Leises Aufatmen bei deutschen Partyveranstaltern: Die GEMA hat ihre für April 2013 geplante Tarifanpassung auf Juni verschoben. Dann nämlich wird die Entscheidung der zuständigen Schiedsstelle des Patent- und Markenamtes über die Causa erwartet, die die Verwertungsgesellschaft jetzt wohl doch abwarten …

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  • Vor 12 Jahren

    Die Gema ist ein Hurensohn und als Thematik völlig egal. Einstampfe den korrupten Kackverein.

  • Vor 12 Jahren

    Es wird Zeit für neue Verwertungsgesellschaften, wie etwa http://c-3-s.org/

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism:
    Das kann sich noch ewig hinziehen, wird jede Menge Probleme aufwerfen und von der Möglichkeit, daß sich an den Tarifen wirklich was ändert, hab' ich da auch noch nichts gelesen. C3S hat irgendwelche Pauschalaussagen veröffentlicht von wegen "Abkehr von den Flächentarifen" - ist ja schön und gut, aber das heißt noch lange nicht, daß dadurch die Clubbetreiber entlastet werden würden.
    Gruß
    Skywise

  • Vor 12 Jahren

    Aber selbstverfreilich ändert sich dadurch alles, lieber Skywise. Die Verwertungsgesellschaft will Software die Analysen von Musikstücken durchführen lassen, die bei einer Veranstaltung gespielt werden. Mittlerweile sind diese Programme sehr weit fortgeschritten und längst in der Praxis einsetzbar.
    Will also ein Clubbetreiber nicht pauschal einen viel zu hohen Betrag an die dubiose GEMA mit ihren zweifelhaften Abrechnungsentscheidungen bezahlen, verpflichtet er nur noch Künstler, welche sich von einer der moderneren Verwertungsgesellschaften vertreten lassen.

    Die Vorteile für Künstler sind sogar noch viel entscheidender: Sie können nämlich frei entscheiden, nach welcher Lizenz sie einen Track zur Verfügung stellen. Bisher hatten sie dazu nie die Möglichkeit, denn sind sie einmal bei der GEMA, "gehört" ihr der gesamte Katalog an Stücken, die sie schreiben. Es ist also unmöglich, mal einen Track kostenlos für eine gute Sache zur Verfügung zu stellen, was auch mit der hoffnungslos veralteten Methode der GEMA zusammenhängt.
    Und zu guter Letzt können Künstler selbst entscheiden, wie hoch die Gebühren für einen Track sein sollen, welche außerdem noch jederzeit anpassbar und flexibel sein können. All dies kann durch Software erledigt werden und erübrigt die millionenschwere Arbeit mit der GEMA-Stasi.

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism:
    Und der Clubbesitzer kommt überhaupt nicht um die GEMA rum, wenn er Material der GEMA spielt, heißt auch: wenn ein DJ ein GEMA-Stück als Quelle für ein Sample oder für einen Mix verwendet. Somit zahlt er also sowohl an die GEMA als auch an C3S. Somit muß der Clubbesitzer mit zwei Verwertungsgesellschaften abrechnen und gegebenenfalls doppelt zahlen, da einmal für das Ursprungsmaterial (GEMA) gezahlt werden muß wie auch für die Bearbeitung (Remix/neues Stück). Und damit soll er günstiger fahren?
    Ich sehe im Augenblick auch keinen Vorteil für Künstler, die alle ihre Werke entsprechend lizenzieren wollen. Und da ich erst mal davon ausgehe, daß eine Menge der etablierten Künstler und vor allem ihre Erben genau das wollen, beißen sich da einige Katzen selbst in den Schwanz.
    Dieses Konzept halte ich beim besten Willen nicht für ausgereift und bis es erst mal funktionsfähig ist, ist das ein Arsch voll Arbeit, weil sämtliche Titel separat erfaßt werden sowie diverse Fehlerkorrekturen vernünftig eingebaucht werden müssen, von Verhandlungen mit diversen Kooperationspartnern im In- und Ausland will ich an dieser Stelle gar nicht erst anfangen.
    Gruß
    Skywise

  • Vor 12 Jahren

    Im Ausland sind ähnliche Verwertungsgesellschaften schon längst üblich. De facto findet sich nirgendwo auf der Welt ein ähnlich antiquierter Verein mit einem ähnlichen Verwertungsschlüssel wie die GEMA. Und nein, er muss nicht doppelt zahlen, denn an die GEMA muss er momentan sowieso den vollen Betrag für alle verwendeten Stücke berappen, unabhängig davon ob sie bei der GEMA erfasst sind oder nicht. Erst im Nachhinein wird er von der GEMA wieder Geld zurück erhalten. Und wenn ein Künstler ein GEMA-Stück sampelt und bearbeitet, trifft exakt dieselbe Problematik doch ebenso ein: Der Clubbesitzer muss für den Remixer als auch an den Künstler des Originals bezahlen.
    Ganz abgesehen davon, daß diese moderneren Verwertungsgesellschaften die GEMA über kurz oder lang vollkommen ersetzt haben werden, werden sowohl Künstler als auch Clubbesitzer C3S und andere Formen mit offenen Armen empfangen, da diese für sich betrachtet für beide nur Vorteile bringen: Die Künstler können selbst entscheiden, wie viel sie für ein Stück verlangen wollen und werden direkt bezahlt. Selbstredend ist es auch für die Clubbesitzer günstiger, denn er muss keine Kulturstasi mitfinanzieren. All die Arbeit wird von einer Software erledigt, die sehr viel präziser, schneller und gerechter abrechnen kann als ein GEMA-Spion.
    Schon heute ist der Markt voll von Musikerkennungssoftware, für die das Hinzufügen neuer Einträge nur Sekundenbruchteile benötigen wird. In jeder Hinsicht ist dieses System transparenter, kostengünstiger, effizienter und gerechter für die kulturerhaltenden Institutionen in diesem Land.

    Tut mir leid, mein Bester, aber Deine Fanbettwäsche der GEMA wird in ein paar Jahren einen Platz im Antiquatiat finden müssen.

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism:
    Wenn der Clubbesitzer an die GEMA zahlen muß, tut er das nach meinem derzeitigen Kenntnisstand aufgrund eines Pauschalvertrags. Das war doch einer der Hauptkritikpunkte von C3S, wenn ich mich richtig erinnere: die Abrechnung erfolgt aufgrund einer Hochrechnung, nicht aufgrund einer Dokumentation. Wenn also jemand an einem Abend GEMA-Material spielen sollte, greift dieser Pauschalvertrag. Wenn jemand noch zusätzlich C3S-Material spielen sollte oder Material der GEMA remixen sollte, greifen hier praktisch die Einzelabrechnungen der neuen Verwertungsgesellschaft. Wo ist also die Ersparnis für den Clubbesitzer?
    "Die Künstler können selbst entscheiden, wie viel sie für ein Stück verlangen wollen" - nun ja, da frage ich mich, wie das funktionieren soll. Wird das Dingens im Radio gespielt oder auf einer Tanzfläche oder von einem anderen Künstler gecovert oder gesampelt, würde ich sagen, daß da unterschiedliche Tarife zur Anwendung kommen sollen. Und das muß alles pro einzelnem Stück festgelegt werden, noch dazu muß geklärt werden, was "kommerzielle Nutzung" überhaupt bedeuten soll ...
    "Muß keine Kulturstasi mitfinanzieren" - jetzt mal abgesehen von dieser abgewichsten Einordnung als "Stasi", für die Dir normalerweise jeder einzelne Mensch, der der Stasi einen Aufenthalt in einem DDR-Knast zu verdanken hat, eine entsprechende Erfahrung an den Hals wünschen wird, einfach nur, damit Du mal den Unterschied merkst - auch C3S haben deutlich gemacht, daß sie nicht umsonst arbeiten werden und können und auch hier eine Förderung von Kultur stattfinden wird. Und im Augenblick wüßte ich nicht, was die Entwicklung ähnlicher Strukturen wie bei der GEMA verhindern sollte. Und solange ich nicht weiß, wie das genau im Hintergrund laufen wird, wird das für mich kein Verein werden, den ich als Heilsbringer abfeiern werde.
    "All die Arbeit wird von einer Software erledigt" - sofern sie eingesetzt wird, schon klar. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß Du bei einem Live-Konzert eine solche Software zum Laufen bringen wirst, geschweige denn auf einem Volksfest, bei dem jeder Autoscooter und jede Weinlaube ein separates Programm fahren, teilweise noch mit Cassetten ... es bleibt dennoch eine öffentliche Wiedergabe eines urheberrechtlich geschützten Werks. Musik kann man auch ohne Software machen, und ich bin ehrlich gesagt nicht davon überzeugt, daß alle Veranstalter oder alle Radiostationen eine entsprechende Software im Einsatz haben/haben können.
    Ich habe keine Fanbettwäsche von der GEMA, und allein der Umstand, daß Du Dir das immer und immer wieder einredest, macht meinen Wäscheschrank nicht voller. Aber es ist schön, daß Du Dir die Welt so machst, wie sie Dir gefällt und mich als GEMA-Fan abstempelst, der ich nicht bin. Hauptsache, wir bauen was Neues auf und reißen das Alte nieder, bevor wir uns Gedanken darum machen, warum das Alte so geworden ist, wie es nun mal ist, und ob man das vielleicht noch retten kann, ne? Du denkst zu kurz.
    Gruß
    Skywise

  • Vor 12 Jahren

    Das mit der GEMA-Stasi habe ich mir weißgott nicht ausgedacht, es ist eine übliche Formulierung, die unter Musikern und Clubbesitzern schon sehr geläufig ist. Mit denen scheinst Du ja seit jeher nicht viel am Hut zu haben, wirfst Du doch in jedem einzelnen Beitrag nur so mit scheinheiligen Rechtfertigungen und sachlich unhaltbaren Schönredereien der GEMA um sich. Den Namen haben sich die GEMA-Agenten aufgrund unlauterer Methoden eingehandelt. Der Großteil aller Musiker und Konsumenten verachtet die Geschäftsmethoden der GEMA, und dies aus guten und vielfach dokumentierten Gründen. Da Du noch nicht einmal darauf eingegangen bist, muss ich eben annehmen, daß Du entweder für sie arbeitest (daß sich auf der größten deutschen Musikplattform mindestens ein Angestellter des Vereins herumtummelt, wäre nicht weiter verwunderlich), oder aber eben ein "Fan" dieses Vereins bist.

    Die Ersparnis des Clubbesitzers ist offenkundig, sobald er keine GEMA-pflichtige Musik mehr abspielt. Die Tarife für die einzelnen Musikstücke sind nur noch ein Bruchteil der Flächentarife der GEMA. Er zahlt weniger, der Musiker erhält aber trotzdem mehr, was aufgrund der unrentablen Arbeitsweise und der ungerechten Verteilung der Gelder innerhalb der GEMA kein Wunder ist. Da die meisten Clubbesitzer nicht in der Lage sind, die neuen Tarife zu bezahlen, und die meisten Musiker ebenfalls von C3S oder ähnlichen Gesellschaften profitieren würden, ist das Szenario gar nicht so abwegig.
    Die einzelnen Tarife zur Nutzung im Radio, in Clubs oder auf Konzerten lassen sich mit wenigen Mausklicks einrichten. Noch einmal: Das ist Software, sie macht 90% der Arbeit, welche GEMA-Angestellte auch betriben, innerhalb von Sekundenbruchteilen.

    Zu Deinen Beispielen: Eine Band muss natürlich selber den Minimalaufwand betreiben, die gespielte Trackliste einzureichen, um zusätzlich zur Gage noch die Gebühren einzuholen. Sobald jemand Musik abspielt, die gebührenpflichtig ist und er keine Nutzungsrechte hat, ist ebenso der Staat zuständig wie beim herkömmlichen Modell. Die Strafen dafür, daß jemand Musik von der GEMA abspielt ohne dort registriert zu sein, lässt sich beibehalten und dient ebenso zur Abschreckung wie bisher.

  • Vor 12 Jahren

    Das mit der GEMA-Stasi habe ich mir weißgott nicht ausgedacht, es ist eine übliche Formulierung, die unter Musikern und Clubbesitzern schon sehr geläufig ist. Mit denen scheinst Du ja seit jeher nicht viel am Hut zu haben, wirfst Du doch in jedem einzelnen Beitrag nur so mit scheinheiligen Rechtfertigungen und sachlich unhaltbaren Schönredereien der GEMA um sich. Den Namen haben sich die GEMA-Agenten aufgrund unlauterer Methoden eingehandelt. Der Großteil aller Musiker und Konsumenten verachtet die Geschäftsmethoden der GEMA, und dies aus guten und vielfach dokumentierten Gründen. Da Du noch nicht einmal darauf eingegangen bist, muss ich eben annehmen, daß Du entweder für sie arbeitest (daß sich auf der größten deutschen Musikplattform mindestens ein Angestellter des Vereins herumtummelt, wäre nicht weiter verwunderlich), oder aber eben ein "Fan" dieses Vereins bist.

    Die Ersparnis des Clubbesitzers ist offenkundig, sobald er keine GEMA-pflichtige Musik mehr abspielt. Die Tarife für die einzelnen Musikstücke sind nur noch ein Bruchteil der Flächentarife der GEMA. Er zahlt weniger, der Musiker erhält aber trotzdem mehr, was aufgrund der unrentablen Arbeitsweise und der ungerechten Verteilung der Gelder innerhalb der GEMA kein Wunder ist. Da die meisten Clubbesitzer nicht in der Lage sind, die neuen Tarife zu bezahlen, und die meisten Musiker ebenfalls von C3S oder ähnlichen Gesellschaften profitieren würden, ist das Szenario gar nicht so abwegig.
    Die einzelnen Tarife zur Nutzung im Radio, in Clubs oder auf Konzerten lassen sich mit wenigen Mausklicks einrichten. Noch einmal: Das ist Software, sie macht 90% der Arbeit, welche GEMA-Angestellte auch betriben, innerhalb von Sekundenbruchteilen.

    Zu Deinen Beispielen: Eine Band muss natürlich selber den Minimalaufwand betreiben, die gespielte Trackliste einzureichen, um zusätzlich zur Gage noch die Gebühren einzuholen. Sobald jemand Musik abspielt, die gebührenpflichtig ist und er keine Nutzungsrechte hat, ist ebenso der Staat zuständig wie beim herkömmlichen Modell. Die Strafen dafür, daß jemand Musik von der GEMA abspielt ohne dort registriert zu sein, lässt sich beibehalten und dient ebenso zur Abschreckung wie bisher.

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism:
    Warum sollte ich darauf eingehen? Erstens treibe ich mich nicht auf diesen Propagandaseiten rum, weil sie in meinen Augen viel mit heißer Luft arbeiten, aber nicht mit stichhaltigen Argumenten (oder jedenfalls nicht mit stichhaltigeren als die GEMA), zweitens habe ich die GEMA selbst mehr als an einer Stelle ausführlich kritisiert, auch wegen Geschäftsmethoden und Stimmrechten etc. (und wenn Du auch nur die Hälfte meiner Antworten auf Deine Postings in der Vergangenheit nur mit ansatzweise angeschalteten Hirn gelesen hättest, wüßtest Du das auch sehr genau), drittens weiß ich nicht, was die "Mehrzahl der Musiker" sein soll, wenn die Mitgliedszahlen bei der GEMA sonderbarerweise nicht abnehmen, wenn ich mal die Geschäftsberichte der GEMA zurate ziehe, viertens geht es hier nicht um dieses Thema. Also - warum soll ich darauf eingehen?
    Die Ersparnis des Clubbesitzers ist noch offenkundiger, wenn er weder GEMA- noch C3S-Musik abspielt. Mit diesem Argument lockst Du niemandem hinter dem Ofen hervor. So handeln die Clubbesitzer doch seit Jahr und Tag und ich wüßte momentan nicht, was die Kleinen dazu bringen sollte, C3S-Musik einzusetzen, bei denen sie mehr als jetzt zahlen müßten, oder was die großen Clubbesitzer bewegen sollte, auf GEMA-Musik zu verzichten, die ihnen immerhin den Laden füllt, bzw. auf zusätzliche C3S-Musik zu setzen, die sie weiteres Geld kostet, da sie die GEMA-Pauschale nicht ersetzt, sondern noch zusätzlich dazu bezahlt werden muß. Dieses "Wenn se mal" ist reine Zukunftsmusik, und damit meine ich im besten Fall nächstes Jahrzehnt, und selbst da nicht gleich. Solange keine parallele Lizenzen möglich sind und die GEMA trotz Austrittserklärung noch für sechs weitere Jahre die Rechte der Urheber wahrnimmt, wirst Du mit diesem Bild riesige Probleme haben, insbesondere dann, wenn man davon ausgeht, daß bereits verstorbene Komponisten diesbezüglich keine Willenserklärung mehr abgeben können, heißt: wahrscheinlich bis zum Ende des Schutzes, den das Urheberrecht gewährt, in der GEMA bleiben werden.
    Das ist Software, die gefüttert werden muß, und damit meine ich nicht die Klicks, die anlaufen, sondern die Komponisten (wo ist eigentlich die Schnittstelle mit der GEMA, um zu kontrollieren, daß die Komponisten nicht dort gelistet sind, und um der GEMA-Vermutung Genüge zu tun?), die dazugehörigen Titel nebst entsprechender Verwertung etc. Eine solche Datenbank nebst funktionierender Abrechnung muß erst mal erstellt werden; bei der GEMA existiert sie schon, bei C3S weiß ich's nicht; Verknüpfungen zu diversen anderen Ländern und Softwaretypen dito.
    Eine Band muß den Minimalaufwand betreiben, richtig. Aber der Autoscooter oder der Weinstand muß das im Prinzip nicht - die sind mit der Hochrechnung und der zu zahlenden Pauschale höchstwahrscheinlich zufrieden, weil das weniger Aufwand für sie bedeutet - das Tapedeck protokolliert die gespielten Titel jedenfalls nicht mit.
    Gruß
    Skywise

  • Vor 12 Jahren

    Es ist doch absolut lachhaft zu behaupten, die Clubbesitzer, Weinstände und Autoscooter würde es nicht jucken, GEMA-Tarife zu bezahlen, da sie einfacher seien. Sie sind schlicht viel zu hoch, unter anderem auch deswegen, da der Aufwand für ihre Erhebung ein viel zu großer ist. Ebenso, die Argumente der Gegenbewegung als Propaganda abzutun, welche lediglich jahrzehntealte Kritik an diesem Verein anführt und sie um aktuellere Beispiele bereichert. Propaganda hat eher etwas mit dem zwanghaften Bewerben und Verteidigen einer bestehenden Sache zu tun.
    Daß die Mitgliederzahlen der GEMA nicht abnehmen, wird jemandem mit einem funktionierenden Gehirn auch auch als sehr schlüssig erscheinen, wenn er den schlichten Fakt betrachtet, daß es bisher keine andere Möglichkeit für Musiker gibt, auf diese Art entlohnt zu werden. Die GEMA ist die einzige Verwertungsgesellschaft in diesem Lande. Und - stell Dir vor - deswegen sind es auch und gerade Musiker, die bei der GEMA registriert sind, welche zu den schärfsten Kritikern zählen.
    Bei dem Doppelt-Zahlen-Argument nutzt Du nur wieder die für Dich so typische Weise, die bestehenden Unrechtmäßigkeiten als gegeben anzunehmen und es so niemals eine Alternative geben kann. Mit der Zulassung neuerer Verwertungsgesellschaften würde logischerweise auch der GEMA-Zwang verschwinden, der einen Clubbesitzer z.B. verpflichtet nachzuweisen, daß er ausschließlich GEMA-freie Musik abgespielt hat um das Geld erstattet zu bekommen. Daß er dann automatisch von der GEMA und zusätzlich von C3S belangt wird, würde somit wegfallen, da er dann die entsprechenden Stücke bezahlt. Da über die Software von C3S die Abrechnung sehr viel schneller und günstiger abgewickelt wäre, wäre auch letzteres sehr viel attraktiver.

  • Vor 12 Jahren

    Also wenn ich mich hier mal einschalten darf: Wie zum Geier soll man denn zum Beispiel als DJ in einem Club kontrollieren, ob man nur GEMA-freie Musik spielt? Die Zeit, jede Platte nach dem GEMA-Logo abzusuchen, hab ich nicht, und die hat auch kein anderer, der seinen Job vernünftig macht. Das lässt sich nicht vermeiden, also ist nach deiner Idee definitiv eine doppelte Zahlung erforderlich, und das auf jeder Party.

    Wenn das funktionieren soll muss C3S die GEMA komplett ablösen - und das wird wohl so schnell nicht passieren.

  • Vor 12 Jahren

    Es sei denn man hilft ein wenig nach.. #fightclub

  • Vor 12 Jahren

    @Ragism:
    Ich nehme die "bestehenden Unrechtmäßigkeiten" als gegeben hin, weil ich von gegebenen Tarifstrukturen ausgeben muß und von einem Verein, der überhaupt nicht auf Konkurrenz ausgerichtet ist. Wenn Du von irgendwelchen faireren Abrechnungsmethoden träumst, soll das Deine Sache sein, aber Du wirst es nicht schaffen, daß ich plötzlich wie Du ein nasses Höschen bekomme, weil ich von der Zukunft träume, in denen alles ach so herrlich in meinem Sinne geregelt ist. Ich erkenne nicht, daß die aktuelle Tarifstruktur oder die angedachte Tarikfstruktur in irgendeiner Form die Anzahl oder die Art der gespielten Stücke beachtet, geschweige denn lese ich aus irgendeinem Bericht etwas heraus, daß dieser Punkt in der näheren Zeit einer Überarbeitung bedarf. Heißt: die Tarifstruktur nach potentieller Anzahl der Besucher/Eintrittspreise bleibt erhalten und berücksichtigt eben nicht "logischerweise" irgendeine alternative Abrechnung. Also wird sich an den Tarifen der GEMA nichts ändern, und damit wird sich auch nicht vermeiden lassen, daß die C3S-Musik zusätzlich bezahlt werden muß.
    Daß das in zwanzig Jahren schon wieder anders aussehen kann, mag ja sein, und ein faireres Abrechnungssystem wäre ja im Sinne vieler Leute, aber solange da draußen irgendwelche Vereine oder Einzeltäter rumlaufen, und sei es auch nur dem Geiste nach, die die GEMA korrupiert haben, sehe ich nicht, daß C3S vor Ähnlichen gefeit wäre. Dürfen ja nicht nur die Guten mitspielen und die Historie und Erfahrungswerte der alten Mannschaft sollen ja nach Deiner Vorstellung über den Haufen geschmissen werden ...
    Gruß
    Skywise

  • Vor 12 Jahren

    Fakt ist, dass wir JETZT ein neues faires und vor allem nicht korrputes System brauchen und nicht in 20 Jahren. ALLES wäre besser als das aktuelle Gema-Sytem welches vor Ungereimtheiten und Ungerechtigkeit nur so platzt.

  • Vor 12 Jahren

    Skywise nun wieder. Der GEMA Lobbyst hier.

    Die GEMA muss ersetzt werden! Komplett.

  • Vor 12 Jahren

    @akademiker:
    Nun ja, das wird schwierig. Normalerweise wäre das eine Sache, die man auf Europa- bzw. Welt-Ebene diskutieren müßte, denn dort gehört es seit Ausweitung des Internets eigentlich hin. Nur - Europa selbst kann man ja mehr oder weniger vergessen, da nicht nur wir all unsere politische Ausschußware dorthin wegloben ... die können Glühbirnen verbieten, aber die einzige wesentliche Entwicklung in Sachen Urheberrecht, die ich in den letzten Jahren mitbekommen habe (kreativer Bereich), ist die Verlängerung der Schutzrechte von 50 auf 70 Jahre. Ist hier noch nicht im Gesetz angekommen, kommt aber noch. Und Welt - ACTA, was ein erster Schritt in diese Richtung gewesen wäre, wurde ja von genug Leuten medienwirksam torpediert, obwohl die dahinter stehenden Gedanken gar nicht mal sooo verkehrt waren. Zugegeben - die Art und Weise, wie das Abkommen geboren wurden, war nicht die schönste, und an einigen der Formulierungen konnte man sich exzellent stören. Aber es mußte ja unbedingt versenkt werden ... Egal.
    Dennoch würde ich es für zielführender halten, das alte GEMA-System zu überarbeiten und nicht über die Wupper zu schubsen. Nur braucht man dazu auch noch ein bißchen politische Schützenhilfe, denn einige der Probleme, mit denen die GEMA zu kämpfen hat, haben ihren Ursprung genau dort. Und der Fakt, daß einige Probleme ihren Ursprung dort haben, sorgt bei mir erst mal dafür, daß ich ein gerechtes C3S-System langfristig zunächst für unwahrscheinlich halte. Wenn jemand fuffzich Jahre lang die GEMA an der Nase rumführen kann, wüßte ich nicht, warum derjenige bei C3S was Anderes tun sollte. Abschrecken wird's ihn ganz sicher nicht ...
    Gruß
    Skywise

  • Vor 12 Jahren

    @Cyclonos:
    Üb' Dich doch mal im Argumentieren:
    ..., weil ...?
    Daß da nicht alles zum Besten läuft, weiß ich selbst, aber ich habe bislang noch kein einziges Argument gehört, das mich davon überzeugt hätte, daß eine neue Organisation besser wäre als eine vernünftige Reform der alten. Im Augenblick habe ich nur Glaubensbekenntnisse vorliegen, und das reicht mir persönlich nicht aus, um einem anderen den Kopf einzuschlagen.
    Gruß
    Skywise

  • Vor 12 Jahren

    Wie wäre es denn damit die GEMA komplett abzuschaffen und weder Clubs noch Radiostationen etc abzukassieren. Ausgeschüttet wird doch eh nach Rotation, d.h. Acts wie Pur oder Silbermond bekommen den Löwenanteil, Huss und Hodn quasi gar nichts (wenn sie in der Gema wären) - also was solls?
    Nur mal als ganz radikaler Ansatz. Dem Künstler selbst, der in der Regel eher weniger wirtschaftliche Interessen verfolgt, sollte das kaum jucken.