Ukrainer haben, im Gegensatz zu anderen Flüchtlingen, 90 Tage Zeit einen Antrag zu stellen. Daher sind die Zahlen gestellter Asylanträge schon eine geeignete Metrik.

    • Vor 6 Monaten

      Ah, super, vielen Dank für die Richtigstellung und sorry, dass ich das dann offenbar falsch verstanden habe in der o. g. Sitzung und hier dann auch so wiedergegeben.

    • Vor 6 Monaten

      Gerade dann auf dieser Tagesschau-Website gesehen - passt zu unserem Austausch hier:

      https://www.tagesschau.de/inland/gesellsch…

    • Vor 6 Monaten

      Nun ja, mit der Tagesschau gibt es schon einige Probleme. Und das sage ich als jemand, der sich von deutschen aktuellen Nachrichten auch vor allem die Tagesschau samt Webseite konsumiert.

      Zum einen sind in der Vergangenheit sehr bedenkliche Begriffe gefallen, und das sehr unkritisch. Am Schlimmsten war zuletzt das Wort "Flüchtlingsströme", was absolut entmenschlichend ist und 1:1 auf nationalsozialistisches Vokabular zurückgeht. Und zum Anderen stimmt es zwar, daß die Tagesschau seltener als Erstquelle problematisch viel Aufmerksamkeit auf die falschen, kontrafaktischen Dinge legt. Aber es gibt auch eine Verantwortung als Zweitquelle. So darf eine Chefredaktion, die gewissenhaft arbeitet, bei keiner faktischen Grundlage (wie in dem obigen Narrativ) durchaus erwähnen, was offizielle Zahlen aussagen. Entweder direkt, oder als Statement verantwortlicher Personen.

      Macht sie das nicht, so fischt sie nun mal zwangsläufig im Sumpf der falschen Aufmerksamkeit. Ja, Merz, Faeser, Habeck & Co. (diejenigen, die sogar lautstark für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge waren) benehmen sich aufgrund des Drucks unseriöser Medien öffentlich wie Helfershelfer der AfD. Ob man von diesem postfaktischen, tiefschwarzen Zirkus mit profitiert, Entscheidungen über die Sendezeit trifft, oder aber Fakten entgegensetzt, ist eine Frage der journalistischen Integrität, die mMn. auch die Tagesschau eher fragwürdig beantwortet.

    • Vor 6 Monaten

      Nochmal kurze Korrektur, weil Lautleser wissen mehr:

      Die Asylantragstellung ist für Ukrainer*innen, die zum Zeitpunkt des Überfalls dort wohnhaft waren oder aktuell noch sind, nicht notwendig, da hier nicht das AsylG, sondern die erstmalig ausgerufene Maßenzustromrichtlinie der EU gilt. Damit entfällt eine langwierige Prüfung (für Asyl, Flüchtlingsstatus nach GfK, Subsidärschutz oder Abschiebeverbote) und den Personen kann relativ schnell eine Aufenthaltserlaubnis nach § 24 AufenthG erteilt werden. Die Richtline wurde erst kürzlich bis März 25 verlängert.

      Das Ukrainer 90 Tage visafrei hier sein dürfen, galt auch schon davor. Allerdings entfiel da noch die Antragstellung im Inland (außer Asyl), wenn man nicht schon vorher mit dem D-Visum für längerfristige Zwecke eingereist ist.

      Ob man Flüchtling ist oder nicht: Einen Asylantrag kann man immer stellen, auch noch nach 90 Tagen Aufenthalt.

  • Vor 6 Monaten

    Dieser Kommentar wurde vor 6 Monaten durch den Autor entfernt.

  • Vor 6 Monaten

    gerüchten zufolge gibts heute in den großen westdeutschen städten wieder verstärkte wahlwerbung für diese sogenannte alternative. direkt nach dem freitagsgebet :lol: