Sly & Robbie: Bassist Robbie Shakespeare ist tot

Das Reggae-Duo gehörte zu den einflussreichsten des Genres, kollaborierte aber auch mit Madonna und Bob Dylan. Zahlreiche Musiker kondolierten.

Kingston (ebi) - Gemeinsam mit Drummer Sly Dunbar gründete der Jamaikaner in den 70er Jahren das einflussreiche Dub- und Reggae-Duo Sly & Robbie: Bassist Robbie Shakespeare ist gestern in einem Krankenhaus in Florida gestorben, berichtet das jamaikanische Portal The Gleaner. Dort hatte er sich einer Nierenoperation unterzogen. Er wurde 68 Jahre alt.

Die jamaikanische Kulturministerin Olivia Grange verbreitete die Nachricht vom Tod des Musikers, der nicht mehr auf der Insel lebte, ebenfalls. In einem BBC-Statement bezeichnete sie ihn als einen der großen Musiker Jamaikas. Auch Jamaikas Premier Andrew Holness twitterte zu Robbies Tod.

In den Sozialen Medien bedauerten zudem zahlreiche Szenemusiker den Tod des Bassisten. Morgan Heritage twitterten: "Wir werden nie vergessen, wie du und Sly uns 1992 die Arme geöffnet und während unserer gesamten Karriere unterstützt habt".

This loss is truly unexpected. ???? Thank you for your greatness and your contribution to Reggae music. We’ll never forget how you and Sly opened your arms to us back in 1992 and continued to be instrumental throughout our career. #RIP Robbie Shakespeare O.D. #SlyandRobbie pic.twitter.com/Ll5LQZ3PK9

— MORGAN HERITAGE (@morganheritage) December 8, 2021

"Das legendäre Produktionsduo Sly & Robbie wird niemals vergessen werden", twitterte Ghostpoet.

RIP Robbie Shakespeare. This man’s work as part of the legendary production duo Sly & Robbie and for many others will never ever be forgotten. Gutted. Fly high Basspeare! pic.twitter.com/hRSdSUq09i

— Ghostpoet (@ghostpoet) December 8, 2021

Auch UB 40 sind am Boden zerstört: "Mein bester Freund, mein Gegenüber, mein Bruder. Ich finde keine Worte um den Schmerz auszudrücken. Ich werde dafür sorgen, dass du nicht vergessen wirst".

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von UB40 ft Ali Campbell & Astro (@ub40)

"Im Reggae ist der Bass alles, und Robbie Shakespeare spielte seinen Bass wie kein anderer", betonte DJ David Rodigan.

The bass is everything in Reggae music and Robbie Shakespeare played his bass guitar like nobody else; he made the beat drop, speaker boxes shook and we rocked.His passing is a tragic loss; his contribution to the genre is immeasurable. RIP Robbie Shakespeare. pic.twitter.com/3JMMtbUrm1

— David Rodigan (@DavidRodigan) December 8, 2021

Sly & Robbie holten zwei Grammys - 1985 für die beste Reggae-Aufnahme (Black Uhurus Platte "Anthem") und 1999 für "Friends" als bestes Reggae-Album - und waren mehrfach nominiert. In Listen der besten Bassisten taucht Shakespeares Name regelmäßig auf. In die Lehre ging der in Kingston geborene Robbie einst bei The Wailers-Tieftöner Aston Barrett. Später wurde er gemeinsam mit Dunbar zu einem prägenden und auch über das Genre hinaus gefragten Rhythmus- und Produktionsteam. Die Zahl der Songs und Alben, an denen beide mitwirkten, ist unüberschaubar.

Das Mighty Diamonds-Album "Right Time" von 1976, ein Reggae-Klassiker, gilt als Initialzündung der Karriere des Duos. Aber auch Acts wie u.a. Madonna, Bob Dylan, No Doubt, Mick Jagger und Grace Jones sicherten sich ihre Dienste. Zuletzt releasten Sly & Robbie 2019 das Grammy-nominierte Album "The Final Battle: Sly & Robbie vs. Roots Radics".