Während George Bush-Fan Alice Cooper die Vermischung von Musik und Politik beklagt, startet ein Teil der US-Hip Hop-Community einen Wettbewerb um die besten Anti-Bush-Rhymes. P. Diddy fühlt sich derweil von der First Lady brüskiert.
New York (ebi) - Während Outkasts Andre 3000 einen Auftritt beim kommenden Republikaner-Parteitag plant, wollen US-Hip Hop-Fans Präsident George W. Bush aus dem Amt reimen. Auf slambush.net können ambitionierte Rapper und Slam Poets unter Wettbewerbsbedingungen über den amtierenden Präsidenten ablästern. Die regional besten Anti-Bush-Reimer werden mit 500 Dollar prämiert und fahren zum Finale nach Miami, wo 5.000 Dollar Preisgeld locken. In der Jury sitzen u.a. Hip Hop-Schwergewichte wie Public Enemy oder Supernatural. Der Wettbewerb ist Teil der landesweiten Bemühungen zahlreicher Black Music-Künstler, schwarze Jugendliche an die Wahlurnen zu bringen.
Rock-Dino Alice Cooper stellt sich dagegen klar auf die Seite Bushs, meldet canoe.ca. "Für mich ist das Verrat. Ich nenne es Verrat am Rock'n'Roll, weil Rock die Antithese zu Politik ist. Rock sollte nie mit der Politik ins Bett gehen. Wer einem Rockstar zuhört, um sich darüber zu informieren, wem er seine Stimme geben soll, ist ein noch größerer Depp als der Musiker selbst", ereifert sich der bekennende Bush-Fan Cooper über die geplante Anti-Bush-Tour Bruce Springsteens, R.E.M.s. und anderer Musiker. "Wir pennen den ganzen Tag, nachts spielen wir Musik, und nur ganz selten setzen wir uns mal hin und lesen das Washington Journal", lässt der Rocker, der selbst schon mehr als genug politische Statements abgegeben hat, kein gutes Haar an der eigenen Zunft.
Dem amtierenden Präsidenten nicht abgeneigt scheint auch P. Diddy. Dank Bushs Frau könnte sich das bis November aber ändern. Denn der Rap-Mogul sei stinksauer auf die First Lady und sagte ein Wohltätigkeitskonzert im Slavery Museum Cincinnati ab, weil sich Laura Bush angeblich nicht mit dem Rap-Produzenten fotografieren lassen wollte, schreibt die New York Post.
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