Schuh-Plattler Playlist der Woche
Jeffrey Lee Pierce, du geschundene Künstlerseele, Ruhe in Frieden, hoffentlich mit all dem Ruhm und der Ehre, die dir zu Lebzeiten nicht vergönnt war. Ich hatte in der Meilenstein-Rubrik ja schon mal versucht, die Magie des Gun Club-Debüts Fire Of Love von 1981 in Worte zu fassen. Bei meinem letzten Besuch in Karlsruhe machte ich bei meinem ersten Besuch im neuen Vinyl-Paradies Dixigas Records gleich einen Topgriff. Pierces Solostuff, mit dem ich mich nun wirklich noch nicht beschäftigt hatte, blickte mich plötzlich aus dem Gun Club-Fach an. Schon allein das Cover: Der verträumte Poet mit einer Uraltbüchse mitten in der Prärie - zum Niederknien. Und gleich im Opener "Love And Desperation" zieht er uns eins über mit hymnischem Rock und seiner unnachahmlichen Stimme. Auch die Produktion herrlich dynamisch für das klinisch kühle Musikjahr 1985. Berühmt wurden dann aber bekanntlich weder The Gun Club und schon gar nicht Pierce solo, sondern The Cult.
- Jeffrey Lee Pierce - Wildweed
- Pet Shop Boys - Nonetheless
- DIIV - Frog In Boiling Water (24.5.)
- Judge Dread - Dreadmania
- Lo Moon - I Wish You Way More Than Luck
- Roisin Murphy - Hit Parade
- Justice - Hyperdrama
- Wine Lips - Super Mega Ultra
- St. Vincent - All Born Screaming
- No Sports - King Ska
2 Kommentare
Wunderbares Album. Pierce hatte wirklich eine einmalige Stimme. Gebrochen und dennoch unglaublich stark.
Du sagst es. Vor lauter Begeisterung vergessen zu erwähnen, wer an den Drums gesessen ist: Beloved Andy Anderson of The Cure fame. Ruhe in Frieden!