Um 13 Uhr ist es so weit. Der wohl alternativste Musiksender wird zum angeblichen "CNN des Musikfernsehens".

Köln (vbu) - Wer heute noch versucht, die Site www.vivazwei.de aufzurufen, der wird nichts weiter finden als eine Weiterleitung auf die Vorabseite des neuen VIVA-AOL-Senders VIVA Plus.

Dort erfährt man dann, dass auf dem Sendeplatz des innovativen Musiksenders ab 13 Uhr informatives, interaktives und internationales Fersehen stattfindet. Man könnte auch sagen, es gibt dort stündlich aktuelle News, die Wunschclips und Messages der Zuschauer im Fernsehen zu sehen sowie Korrespondenten, die aus den Pop-Metropolen der Welt (Berlin, Hamburg, London, LA und ab dem Sommer Barcelona und Tokyo) berichten.

Neben Videoclips und Interaktivität gibt es auf VIVA Plus Livereportagen, ein Schlagzeilenband am unteren Bildschirmrand und einen geteilten Screen. Die neuen VJs wurden zum Großteil auf einer Casting-Tour bei Straßencastings in deutschen Großstädten ausgesucht. Man wollte eben ein komplett neues Gewand für den alten Sender.

Der größte Anreiz für den Neustart ist wohl die Aussicht, endlich schwarze Zahlen zu schreiben, was mit VIVA Zwei nie gelang. VIVA und AOL Time Warner (denen 49% des neuen Senders gehören) haben schon vor dem Start ca. 15 Millionen Euro in den neuen Sender investiert. Geschäftsführer ist der 32-jährige Dominik Kaiser, der zuletzt für die "Street Parade" in Zürich verantwortlich war. Insgesamt hat VIVA Plus 60 Mitarbeiter.

Nach Angaben von VIVA wird der neue Sender in 30 Millionen Haushalten im deutschsprachigen Raum zu empfangen sein. Man erhofft sich zwei Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14 bis 29-Jährigen, zielt dabei eher auf ein älteres Publikum ab.

Während VIVA hier nun wahrscheinlich aus dem roten Bereich herauskommen wird, kommt die europaweite Expansion des Senders nicht voran. In fünf Ländern redet man mit möglichen Partnern. Doch weder in Italien noch in Spanien, wo man schon konkrete Partner im Auge hat, will die Übernahme von Sendeplätzen klappen. Gorny sagte, er sei nicht bereit, jeden Preis zu zahlen.

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Viva Plus CNN des Musikfernsehens

Am 7. Januar geht der Nachfolgesender von Viva 2 auf Sendung. Die Zuschauer können das Programm von Viva Plus, ein Mix aus Musikreportagen, News und Videoclips, teilweise über Internet, Telefon oder SMS mitgestalten, hieß es.

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