Der Festivalsommer ist seit heute vom Tisch. Auch große Hallenkonzerte wird es bis Ende August nicht geben.

Berlin (ebi) - Es war absehbar, doch viele hofften bis zuletzt - vergeblich. Der diesjährige Festivalsommer fällt dem Coronavirus wohl komplett zum Opfer. Nachdem bereits in Ländern wie Österreich oder Dänemark Großveranstaltungen bis Ende Juni bzw. August verboten worden waren, zogen die deutschen Behörden heute nach: Die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel einigten sich auf ein prinzipielles Verbot bis zum 31. August, meldet dpa.

Genaue Vorgaben, etwa ab welcher Veranstaltungsgröße das Verbot gilt, gibt es noch nicht. Diese Entscheidung träfen die einzelnen Bundesländer, heißt es weiter. Konkret dürften neben beispielsweise Fußballspielen dennoch alle großen deutschen Festivals wie Rock am Ring/Rock im Park, Wacken, Hurricane/Southside oder Splash! betroffen sein. Aber auch große Hallenkonzerte sind in diesem Sommer vom Tisch. Frankreich verlängerte das Festivalverbot heute bis Mitte Juli.

Wer kompensiert die Verluste?

Bis zur heutigen Entscheidung der Politik waren die Vorbereitungen bei vielen deutschen Festivalveranstaltern trotz der Schließung von Clubs sowie der Absage aller Touren bis in den Sommer hinein notgedrungen und planmäßig weitergelaufen. Welche Festivals nun komplett abgesagt oder womöglich nur verschoben werden, wird sich in den kommenden Tagen und Wochen herausstellen. Zumal die Frage, wie die finanziellen Verluste im Falle einer Absage kompensiert werden können, noch ungeklärt ist: Die Veranstalter gehen in der Regel schon Monate und Wochen vor dem Festivalstart in Vorleistung, etwa bezüglich Infrastruktur, Genehmigungen oder Marketingkosten.

Livenation-CEO und Rock am Ring-Veranstalter Marek Lieberberg hatte in diesem Sinne von den politischen Entscheidern bereits Anfang des Monats ein Moratorium gefordert, um einen möglichen "folgenreichen Zusammenbruch der gesamten kulturellen Infrastruktur" zu verhindern. Gleichzeitig hatte er an die Festivalbesucher appelliert, im Zweifel auf eine Ticketrückerstattung möglichst zu verzichten.

Hohes Infektionsrisiko

Das mit 70.000 abgesetzten Tickets ausverkaufte Fusion Festival in Mecklenburg-Vorpommern hatte bereits am Karfreitag die Segel gestrichen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie sei man "machtlos wie nie": Selbst, wenn sich die Lage im Sommer deutlich verbessern würde, werde "es nicht möglich oder vertretbar sein, ein Festival mit 70.000 Besucher*innen aus aller Welt zu veranstalten", so die im Nachhinein realistische Einschätzung.

Auch die Verantwortlichen des Taubertal Festivals ahnten die Problematik. Großveranstaltungen würden andere Herausforderungen in Sachen Infektionsrisiko bergen als andere Bereiche des öffentlichen Lebens: "Wir binden über 1.500 Helfer aus Rotkreuz, Polizei und Feuerwehr, THW und der öffentlichen Hand während unserer Veranstaltungen. Diese werden möglicherweise an anderer Stelle dringender gebraucht", schrieben sie Anfang April.

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12 Kommentare mit 79 Antworten

  • Vor 3 Jahren

    Das Abziehbild eines Rockfestivals, Rock am Ring, findet nicht statt – Autsch. An der Rollbahn vom Southside fällt das BWLer Speeddating aus – grässlich. Am Toiletten/Besucherverhältnis des Novarock (0:0, höhö) wird sich auch dieses Jahr nix ändern – mir graut‘s. Nein, all die Schadenfreude wollte ich nie empfinden, doch wurde ich als Besucher dieser Woodschmocks über die Jahre dazu gezwungen.

    Ein Jahr Abstinenz, vielleicht schüttelt dass mal ab, was die letzten Jahre einfach nur noch nervte: Glamping, Gewinnmaximierung, Technozelte und Sicherheitsbestimmungen, die entblößten, dass das Gemeinschaftsgefühl leider nicht proportional zur Zielgruppe wächst. Ein bisschen Utopie darf sein. Wahrscheinlicher ist schließlich, dass nächstes Jahr alles noch viel größer wird. 200.000 statt 100.000 Tickets, gemauerte Häuser mit Keller, alle Headliner, die eh schon alle mal Headliner waren: Transtein, Leere Hose, Die Systemrelevanten (aus Berlin!), Flu Fighters, Green Näääy. Lame as f*ck, so ein Tomorrowland für Chord-Akrobaten.

    Während Lieberberg von zweistöckigen Campingplätzen träumt, trauere ich um kleene Festivals wie das Mission Ready in Giebelstadt. Wat war dat toll letztes Jahr, wie toll wär dat nur jeworden. Jetzt muss ich zuhause bleiben, miefige Magenta-Livemitschnitte eines deutschen Telefonanbieters kredenzen und hin und wieder ein Tässchen Andrenochrom schlüfen. Stay handsome! Man will ja für 2021 jung und knackig bleiben.

  • Vor 3 Jahren

    Schade, MannIN, die DieMaren und ich waren schon fest am Bierstand verabredet. Danach wollten wir uns die Band "the dark hell destroys the devil" anschauen.

    • Vor 3 Jahren

      Ja nice und danach hättest sie richtig in den Ackerboden hämmern können.

    • Vor 3 Jahren

      SirPsycho, für den Award "Muppet des Monats" zählt Qualität, nicht Quantität!

    • Vor 3 Jahren

      In welchem Wirtschaftssystem bist du denn unterwegs :D?

    • Vor 3 Jahren

      Angepeilt war laut eigenem Bekunden kürzlich ja auch eher "Nervigster Newcomer-Muppet 2020", aber dafür fehlt's seinen Posts noch zu sehr an Kontroversen generierendem Inhalt, laut-spezifischer Relevanz und Chuzpe.

      Und selbst für die Kategorie "Ungewaschenster Zottel-Muppet" kommt er mit seiner auf Nu Metal hängen gebliebenen Möchtegern-Rebellen-Pose, die er durch seine lieb- und leblosen Meinungsbeiträge zu Platten von vor 10 Jahren zu unterfüttern versucht, weniger überzeugend rüber als bspw. torqui, welchem mensch seine Leidenschaft durch regelmäßig geteilte, so profunde wie inzwischen erwartbar erschütternde Kellerperspektiven am Puls der Zeit viel eher abkauft. Darüber hinaus scheint der User Cyclonos für seinen endgültigen Abstieg in die Untiefen des "Schwerter & Barden"-Duktus wohl eh ein mehrjähriges Abo auf den Zottel-Award bekommen zu haben.

      Für die Nerv- und Hofnarrkategorien ist's aber noch nicht zu spät, dafür vielleicht mal ein anderes Gimmick probieren oder mit frischem Account direkt auf den "1 ganz neuer user mit völlig neuer Ausrichtung!"-Award spekulieren!

    • Vor 3 Jahren

      Die perfekte Rede für meine Hofnarren-Laudatio, auch wenn ich mich etwas beobachtet fühle aus der Pseudo-Loge. Ich musste vor allem wegen des ersten Teils des zweiten Absatzes, zugegeben, sehr lachen :D :D :D. Endlich hat das mal jemand ohne meine Hilfe erkannt bzw. klargestellt.

    • Vor 3 Jahren

      Und wo komm ich vor?

    • Vor 3 Jahren

      Du bist leider nicht relevant genug und vmtl sowieso ein Fake, tut mir Leid.

    • Vor 3 Jahren

      @punkpinguin
      Ich würde mich an deiner Stelle in Acht nehmen, hier treibt ein wolllüstiger Meeressäuger sein Unwesen, der auch vor Pinguinen nicht halt macht.

    • Vor 3 Jahren

      Dass drive-by-Poster*innen und Recurring Roles seit Jahren bei den Nominierungen gewissermaßen benachteiligt werden, ist der Pseudologe als Vorstandsorgan des Vereins "Schweigende Mehrheit bei laut.de e.V." durchaus bewusst. 1001 Mails gingen deswegen an uns raus und wir versichern euch, dass wir eure Kritik am Nominierungssystem vollumfänglich ernst nehmen. Dennoch sehen wir uns als einzige Organisation, die legitim und wirkungsvoll die Interessen aller nicht aktiv kommentierenden Leser*innen vertritt, der kulturell schützenswerten Tradition verpflichtet, zu den Nominierungen nur Muppets zuzulassen, die sich zuvor zu einem ganz eigenen character entwickelt haben und dies durch den Rat der Altvorderen in Zweidrittelmehrheit bestätigt bekommen.

      Wir bitten um euer Verständnis in dieser Angelegenheit!

      Herzlichst
      eure Pseudologe

    • Vor 3 Jahren

      Das hört sich echt so an, als hätte der Pseudologe eine wichtige Position in der Lautredaktion inne. Dabei ist es nur ja nur ein Satire-Stilmittel und die Leute denken wahrscheinlich wirklich, dass das echt ist. :D :D :D Echt gut, ich bin auch zuerst drauf reingefallen und hab nach der Mailadresse gesucht.

    • Vor 3 Jahren

      @MannIN
      Hab nie so ganz verstanden, was es für die Weiterbildung zum Fake braucht.

      @Der_Ermittler
      Dass sieht ja wüst aus. Nature hits hard.

    • Vor 3 Jahren

      OBACHT! Es nicht DER Pseudologe, sondern DIE Pseudologe! Kleiner - aber feiner - Unterschied!

    • Vor 3 Jahren

      :) Ich dachte es mir schon fast.

    • Vor 3 Jahren

      Nur DIE Pseudologe kann zu Chelsea Wolfe AvH menstruieren :lol:

    • Vor 3 Jahren

      Wow zwei internettrolle die sich freuen wenn sie gewaltfantasien gegenüber Frauen austauschen können. Und sowas lässt laut stehen obwohl Dani hier arbeitet?

    • Vor 3 Jahren

      Huch! Und schon scheinen die beiden dieswöchigen Finalisten von "How low can you go?" festzustehen! Übungseffekte nicht ausgeschlossen. Wer oder was könnte das jetzt noch unterbieten?

      DIE Pseudologe definiert sich i.Ü. ausschließlich als gesichts- wie geschlechtsloses Vorstandsorgan.

      Our gender is awesomeness.

    • Vor 3 Jahren

      Das dürfte halt Jedem hier klar sein, dass es sich in diesem Kontext um eine Loge handeln soll.

    • Vor 3 Jahren

      Vermutlich ebenso klar, wie dass es sich bei der MannIN eigentlich nur um einen sehr leicht zu kränkenden Mann mit äußerst fragilem Selbstbewusstsein handeln kann, der sich um des "Witzes" wegen nie zu schade ist, auch auf Incel-Eis Stepp zu tanzen und sich dabei unbewusst ideologisch mit den vonwelts dieser Welt verbrüdert, die er an anderen Stellen so gerne für ihr AfD-Wetlbild angeht, von dem er sich aber in einigen Bereichen selber gar nicht so weit entfernt mit solchen Kommentaren wie hier positioniert und sich somit ganz von selbst als rückgrat- und wirbelloses Opportunistenwürmchen mit Wendehalsfunktion outet? Oder doch ein bisschen weniger klar?

      Nice try, aber derzeit ist dir der Ermittler im Rennen ums Wochenfinale immer noch eine Mikropenisspitze voraus nach seinem gay.com-Kommentar. ;)

    • Vor 3 Jahren

      Da braut sich was zusammen...

    • Vor 3 Jahren

      Reg dich nicht auf MannIN. Jerome K. ist ein Feigling, der entweder denkt, nur weil er jemanden kennt, der Pseudo-Loge heißt, kann er hier auf einen Kreuzzug gehen und alles anprangern was vermutlich von Hip Hop ist oder er denkt, mit mir kann er es ja machen. Für letzteres spricht auch die Tatsache, dass er nur einen von drei Personen geantwortet hat, welche sich abfällig über die Aktion äussern. So oder so, es ist mir scheiss egal was so ein Möchtegern schreibt. Wers braucht.

    • Vor 3 Jahren

      "Wow zwei internettrolle die sich freuen wenn sie gewaltfantasien gegenüber Frauen austauschen können. Und sowas lässt laut stehen obwohl Dani hier arbeitet?"

      Ein klassisches Sancho-Wow. :D :D :D

    • Vor 3 Jahren

      Oberelitärer Souli, weltmänjischer König der Internetpsychologen, an welchem Kommentar von mir ziehst Du Dich eigentlich grad so hoch? Du bist ja richtig in Rage! :D

    • Vor 3 Jahren

      j=n , Editierfunktion wäre toll. :rolleyes:

    • Vor 3 Jahren

      Ich spiele den Bär.

    • Vor 3 Jahren

      "Wow zwei internettrolle die sich freuen wenn sie gewaltfantasien gegenüber Frauen austauschen können. Und sowas lässt laut stehen obwohl Dani hier arbeitet?"

      Sancho ist mittlerweile anscheinend die Chelsea Manning von laut.de

    • Vor 3 Jahren

      Man beachte still und heimlich das "obwohl" ...

    • Vor 3 Jahren

      "... auf Incel-Eis Stepp zu tanzen und sich dabei unbewusst ideologisch mit den vonwelts dieser Welt verbrüdert"
      dass sich craze gerne in der imitation meiner grandezza übt, ist hier aber auch seit ionen nichts neues mehr.:
      wers braucht :lol:

    • Vor 3 Jahren

      Armer Morpheau wird nicht beachtet. Hey er hat Sancho geschrieben, huldigt ihn! Anscheinend vermisst er diesen Typen wirklich. Kann jemand mal vermitteln?

  • Vor 3 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.