Steven Wilson-Jünger müssen jetzt stark sein. Der Wunderwuzzi des Prog-Rock zeigt uns seine poppige Seite.
Konstanz (alc) - Das Steven Wilson musikalisch auf mehreren Hochzeiten das Tanzbein zu schwingen weiß, dürfte hinlänglich bekannt sein. Sein neues Album "To The Bone" wirft seinen Schatten voraus. Nach "Pariah" mit Ninet Tayeb und "Song Of I" mit Sophie Hunger schickt der Engländer nun mit "Permanating" einen weiteren Track ins Rennen. Und der dürfte einige beinharte Wilson-Fans vor den Kopf stoßen, denn so poppig hat man ihn auf Solo-Pfaden bislang noch nicht gehört. Abba, die Beatles und 10cc springen einem als Referenzpunkte fast mit dem blanken Hintern ins Gesicht. Das Video mit Bollywood-Tänzerinnen verbreitet ebenfalls eine gelöste Atmosphäre. Und hat man schon einmal Steven Wilson in einem Video lachen sehen? Das ist ja fast schon zu viel des Guten ... Oder doch nicht?
11 Kommentare mit 3 Antworten
Was uns Wilson bisher mit seinem Pop anbietet, ist mehr als enttäuschend. Die Qualität der Alben, die in dazu, laut eigener Aussage, inspiriert haben, erreicht er nicht im Entferntesten.
E.L.O. für Arme! Schade, ich mag Steven Wilson wirklich gerne aber ich glaube nicht, dass ich ihn auf diesem Trip folgen werde. Naja, vielleicht ist das seine Art der Selbstverwirklichung.
Mir taugt bisher "The Same Asylum As Before" am besten. Aber dieser hier geht schon klar. Im Gegenteil, ich find's ganz amüsant, wie sich der True-Prog-Gemeinde darüber zerfleischt.
Die haben kein Problem damit, dass er Pop macht, sondern damit, dass die Songs nicht gut sind.
Find auch die Songs eher nicht so dolle. "The Same Asylum as Before" könnte genauso auf nem Blackfield Album drauf sein, keine Ahnung wieso er dafür sein Solo Ding missbraucht. Pariah fand ich als einzigen wirklich gut und das auch eher weil Ninet so ne krass geile Stimme hat.
Steven Wilson macht Pop? Da muss ich glatt mal reinhören. Ich erkenne schon lange seinen Genius an, aber sein Output war mir bisher zu düster und verkopft. Wenn es jetzt mal Songs von ihm geben sollte, die den Hörer nicht depressiv machen, bin ich da gespannt drauf.
Hört mal weg! An die Proggemeinde von Wilson möchte ich das gerichtet sehen. Nun, ich mit meiner unstillbaren Neugier und mich zu seiner Church rechnend, höre natürlich nicht weg. Der Song ist schlicht, wenn ich sein Progwerk zu Rate ziehe, soweit stimme ich überein. Aber gerade daher raus wird es wieder was mit dem Song. Wenn ein Song, zumal auch noch als Vorabauskopplung, so polarisiert, kann das Album nur gut werden. Schon sehr gespannt in welchen Kontext bzw. zwischen welchen Stücken, der Sündenfall aufs Album gepresst wird.
Ganz schön seicht und repetitiv. Da gefällt mir Ulver auf Pop aber um Welten besser.