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9. Mavi

Herkunft: Charlotte, North Carolina
Label: UnitedMasters
Monatliche Hörer: 2.5 Millionen

Man sollte meinen, dass jemand mit so viel Oldschool-Abstraktion wie Mavi auf so einer Liste grundlegend keine Chance haben dürfte. Er ist immerhin einer von zwei Leuten, die es hier bisher zu einer Best New Music-Review auf Pitchfork gebracht haben, seine Features landen eher mit dem Alchemist als mit Lil Durk, und Formatradio würde genausogut Math Rock wie ihn spielen.

Aber: Der extrem atmosphärische und textlich ebenso verwundbare wie vielschichtige MC aus North Carolina hat es nicht nur künstlerisch in sich, man sollte langsam auch die Kategorien Mainstream-Untergrund ein wenig überdenken. In Sachen Streaming-Zahlen sitzt dieser Kerl komfortabel im oberen Viertel des Pools, sein jüngstes Album "Laughing So Hard It Hurts" schreibt ernsthaft beeindruckende Zahlen. Dass es dazu noch fantastisch ist und er sehr erfolgreich eine Menge Liveshows spielt, macht den Sack eigentlich nur zu. Wäre es nicht an der Zeit, auch mal einen Vertreter dieses Subgenres aufs Cover zu holen?

Wo fange ich an? Der Kerl hat bisher zwei Alben draußen, einmal "Let The Sun Talk" von 2019 und dann das besagte "Laughing So Hard It Hurts" - beides ist sonnengebräunter, verträumter BoomBap, der sich am besten als ganzes Projekt hören lässt. Das Neuere ist wohl etwas ausgefeilter und zugänglicher, aber auch die Rohheit seines Debüts hat etwas für sich. Wirklich ein sehr empfehlenswerter Artist!

XXL-Faktor: 3,75/5

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