Außerdem neu am Freitag: Felix Jaehn, Eko Fresh, Olexesh, DJ Ötzi, Roger Taylor, Melissa Etheridge, Asking Alexandria, Lil Wayne, Ministry etc.
Konstanz (mima) - Als Yes-Gründungsmitglied Chris Squire 2015 an Leukämie starb, hätte man nicht unbedingt damit gerechnet, dass die Band ohne ihn nochmal neue Musik veröffentlicht. Nun ist es aber so weit: Nach sechs Jahren voller Tourneen und Live-Alben, erscheint "The Quest". Die Progressive-Rockband holte sich für die Produktion ihren ehemaligen Gitarristen Steve Howe ins Boot. Zusammen tüftelten sie elf Tracks aus, die in weit verstreuten Studios entstanden sind. Zur musikalischen Struktur äußert sich Howe in einem Statement wie folgt: "Wir haben mehrere Orchestrierungen in Auftrag gegeben, um den Gesamtsound dieser frischen neuen Aufnahmen zu ergänzen und zu verbessern, in der Hoffnung, dass unsere Betonung der Melodie, gepaart mit einigen ausgedehnten instrumentalen Solopausen, den Schwung für unsere Hörer aufrecht erhält." Hört man sich "Dare To Know" an, ist diese Behauptung diskutabel, denn schwungvoll klingt hier eher wenig. Hoffentlich hat die restliche Platte mehr zu bieten.
Warum lassen Schlagersänger*innen andere Genres eigentlich nicht einfach mal in Ruhe? Die sind doch innerhalb ihrer Gefolgschaft mit ihrem eigenen Kram erfolgreich genug. Erst LaFee, dann Don't-Hassel-The-Hoff und jetzt auch noch DJ Ötzi. Dieses Mal erwischt es den 60er Jahre-Klassiker "Can't Take My Eyes Off Of You", den Ötzi auf geradezu grausame Weise verschandelt - während er sich 50-jährig im Bällebad tummelt und einen Babystrampler-Abklatsch trägt. Keine Ursache für das Kopfkino, mach ich doch gerne. Als wäre das nicht genug, meint er es doch tatsächlich ernst, wenn er über "Sei Du Selbst - Party 2.0" sagt, dass es sein "persönlichstes Album ever" sei und hinzufügt: "Es fühlt und hört sich einfach richtig geil an!" Das ist aber auch wirklich deep, wenn er in "Der Moment" singt: "Genau jetzt / Geht irgendwo die Sonne auf / Genau jetzt / Nimmt das Leben seinen Lauf". Das ist mein Stichwort: Genau jetzt, bluten mir die Ohr'n. Genau jetzt, hab ich mein Hörvermögen verlor'n.
Ekos Promophasen sind immer nach derselben Formel gestrickt. Das wusste seinerzeit schon Graphizzle. Aber trotzdem hat es etwas Heimeliges zu sehen, wie er einmal mehr seine harmlosen Promo-Stunts und Novelty-Songs vom Reißbrett abarbeitet. Für "Abi" gibt es eine Pulp Fiction-Hommage mit Spaß-Feature Toni Der Assi, ein Song über das Wählengehen und bis Freitag kommt bestimmt noch irgendein Real Hip Hop-Song hinterher. Was der Mann schon seit ein paar Projekten nicht mehr an kreativen Säften in petto hat, macht er dann eben weiter mit Arbeitsmoral wett. Zum Beispiel kriegen wir in der Fanbox noch das "2020 Bars"-Doppelalbum und die "Bora"-Platte obendrauf. Nur "Miss Köllefornia" muss ich dieses Leben nicht nochmal hören. Heißt die Tour zum Album dann eigentlich Abifahrt?
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Nachdem die Tour-Aktivitäten von Queen und Adam Lambert pandemiebedingt bis nächstes Jahr auf Eis gelegt wurden, entschloss sich Drummer Roger Taylor kurzerhand, sein sechstes Soloalbum aufzunehmen. Der "Fun On Earth", wie er 2013 noch sein Soloalbum nannte, ist ihm mittlerweile vergangen, auf "Outsider" thematisiert der 72-Jährige die Flüchtigkeit des Lebens und Einsamkeit, außerdem autoritäre Politiker oder Mobbing. Musikalisch soll die Platte vielseitig ausgefallen sein und neben Hardrock auch Blues- und Funkstücke enthalten.
Wie jetzt, noch eins? Das dürfte die gängige Gegenfrage sein, wenn man auf dem Release-Kalender sieht, dass Raf Camora diesen Freitag schon mit dem nächsten Teil von "Zukunft" ums Eck kommt. Kann das nach seinem eher mäßig inspirierten Comeback-Album überhaupt so eine gute Idee sein? Zumindest den Singles zufolge ist da ein bisschen mehr Druck auf dem Köcher. Das mit Bonez MC geht in eine vorhersehbare Richtung, aber "2CB" mit Luciano hat eigentlich einen ganz brauchbaren Electro-Groove an den Start gebracht. Und ob er sich nun lang oder kurz für ein Projekt Zeit nimmt, am Ende liegt es an Inspiration und Anspruch, was aus seinen Projekten wird. Also wer weiß - vielleicht wird das hier ja ein Schritt nach oben nach dem ersten "Zukunft".
Bereits im Juli ließ Clueso wissen: "Willkommen zurück"! Und mit Andreas Bourani brachte er einen Buddy mit, der ganze sechs Jahre von der Bildfläche verschwunden war. Nach seinen Gastauftritten in Songs von Majan oder Capital Bra legt der 41-jährige Erfurter drei Jahre nach "Handgepäck I" und fast genau 20 Jahre nach seinem Debüt "Text Und Ton" mit "Album" seine aktuelle Version von Storytelling, Beats und Pop-Hooks vor.
Neil Young-Fans hergehört: Bereits in den letzten Jahren grub der legendäre Singer-Songwriter aus Kanada einige alte Schätze aus. Darunter Konzert-Aufnahmen von "Way Down In The Rust Bucket" von 1990. Nun erscheinen Live-Mitschnitte seines ersten Auftritts in der New Yorker Carnegie Hall, der am 4. Dezember 1970 stattfand. Um Mitternacht gab er ein zweites Konzert, wobei das erste um Längen besser gewesen sein soll, so Young: "Das erste Mal, als ich die Bühne der Carnegie Hall betrat, haute es meinen 25-jährigen Verstand um." "Carnegie Hall 1970" erscheint als Doppel-LP und Doppel-CD. Die ausschweifende Tracklist ist ein buntes Potpourri aus den Live-Mitschnitten, Buffalo Springfield-Songs und späteren Werken. Eine perfekte Mischung für die kommenden Herbstabende.
Alle Neuerscheinungen vom 01. Oktober auf einen Blick:
Actors - Acts Of Worship
Andy Mineo - Never Land II
Asking Alexandria - See What's On The Inside
Asleep At The Wheel - Half A Hundred Years
102 Boyz - 102
Barney Und Der Swinger Club - Gemischte Platte
Bastarður - Satan's Loss Of Son
Ben Marc - Breathe Suite
Black Dice - Mod Prog Sic
Black Sabbath - Technical Ecstasy (Super Deluxe Edition)
Boy Scouts - Wayfinder
Brandi Carlile - In These Silent Days
Brett Naucke - Mirror Ensemble
Bummer - Dead Horse
Catherine Graindorge - Eldorado
Clueso - Album
Constant Follower - Neither Is, Nor Ever Was
Couplet - LP1
Crystal Spiders - Morieris
Dar Williams - I'll Meet You Here
DJ Ötzi - Sei Du Selbst - Party 2.0
Drtywhtvns - Aloof
Ducks Ltd. - Modern Fiction
Duel - In Carne Persona
Dying Wish - Fragments Of A Bitter Memory
Eko Fresh - Abi
Explosions In The Sky - Big Bend (An Original Soundtrack For Public Television)
Face - Fratz
Felix Jaehn - Breathe
Flukten - Velkommen Hap
Four Stroke Baron - Classics
Full Of Hell - Garden Of Burning Apparitions
Goodbye Honolulu - Goodbye Honolulu
Gràb - Zeitlang
Grateful Dead - Fox Theatre, St. Louis, MO (12/10/71) (Live)
Hans Zimmer - Bond 007: No Time To Die (Original Motion Picture Soundtrack)
Hotline Tnt - Nineteen In Love
Hovvdy - True Love
Illuminati Hotties - Let Me Do One More
Jeremy Zucker - Crusher
Jojo - Trying Not To Think About It
Julia Shapiro - Zorked
Kahlenberg - Wiener Zucker
Karine Polwart & Dave Milligan - Still As Your Sleeping
Katatonia - Mnemosynean
Kebu - Urban Dreams
Kedr Livanskiy - Liminal Soul
Keshavara - Kabinett Der Phantasie
Kk's Priest - Sermons Of The Sinner
Kohti Tuhoa - Väkivaltaa (EP)
Kryptos - Force Of Danger
Leah Kate - What Just Happened? (EP)
Lee Scratch Perry - Build The Ark (Vinyl)
Lil Wayne & Rich The Kid - Trust Fund Babies
Lily Rose - Stronger Than I Am
Liminanas & Laurent Garnier - De Pelicula
Liotta Seoul - Cool (EP)
Logan Mize - Welcome To Prairieville
Lone - Always Inside Your Head
Lvcrft - The Return
Mark Knopfler - The Studio Albums 1996-2007 (6CD-Box)
Meek Mill - Expensive Pain
Melissa Etheridge - One Way Out
Metallica - The Metallica Blacklist (CD/LP)
Ministry - Moral Hygiene
Mink Slide - Funk On Wheels
Molly Payton - Slack
Montreal - Bestandsaufnahme
Moritz Krämer - Die Traurigen Hummer
Neil Young - Carnegie Hall 1970 (Live)
Newsboys - Stand
Olexesh & Hell Yes - Ufos Überm Block
Palmbomen II - Make A Film
Paprika - Paprika (EP)
Petite Amie - Petite Amie
Phillip Jondo - Little Princess (EP)
Pond - 9
Princess Century - S U R R E N D E R
Raf Camora - Zukunft II
Ray Blk - Access Denied
Reb Fountain - Iris
Roger Taylor - Outsider
Roth - Nachtgebete
Saint Dx- Unmixtape
Shaggy - Christmas In The Islands (Deluxe Edition)
Silas Short - Drawing
Silje Nergaard - Houses
Smote - Drommon
Spector - Now Or Whenever
Spy - Habitual Offender (EP)
Steely Dan - Northeast Corridor - Steely Dan live
Strand Of Oaks - In Heaven
Sugababes - One Touch (20 Year Anniversary Edition)
Sylvie - Sylvie (EP)
The Body & Big|Brave - Leaving None But Small Birds
The Damned Don't Cry - Doing, Making, Saying Things (EP)
The Doobie Brothers - Liberté
The Specials - Protest Songs 1924-2012
Timey - Diamant Im Dreck
Tirzah - Colourgrade
Tony Bennett & Lady Gaga - Love for Sale (Deluxe Edition)
Various Artists - Silence Is A Dangerous Sound: A Tribute To Fugazi
Various Artists - Eins und Zwei und Drei und Vier - Deutsche Experimentelle Pop-Musik 1980-86
Valley - Last Birthday
Wage War - Manic
Wiki - Half God
Yes - The Quest
Yikii - Crimson Poem
4 Kommentare mit 18 Antworten
Die neue The War On Drugs Single, mein lieber Schwan...
https://youtu.be/MVh6XTwWhMY
Bist auch nicht mehr was du mal warst, Schwingi
Stimmt, er ist jetzt Schwingo!
Niemals!
#Schwingi hat das "i" verdient
"Bist auch nicht mehr was du mal warst, Schwingi"
Danke!
Wo wir gerade bei "Fang das i" sind - weiß jemand, wann der Lyrik-Band vom Wendler rauskommt? Ich brauch' wieder Unterlage für den Grillanzünder ...
Gruß
Skywise
Schwingi ist freilich kein Schwingo, sowas blubbern nur Klassenclowns.
Rein aus Interesse: Warum bist du jetzt beim Schwingo am saugen?
Gibt keine Saugung, finde nur "schwingo" nicht gut und plädiere klar für "Schwingi", das ist schon alles.
Ok, danke für die Antwort. Jetzt weiter saugisaugi
*saugosaugo
Das Niedlifizierungs-i ist zwar die regelkonforme Namensweihe für Vollmitgliedschaften... ich persönlich fand aber, das -o versprüht irgendwie was verwegenes. Neben der Tatsache, dass er das einzige Vollmitglied mit dieser Variation im Mitgliedsnamen wäre finde ich außerdem, dass ihm das mit dem -o mitschwingende milde Rebellentum äußerst gut zu Gesicht steht...
Schwingi bleibt Schwingi, ma nuffsaid jetzt!
"ich persönlich fand aber, das -o versprüht irgendwie was verwegenes."
Hab ja den guten Speedo schon deswegen immer so genannt, und nicht nur weil ich glaube, dass er selbiges Kleidungsstück im Ostseeurlaub trägt.
Wird werden alle alt, Craze.
*Wir. Verdammt nochmal, Edith!
Das brauchst du mir nicht sagen, das spüre ich sobald ich abends mal mehr als 3 Kolben trinke.
Eko absoluter Konsensrapper, mit dem sich die Politelite reinwäscht und Integration auf die Fahne schreibt und dabei - um der Lächerlichkeit die Krone aufzusetzen - halt echt das Gefühl hat, „bei der Jugend“ zu sein.
Schade hierbei ist, dass ich ihn echt für sehr talentiert und vielseitig halte, er aber mit seinem „Deutscher Traum“-Gemache leider mehr Rapper für Philipp Amthor geworden ist.
Yes starb schon weit vor ihrem Bassisten... Leider haben sie es nicht bemerkt.....
@tomrush2112:
Och, wieso ... die "Fly From Here" ist natürlich weit von einer Meilenstein-Rezension entfernt, aber sie hatte ihre Momente. Und die beiden Studio-Vorgänger "Ladder" und "Magnification" konnte man auch gelten lassen, wenn man sich nicht zu sehr an die "guten alten Zeiten" geklammert hat. Ist so ähnlich wie mit "Test For Echo"ff.
Also, "tot" waren sie da noch nicht, würd' ich behaupten, aber das Besetzungskarussell und wahrscheinlich auch der Sättigungsgrad haben sicher dazu beigetragen, daß sich da nicht mehr draus entwickelt hat.
Gruß
Skywise
Metallica-Box ist freilich schon bestellt, sollte klar sein. Sugababes werden auch gecheckt!