Kurz nach dem Anschlag auf das WTC sind die 'Totschläger' zur 'Tattoo The Planet'-Tour angereist. Beim Betreten des Flugzeuges nach Europa fühlten sie sich aber "verdammt unwohl!"
Böblingen (joga) - Den 11. September 2001 hat jeder anders erlebt und jeder hat dazu seine eigene Geschichte. So auch Tom Araya, Sänger und Bassist bei Slayer. Er berichtet im LAUT-Interview, wie er den Morgen des Attentats in Los Angeles erlebte: "Ich war gerade eingeschlafen, als mich meine Frau aufweckte und mir erzählte, sie würden das WTC bombardieren. Ich konnte es gar nicht glauben. Ich bin sofort zum Fernseher gerannt und sah, dass das eine Gebäude schon brannte. Ich war noch halb im Schlaf, als das andere Flugzeug dann in den zweiten Tower einschlug und dachte nur: Seh ich hier gerade 'ne Wiederholung oder passiert das wirklich jetzt gerade? Aber es war keine Wiederholung".
Eigentlich wollten Slayer just an diesem Tag nach Europa fliegen, doch aufgrund der Ereignisse war eine Ausreise zunächst unmöglich, so dass der Start der 'Tattoo The Planet'-Tour verschoben werden musste. Auf die Frage, wie sie sich beim Betreten des Flugzeugs eine Woche darauf gefühlt hatten, sagt Tom: "Verdammt unwohl. Vor allem unsere Familien waren über unseren Entschluss hier zu spielen, gar nicht glücklich. Jetzt sind wir halt hier, aber wir werden nach der Tour so schnell wie möglich wieder heim fliegen."
Im Interview äußert sich der Sänger der 'Totschläger' auch zu den Folgen des Terroranschlages für sein Land. Bislang habe man in Amerika vom Terrorismus weniger mitbekommen, als in anderen Weltteilen: "Wenn du früher in Amerika auf den Flughafen gingst, dachtest du immer nur: Ach ist das Leben nicht toll, schubidubidi. Jetzt musst du immer und überall wachsam sein, und das kotzt mich an." Das sei "Amerikas Eintritt in die globale Gemeinschaft".
Das komplette Interview wird demnächst auf LAUT veröffentlicht.
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