Wieso nicht Lieder über die Schönheit des Krieges schreiben oder das Hochgefühl der Rache?

Los Angeles (co) - Für manche Leute scheint "Patridiotismus" oder Vaterlandsliebe immer noch einen höheren Stellenwert zu haben, als das Leben von Menschen. Jetzt hat sich der Song "Courtesy of the Red, White and Blue (An Angry American)" des amerikanischen Country-Sängers Toby Keith an die Spitze der US-Pop-Charts gesetzt.

In dem Song heißt es u.a.: "Wenn die Freiheitsglocke zu läuten beginnt, wird es sich anfühlen, als regne die ganze Welt auf euch", oder "Es wird euch leid tun, dass ihr euch mit den USA angelegt habt, denn wir werden euch in den Hintern treten. So läuft das in Amerika". Zwar erwähnt die Scheibe nicht direkt, dass es sich bei dem Krieg um Angriffe auf Afghanistan handelt, doch sind die Andeutungen ziemlich eindeutig.

Eine Woche nach Erscheinen des Album "Unleashed" hatten 338.000 Kopien schon die Ladentheken passiert, erst ziemlich spät gab es Kritik an den zweifelhaften Zeilen. Nachdem der Fernsehsender ABC dem Country-Star den Auftritt in einer Musik-Show zum Unabhängigkeitstag kurzfristig absagte, gab es Kontroversen darüber, ob der Text nur patriotisch oder schon faschistisch und aufhetzend sei.

Angeblich beabsichtigt der Musiker nicht, aus den Vorfällen des 11. September Profit zu schlagen. Als aber Keith dann noch einen Streit mit dem Sender anfing, indem er darauf bestand, ein Flugzeug als Schadensersatz bereit gestellt zu bekommen, meinten einige Kritiker, er wolle mit der Streit-Inszenierung nur Werbung für seine neue Platte machen.

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