Joby Jay
Mutiger Start: Der erste Song der gelernten Werbefotografin handelt von sexuellem Missbrauch. "Big Girl Ting" sorgt für Aufmerksamkeit im Lockdown. Auch musikalisch: Joby Jay, geboren 1997, macht Neo-Soul made in Jamaica, verrührt aber eine Prise Reggae im Sound. Ihre Stimme klingt andächtig, selbstreflektiert und trotz ruhiger, fester Sicherheit nach Sturm- und Drang-Jahren. Bisher gibts eine Handvoll Songs von ihr, auf dem Schweizer Sampler "Female Reggae Voices Riddim" präsentierte sie sich als "Queen", der aktuellste Song ist "Cool Breeze".
Ihre Vorbilder heißen, wie bei so vielen Frauen ihrer Generation, Nina Simone, Lauryn Hill und Erykah Badu. Hätte sie die Wahl, mit welcher verstorbenen Künstlerin sie gern zu Abend essen würde, sie würde Amy Winehouse wählen: "Mich würde interessieren, wie sie mit Hinterhältigkeit und Gerüchteküchen in einer männlich dominierten Industrie umging."
Ihre Dreadlocks trägt Joby gern zu Pippi-Langstrumpf-Zöpfen geflochten, ansonsten ist sie die Frau der vielen selbstgemachten Frisuren. Weitere Markenzeichen: redet wie ein Wasserfall und rollt das R sehr amerikanisch. Lebensmotto: "Du kannst dein Leben nicht so leben, dass du jedem gefällst!"
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