Wenn man derzeit die offiziellen Top drei der größten Hits der Streaming-Ära abruft, bietet sich ein eigenwilliges Bild. Platz eins hält mit über 40 Millionen verkauften Einheiten das unerklärlich titanische "Shape Of You" von Ed Sheeran, Nummer drei geht ebenso erwartbar an den YouTube-Gigant …

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  • Vor 3 Jahren

    Mal wieder ein Affront an den guten Geschmack. Ein chinesischer Popsong, der diesen Rekord weitaus mehr verdient hätte, ist das grandiose "我的滑板鞋". Das nicht minder phänomenale Musikvideo dazu ist leider in Reinform nicht mehr auffindbar.

    https://www.youtube.com/watch?v=sVkK6UcwWB4

    • Vor 3 Jahren

      Weil YT für C-Pop keine relevante Rolle spielt. C-Pop spielt sich größten Teils auf iqiyi und Konsorten ab, da immer noch hauptsächlich für den einheimischen Markt produziert. Allenfalls die Taiwaner machen hier eine Ausnahme und auch deren Engagement auf YT hält sich in Grenzen. Immerhin, einige deren Hip-Hop und Punk-Vertreter verirren sich öfter mal dahin.

    • Vor 3 Jahren

      Wenn du mich schon für zu dumm hältst die Zusammenhänge zu verstehen und meinst, hier klugscheißen zu müssen, dann bitte richtig. YouTube ist die mit Abstand am meisten genutzte Videplatform auf Taiwan. Genauso wie dort hauptsächlich über Spotify gestreamt und über Facebook gesocialnetworked wird.

    • Vor 3 Jahren

      Davon mal abgesehen konnte ich jetzt doch noch einen Upload des Musikvideos ausfindig machen. Gönnt euch!

      https://www.youtube.com/watch?v=0cesDX88Z7w

      (Ist mir natürlich jetzt erst nach der Pandemie aufgefallen, aber der Typ sieht aus wie ein junger, chinesischer Drosten. ^^ )

    • Vor 3 Jahren

      "YouTube ist die mit Abstand am meisten genutzte Videplatform auf Taiwan."
      Und Du solltest lesen lernen. Taiwan habe ich ausdrücklich als Ausnahme erwähnt. Aaaber Taiwans Kulturindustrie ist eng mit Mainland verbunden und deren Hauptzielmarkt. Daher ist YT nicht das Mittel der Wahl. International spiel C-Pop nur in den Überseegemeinden der Chinesen eine Rolle und auch DIE nutzen iqiyi und Co. Die scheißen sich nämlich nicht in die Hosen weil "uh Diktatur". Die können Politik und Entertainment durchaus trennen.

    • Vor 3 Jahren

      Lieber Taifei,

      Sie haben definitiv ins Wespennest gestochen. Ich wünsche Ihnen viel Glück weiterhin.

      Beste Grüße aus Hessen,
      Ihr Ethiker

    • Vor 3 Jahren

      TaiFei mal wieder mit den Wendehalsmoves, die den lautuser alt aussehen lassen.

    • Vor 3 Jahren

      "Und Du solltest lesen lernen."

      Meinste? Sollen wir deine entsprechende Aussage vielleicht noch einmal durchgehen? Nur so zum Lesen lernen und so.

      "Allenfalls die Taiwaner machen hier eine Ausnahme und auch deren Engagement auf YT hält sich in Grenzen. Immerhin, einige deren Hip-Hop und Punk-Vertreter verirren sich öfter mal dahin."

      Dass sich das Engagement der Taiwaner auf YT nicht in Grenzen hält, hatten wir ja schon geklärt. Selbst im weltweiten Vergleich hat YT auf Taiwan eine der höchsten Nutzungsraten ( https://www.statista.com/statistics/295611… )

      Der halbwegs mit den Mechanismen des Kapitalismus vertraute Mensch sollte daraus jetzt eigentlich auch schon schließen können, dass die taiwanische Musikindustrie dort dann wohl auch eine große Präsenz haben wird. Weil man halt generell dahin geht, wo auch die Nutzer sind bzw. Musik ein großer Teil von YTs appeal ist.

      Dies scheinst du ja ganz klar mit deiner Aussage, dass sich da höchsten ein paar Künstler aus Nebengenres hin "verirren", bestreiten zu wollen. Von daher können wir das hier auch gerne noch einmal im Detail aufdröseln:

    • Vor 3 Jahren

      Schauen wir uns zum Beispiel die fünf meistverdienenden taiwanischen Einzelinterpreten an (von 2017, weil ich dazu halt ne Quelle gefunden habe: https://www.taiwannews.com.tw/en/news/3291… ):

      (Vergleichsgrößen: Helene Fischer: 0,5 Mio Abos, Deutschland: 83 Mio Einwohner, Taiwan: 23 Mio Einwohner)

      - Jay Chou: 2.1 Mio Abonnenten, Musikvideos: 20-200 Mio Views
      - Wang Leehom: Abos: 300,000, MVs: 0,5-10 Mio
      - Jam Hsiao: Abos: 240,000, MVs: 1-15 Mio
      - Will Pan: Abos: 127,000, MVs: 100,000-14 Mio
      - Jolin Tsai: Abos: 650,000, MVs: 5-30 Mio

      Weitere Künstler:

      - Mayday: Taiwans größte Poprockband und -Export:
      Abos (Labelkanel): 2,4 Mio, MVs: 10-100 Mio
      - Sodagreen: Taiwans größte Folk-/Indiepopband:
      Abos: 0,5 Mio, MVs: 1-50 Mio
      - Chthonic: Taiwans größter Metalexport:
      Abos: 67,000, MVs: 100,000-3 Mio

      Ich denke einmal, das sollte ausreichen, um zu zeigen, dass YT seitens der taiwanischen Musikindustrie offensichtlich gut besiedelt ist und stattliche Nummern einfährt. (zweitgrößter taiwanischer YT-Kanal ist übrigens ein Labelkanal)

      Die meiste Kohle lässt sich natürlich auf dem chinesischen Markt scheffeln. Entsprechend sind die zitierten Top 5 auch alles C-Popper/Schnulzbarden und ich bin mir sicher, dass die Nummern, die die auf den chinesischen Plattformen machen z.T. weitaus größer sind und z.T. eher auf rentnerfreundlichen Medien beheimatet sind, aber das liegt auch in der Natur der Sache.

      Daraus jetzt aber zu schließen, YT wäre für die Industrie nicht relevant oder China der Hauptzielmarkt ist schlicht und einfach falsch. Auf dem einheimischen Markt ist YT ganz klar der Top Dog sowohl für Nutzer als auch Labels der Musikindustrie. Und die Industrie exportiert auch nicht oder richtet sich nur nach China. Die obersten paar % der größten Poplabels tun das sicher, aber ansonsten richtet sich die Industrie vor allem nach dem eigenen, einheimischen Markt, exportiert auch nach Japan/Südostasien/Korea, hat eine lebendige Indieszene und ist in allen Genres gut aufgestellt.
      Behaupten, das würde sich nur auf C-Pop fokussieren, kann man eigentlich nur, wenn man sich selber für nichts anderes als großindustriellen C- und K-Pop interessiert und dann fälschlicherweise seinen eigenen verengten Tellerrand für die Welt hält.

    • Vor 3 Jahren

      oh oh ... was hast du nur getan, Taifei. Es gibt spezielle Tage in jedem Monat, an denen sollte man Gleep Glorp besser in Ruhe lassen.

    • Vor 3 Jahren

      Ich hoffe doch, du meinst damit jeden Tag im Monat.

      Ansonsten könnte man es halt auch einfach mal zugeben, wenn man Müll labert, anstatt sich noch weiter reinzureiten oder zu versuchen den Fokus zu wechseln. Dann müsste ich mir die Mühe auch nicht machen.

    • Vor 3 Jahren

      Wo wir gerade dabei sind, ich bin zu faul den alten Faden wieder raus zu kramen, aber was hälst du von dem Zitat von Richard David Precht bei Maischberger letztens zum Klimawandel, auf die Frage von SM, ob er denn zu radikal sei?

      Sinngemäß: "90% von mir glauben diesen Ganzen Wissenschaftlern und das reicht mir aus, um konkrete Maßnahmen für die (Real)Politik zu fordern. 10% in mir sind aber immer skeptisch."

      Findest du, er ist ein Wissenschaftsleugner?
      Deine Meinung dazu würde mich interessieren, da er ja dafür bekannt ist, viel zu recherchieren.

      Gruß
      VE

    • Vor 3 Jahren

      Hast du da n Video mit Zeitangabe zu? Kann dir gerne sagen, was ich davon halte, bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich da den vollen Kontext habe.

      Ansonsten klingt das aber erstmal eigentlich halbwegs vernünftig. Der Zweifel scheint ihn ja in dem Fall nicht daran zu hindern, nach bestem Wissen zu handeln. Und nur weil es eigentlich keinen vernünftigen Grund gibt, am Klimawandel zu zweifeln, gibt es ja trotzdem verschiedene Projektionen und Handlungsoptionen und Nebenfaktoren, die einen bzgl der richtigen Maßnahmen zweifeln lassen können.

    • Vor 3 Jahren

      Siehe YOUTUBE, Eingabe: Precht bei Maischberger 19.08.2020.

      Die letzten 5 Minuten. Das ganze Interview von 15 Mintuen ist aber generell zu empfehlen, da es das Schauspiel sehr schön aufzeigt. Ob Precht nochmal eingeladen wird?

      Lustig ist ja vor allem, wie Maischberger versucht, die geforderten Maßnahmen als "unangemessen" darzustellen und Precht, gedankenschnell und klar bei Verstand der Vertreterin der Staatsmedien die Gegenfrage stellt: "Zweifeln Sie am menschengemachten Klimawandel?". In dem Moment sieht man in Maischbergers Gesicht, wie sie die Frage schon bereut bevor sie eine Antwort bekommen wird :lol: :lol:

    • Vor 3 Jahren

      „und ich bin mir sicher, dass die Nummern, die die auf den chinesischen Plattformen machen z.T. weitaus größer sind und z.T. eher auf rentnerfreundlichen Medien beheimatet sind, aber das liegt auch in der Natur der Sache.“
      Womit wir ja beim Punkt sind! Du merkst schon was?

      Ferner kannst Du eben nicht richtig lesen. Ich hatte geschrieben, dass für C-Pop YT keine große Rolle spielt. C-Pop kommt aber HAUPTSÄCHLICH aus Mainland! Die nutzen YT seltener.

      Ich hatte geschrieben das Taiwan die Ausnahme ist (Singapore übrigens auch) und auch das sich da Hip-Hop und Nischenszenen austoben. Die machen aber eben NUR einen Bruchteil des C-Pop aus.

      Dass die Indyszene nach anderen Regeln funktioniert als „großindustrieller Plastikpop“ ist völlig klar. Das diese medientechnisch in einer kapitalistischen Wirtschaftswelt aber nur eine Nebenrolle spielt, sollte auch klar sein. Da kann die so lebendig sein, wie sie will, sie spielt verkaufstechnisch eine untergeordnete Rolle und allenfalls eine stabile Nische. Da kannst Du gerne Rumpelstilzchen spielen, Du änderst die derzeitigen Prioritäten nicht.

      Selbstverständlich exportiert Taiwans Musikindustrie und auch gerade nach China. Taiwans eigener Markt ist viel zu klein. Auch die Musikbranche muss Profite abwerfen. Der Hauptmarkt für C-Pop IST Mainland-China! Was die Exporte nach Japan/SE-Asia/Korea angeht, die sind überschaubar, da dort z.Z. allenfalls die chinesischen Communitys DER Markt sind. Das kann sich ändern, aber Chinas Social-Media-Plattformen sind hier ebenfalls auf den Vormarsch und haben in SE-Asia riesige Zuwächse. Warum wohl ist z.B. iqiyi inzwischen in Thai, Vietnamesisch und Bahasa verfügbar?

    • Vor 3 Jahren

      "Ferner kannst Du eben nicht richtig lesen. Ich hatte geschrieben, dass für C-Pop YT keine große Rolle spielt."

      Das WOLLTEST du vielleicht schreiben. Was du letztendlich abgeschickt hast, klingt aber deutlich anders. Also gut, machen wir da mal tatsächlich eine kleine Lesestunde draus:

      "Weil YT für C-Pop keine relevante Rolle spielt. C-Pop spielt sich größten Teils auf iqiyi und Konsorten ab, da immer noch hauptsächlich für den einheimischen Markt produziert."

      Du sprichst hier klar von C-Pop und Festlandchina ("einheimischen"). Das ist also - abgesehen davon, dass der Song den ich gepostet habe sowieso kein C-Pop sondern ein alberner (unbeabsichtigter) Meme-Song ist - erst einmal so weit so gut. Da bin ich noch bei dir.

      "Allenfalls die Taiwaner machen hier eine Ausnahme und auch deren Engagement auf YT hält sich in Grenzen."

      Jetzt machst du den Schwung nach Taiwan und benutzt den allgemeinen Begriff "Taiwaner". Wer ist damit jetzt gemeint? Taiwanische Musiker, Labels, taiwanischer C-Pop, die gesamte Bevölkerung? Basierend auf deinem ersten Satz könnte man vielleicht noch halbwegs begründet der Meinung sein, dass es hier noch um C-Pop geht und nur flapsig fornuliert ist. Der Begriff selber spricht nur allgemein von Taiwaner, würde also am ehesten auf die Bevölkerung passen. So weit so doppeldeutig also. Mal schauen, was der nächste Satz bringt.

      "Immerhin, einige deren Hip-Hop und Punk-Vertreter verirren sich öfter mal dahin."

      Du spricht jetzt von Hip-Hop und Punk, also von von C-Pop verschiedenen Genres. Und du referierst mit "deren" und "-Vertreter" zurück auf "die Taiwaner". "Die Taiwaner" umschließt hier also ganz klar mehr als C-Pop und damit verengt sich das Feld der möglichen Interpretationen für den Begriff auf entweder die taiwanische Bevölkerung bzw. den taiwanischen Musikmarkt im Ganzen. Und das in dem Hinblick absoluter Mumpitz ist, habe ich denke ich einmal schon zur Genüge dargelegt.

    • Vor 3 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 3 Jahren

      "Taiwans eigener Markt ist viel zu klein. Auch die Musikbranche muss Profite abwerfen."

      Dir ist aber schon bewusst, dass Taiwan trotz seiner im Vergleich verschwindend kleinen Größe lange Zeit die größere Wirtschaftsmacht war und schon deutlich länger eine nennenswerte Unterhaltungsindustrie hat, an der mehr als nur die städtischen Eliten tatsächlich teilhaben können, ja? Dass die taiwanische Musikindustrie ohne den Blick nach China nicht profitabel sein könnte oder der Markt zu klein wäre, um ihn zu bespielen, ist einfach hochgradiger Schwachsinn.

      Und über den ganzen Rest müssen wir nicht diskutieren. Dass China inzwischen(!) den deutlich größeren Teil des Kuchens darstellt und C-Pop im internationalen Vergleich deutlich größer ist, habe ich ja nie bestritten. Mir ging es in meinen Kommentaren hauptsächlich um den taiwanischen Musikmarkt und dessen Stukturen/Zusammensetzung.

    • Vor 3 Jahren

      "Dir ist aber schon bewusst, dass Taiwan trotz seiner im Vergleich verschwindend kleinen Größe lange Zeit die größere Wirtschaftsmacht war ...nach China nicht profitabel sein könnte oder der Markt zu klein wäre, um ihn zu bespielen, ist einfach hochgradiger Schwachsinn."
      Und Dir ist offensichtlich nicht bewusst, dass die Unterhaltungsbranche Taiwans schon seit langer Zeit vom Export abhängt. Sie war schon immer fest verzahnt mit Hongkong und den Übersee-Chinesen in den USA und SE-Asia. Da die Konkurrenz aus Mainland China an Kulturprodukten inzwischen nicht weniger geworden ist, braucht auch deren Branche Exportwachstum. Du scheinst die grundlegenden Systematiken der kap. Wirtschaftsordnung nicht zu begreifen. Irgendwie bist Du in der Welt von vor 30 Jahren hängen geblieben.
      Selbst in Japan, als zweitgrößter Musikmarkt der Welt, wird inzwischen über Exportstrategien nachgedacht.

    • Vor 3 Jahren

      "Du scheinst die grundlegenden Systematiken der kap. Wirtschaftsordnung nicht zu begreifen."

      Sagt jemand, der/die Sätze raushaut wie:
      "Und Dir ist offensichtlich nicht bewusst, dass die Unterhaltungsbranche Taiwans schon seit langer Zeit vom Export abhängt."

      "Da die Konkurrenz aus Mainland China an Kulturprodukten inzwischen nicht weniger geworden ist, braucht auch deren Branche Exportwachstum."

      Die Musikindustrie ist keine Großindustrie wie die Auto- oder Elektroindustrie, wo fehlende Exporte oder technologisches Nichtmithaltenkönnen eine ganze Branche zum Scheitern bringen können.

      Kann sein, dass irgendwann die Labels und Teile die hochindustriellen Plastikpop machen wegbrechen oder mit geringerem Budget haushalten müssen, die entsprechenden Künstler keine Abermillionen verdienen etc. Das wird den Rest der Industrie, der tendenziell sowieso erst einmal den heimischen Markt bespielt oder in anderen Genres unterwegs ist, aber herzlich wenig kümmern. Die machen einfach weiter ihr Ding.

      Und ab und an werden da auch immer wieder Künstler dabei sein, die international was reißen. Weil der Erfolg von Musik - außerhalb des Industriepopzirkus natürlich - hauptsächlich von Talent, Zielgruppe und vllt ein paar Tausendern für Studio und Equipment abhängen. Und das findest du überall (vermehrt dort, wo sich ein Großteil der Bevölkerung Unterhaltung und Hobbies leisten kann).

    • Vor 3 Jahren

      Was ist eigentlich mit WTC 7?

    • Vor 3 Jahren

      Ich mochte ja Andy Lau ♥

    • Vor 3 Jahren

      "Die Musikindustrie ist keine Großindustrie wie die Auto- oder Elektroindustrie, wo fehlende Exporte oder technologisches Nichtmithaltenkönnen eine ganze Branche zum Scheitern bringen können."

      Allein dieser eine Satz ist kompletter Bullshit. Mal davon abgesehen, dass die Musikbranche bzw. Entertainmentbranche zu den ertragreichsten und größten der Welt gehört ist der Rest kompletter Unsinn. Als Branche bezeichnet man die GESAMTHEIT ein entsprechenden Industrie. Wenn also die globale Auto- oder Elektrobranche keine Exporte verzeichnet oder technologische Innovationen vollzieht, wo bringt das die ganze Branche dann zum scheitern? Sie würde kaum Wachstum verzeichnen aber durch Kostenreduktion zumindest bestehen können.

      Es geht also nicht um die Branche als Gesamtheit sondern um Marktanteile der einzelnen Marktteilnehmer IN der Branche und genau hier kommen wir zum entscheidenden Faktor.

      "Kann sein, dass irgendwann die Labels und Teile die hochindustriellen Plastikpop ...Die machen einfach weiter ihr Ding."

      Genau das ist eben nicht der Fall, weil Geld nun halt nur EINMAL ausgegeben werden kann. Warum wohl haben z.B. China, Südkorea, Japan oder auch Spanien und Frankreich wohl festgeschrieben Quoten für eigene Kulturprodukte und Obergrenzen für die Aufführung importierter Filme in den heimischen Kinos und das abspielen importierter Musik im Radio?

      Die einheimischen Künstler mögen weiter "ihr Ding" machen, nur ob sie dann davon leben können steht auf einem ganz anderen Blatt. Das scheint mir ja das Hauptproblem solcher präpubertären Konsumkritiken wie deiner. Irgendwie vergessen die, dass Menschen vor Ihrer Arbeit auch leben wollen.

      " Weil der Erfolg von Musik - außerhalb des Industriepopzirkus natürlich - hauptsächlich von Talent, Zielgruppe und vllt ein paar Tausendern für Studio und Equipment abhängen."

      Davon abgesehen ist dieses völlige Absprechen von Talent für die Popindustrie ziemlich lächerlich. Die Popindustrie muss verkaufen und sie kann nicht Jahrzehnte nur Sch… verkaufen. Ich weiß, Du sprichst ja allen Menschen die nicht deiner Meinung sind, jeglichen Geschmack und Intelligenz ab. Die sind ja ALLE nur Idioten die sich verarschen lassen.

      Nun sind in der Popindustrie sicher viele mittelmäßig qualitative Künstler involviert aber eben nicht nur. Es findet sich halt auch ein großer Output an großer künstlerischer Kreativität darunter auch wenn du das sicher nie anerkennen wirst.

    • Vor 3 Jahren

      Ich weiß jetzt nicht, warum du meinst hier irgendwelche Monate alten Konversationen hochbuddeln zu müssen, aber nun gut. Ist ja fast noch Weihnachten, von daher nehme ich das mal so an.

      "Es geht also nicht um die Branche als Gesamtheit sondern um Marktanteile der einzelnen Marktteilnehmer IN der Branche und genau hier kommen wir zum entscheidenden Faktor."

      Korrekt. Ich meinte mit Branchen in dem Fall auch nationale Branchen, genau wie du dich im zitierten Text auf eine nationale Branche bezogen hast, aber das war sicherlich mehr als undeutlich von mir.

      "Die einheimischen Künstler mögen weiter "ihr Ding" machen, nur ob sie dann davon leben können steht auf einem ganz anderen Blatt."

      Aus welchem Grund sollte sich das denn ändern? Wenn jetzt meinetwegen der taiwanische Exportmarkt wegbricht, werden die Künstler die vorher gewinnbringend den heimischen Markt bespielt haben dadurch doch nicht weniger profitabel. Kann sein, dass das Label, bei dem sie gesignt sind pleite geht, aber an der generelle Profitabilität des Künstler ändert es ja nichts. Die werden dann halt im Insolvenzverfahren oder wann auch immer ans nächste Label verscherbelt oder ausgegliedert.

      "Davon abgesehen ist dieses völlige Absprechen von Talent für die Popindustrie ziemlich lächerlich..."

      Bevor du hier anfängst rumzumeckern und zu schimpfen, fände ich es fein, wenn duch dich erst einmal einfacher Aussagenlogik bedienst. Dass der Erfolg im Popzirkus nicht unbedingt von Talent abhängt, heißt ja nicht, dass es nicht auch Menschen im Popzirkus geben kann, die eben solches besitzen. Du streitest ja selber nicht ab, dass es im Pop sehr viel mittelmäßiges gibt, von daher scheinst du meiner Aussage ja eigentlich zuzustimmen.

      Ist jetzt übrigens auch nicht das erste Mal, dass du hier nicht aus meinen Aussagen ableitbare, relativ wüste Anschuldigungen mir gegenüber äußerst. Von daher fahr doch bitte mal einen Gang runter liebe/r TaiFei, selbst wenn's nur dem Weihnachtsmann zuliebe ist.

    • Vor 3 Jahren

      Dieser Kommentar wurde entfernt.

  • Vor 3 Jahren

    Xiao Zhan hat weniger Biß als K-Pop? Ist das dann Pop mit Barteln?

  • Vor 3 Jahren

    Zum Wochenausklang hier vielleicht noch einmal ein kleines Kontrastprogramm:

    Statt kantenlosem Weichspül-Pop von irgendeinem Günstling der riesigen Unterhaltungsindustrie des autoritären Chinas gibt's Melodic Death Metal (oder was auch immer) aus dem kleinen, demokratischen Taiwan, gefronted von einem Mitbegründer der wahrscheinlich progressivsten Partei des Landes:

    Cthonic - Taiwan Victory Live
    https://www.youtube.com/watch?v=hxQxd2AxpQ8

    Ist eigentlich überhaupt nicht meine Stilrichtung, kann mir das aber ab und an, bevorzugt in Liveform, echt gut geben und finde, dass die ihr Ding schon ziemlich gut durchziehen.

    Als Kostprobe kann man vllt hier anfangen oder einfach beliebig reinzappen:

    https://youtu.be/hxQxd2AxpQ8?t=990

  • Vor 3 Jahren

    Xiao Zhan ist mir durchaus nicht unbekannt. Toller Sänger !
    Die Serie " The Untamed " ist mit Abstand das Beste was ich in den letzten Jahren aus China gesehen habe. Eine tolle Produktion. Und Xiao Zhan zusammen mit Wang Yibo ein Dreamteam.

  • Vor 3 Jahren

    Xiao Zhan ist ein talentierter Sänger und hat seinen Erfolg verdient. The Untamed ist eine der besten Serien die ich je gesehen habe und definitiv keine mit einer "dämlichen Story". Deshalb verstehe ich die negative Einstellung nicht.Die Welt dreht sich nicht nur um die USA und Europa, warum ist es so überraschend dass ein chinesischer Sänger einen Rekord bricht? 'Spotlight' ist nicht weniger beeindruckend als 'Despacito' oder 'Shape of You'. Wäre besser wenn man seine Einstellung gegenüber Asien und deren Musik/Filmindustrie ändert und etwas toleranter wird.

  • Vor 3 Jahren

    Zugegeben, "Spotlight" klingt im ersten Moment nicht besonders, doch entlarvt sich der Autor auf dieser immerhin Musik(!)plattform als erschreckend sachunverständig. Wer sich nur ein paar (Live-)Songs von Xiao Zhan anhört und auch nur ein bisschen musikalisches Gehör hat, merkt sofort: Der Junge hat eine Wahnsinns-Stimme. Ich empfehle an dieser Stelle den Song "Scream" als Anschauungsmaterial:
    https://www.youtube.com/watch?v=xsgSWr3Aa5E

    Hier zeigt Xiao Zhan, wie man mit einer ganzen Bandbreite an Stimme arbeitet: Opernstimme, gegen Ende etwas angedeutete Rockstimme (nur angedeutet, weil diese Art zu Singen im chinesischen Raum nicht "en vogue" ist), oktavenüberschreitende hohe wie auch tiefe Töne (Wechsel, wie sie nur von den wenigsten "Weltstars" umgesetzt werden), und die auch sehr klar und perfekt gehalten werden - und das ohne Ausbildung, wie sie i.d.R. andere K-Pop-Sänger seit frühester Jugend erhalten.

    Der Junge hat - das muss man neidlos anerkennen - großes stimmliches Talent. Dagegen stinken die Ed Sheerans dieser Welt ziemlich ab. Und wollen wir mal ehrlich sein: Diese stellen textlich und melodientechnisch auch nicht mehr auf die Beine als "Spotlight".

    Hier wird wieder einmal - was äußerst schade ist - Talent aus dem Osten ignoriert, weil der Blick viel zu sehr auf den Westen fixiert ist. Flash News: Die Welt hört im Osten nicht an der polnischen Grenze auf!

    Einmal davon abgesehen sind die Ereignisse und Kontroversen um den Sänger und die Fan Fictions hier ziemlich verkürzt und ungenau dargestellt. Doch um das auszuführen, das würde den Rahmen eines Kommentars wirklich sprengen und bräuchte eigentlich einen ganzen eigenen Artikel.

    Übrigens: Habe vor "The Untamed" niemals zuvor eine Serie so gesuchtet. Aber wo die "verkopft dämliche Story" sein soll, ist mir unklar. Es sei denn, der Autor meint eigentlich "asiatisch-kulturelle Dramaturgie, die ich mit meinem westlich geprägten Verständnis nicht nachvollziehen kann".

    Auch ist diese Serie nicht nur eine Serie, sondern hat sich kackfrech um die chinesische Zensur rumgemogelt und verschiedene Themen zumindest subtil angekrazt (z.B. Kritik an Mitläufertum und Konformismus), oder nur durch ein durchsichtiges Anstands-Tüchlein bedeckt (Homoerotik) - alles Dinge, deren Darstellung im chinesischen TV eigentlich höchst verboten sind (aber von der Regierung wahrscheinlich nur deshalb geduldet werden, weil das Frenchise der Serie so extrem viel Geld abwirft). Somit hat "The Untamed" sogar eine gewisse gesellschaftliche Relvanz und zeigt dem chinesischen Regime augenzwinkernd den ausgestreckten Mittelfinger.
    Und das rockt!

    Beste Grüße: ein Skillet- und Papa Roach-Hörer, der da sagt: Dieser Xiao Zhan, der kann!

    • Vor 3 Jahren

      Einen stimmlichen oder musikalischen Vergleich gegen Ed Sheeran zu gewinnen, ist jetzt an sich aber auch keine Meisterleistung.

      "Es sei denn, der Autor meint eigentlich "asiatisch-kulturelle Dramaturgie, die ich mit meinem westlich geprägten Verständnis nicht nachvollziehen kann"."

      Man kann's auch übertreiben mit dem Geschwafel.
      Die Serie ist aber tatsächlich ganz gut, wenn auch etwas durchwachsen und mit einigen strukturellen Problemen mMn.

      Fast die gesamte erste Hälfte ist relativ lahm und wird mit einem unnötigen Klischeefantasyplot, der in der Form und Länge im Original wohl auch gar nicht vorhanden ist, unnötig verwässert. Da hätte man lieber noch etwas mehr Zeit für das tatsächlich sehr gute und oft packende Charakterdrama der zweiten Hälfte aufbringen sollen.

      Bei den relativ mutigen Themen homosexuelle Beziehungen und Nonkonformismus bin ich größtenteils bei dir. Ist tatsächlich recht beeindruckend, wobei man das auch etwas in Kontext setzen muss. Die Serie ist Streaming only und richtet sich damit tendenziell an eine jüngere, sowieso etwas aufgeschlossenere Zuschauerschaft. Da ist man, wenn's denn verspricht ordentlich Kohle abzuwerfen, zumindest bei Themen wie Homosexualität etwas lachser, wobei direkte Darstellungen immernoch komplett tabu sind. Für's normale Fernsehen wäre so eine Serie wahrscheinlich nicht so einfach durchgewunken worden.

      Darüber hinaus hat die Serie aber trotzdem merklich unter den Zensurvorgaben gelitten. Vor allem unter der strunzdämlichen Vorgabe, dass in China alle Hauptcharaktere nicht weniger als grundgut und charakterlich nahezu fehlerfrei sein dürfen. Die Stellen, an denen da heftig nachgebügelt wurden, um den Protagonisten charakterlich makelloser zu machen, sind aber zum Glück teilwiese so plump reingeschustert, dass es dann auch relativ leichtfällt, sie einfach zu ignorieren.

      Fazit: Der Roman, der als Vorlage diente ist wahrscheinlich sehr gut, die Umsetzung nicht komplett gelungen. Die starken beiden Hauptdarsteller, die liebevoll dargestellte homosexuelle Romanze, die guten Kostüme und Sets und die teilweise sehr starken Charaktermomente der zweiten Hälfte bügeln da aber viel wieder aus.

    • Vor 3 Jahren

      Liebevoll dargestellte Romanze... das trifft es wirklich gut.
      The Untamed ist toll gemacht.
      Xiao Zhan und auch Wang Yibo, beide auf ihre Art und Weise einzigartig gut.

  • Vor 3 Jahren

    Und falls jemand gerade nich die Kohle für Netflix etc. oder im Lockdown nix zu tun hat, kann das definitiv lohnen, sich mal bei den chinesischen Serien umzuschauen. Da die hierzulande noch keinen wirklichen Markt haben gibt es Vieles auf YouTube oder den Streamingapps legal umsonst. Das ist natürlich größtenteils, wie überall, Mist, aber da ist durchaus einiges Gutes dabei.

    Habe mir bisher neben dem oben genannten "The Untamed" noch "A Murderous Affair in Horizon Tower" gegeben und Letzteres kann ich tatsächlich fast uneingeschränkt empfehlen. Ist wie ein typisches "whodunit" Krimidrama aufgebaut mit starkem Fokus auf modernen zwischenmenschlichen Beziehungen und gesellschaftlichen Abgründen. Als eine der Hauptfigure haben sie so ein typisches Model Prettyface mit begrenzten Schauspielfähigkeiten gecastet, aber der restliche Ensemblecast ist sehr stark und ansonsten ist die Serie eigentlich auf allen künstlerischen und produktionstechnischen Ebenen stark bis sehr stark und schafft es selbst ziemlich düstere Themen wie sexuellen Missbrauch sehr ergreifend und sensibilisiert anzugehen. Die finale Auflösung finde ich nicht zu 100% gelungen, aber das ist an dem Punkt auch egal, weil der ganze Rest stark genug ist.

    Gesamte Serie gibt's umsonst auf Youtube mit Untertiteln:
    https://www.youtube.com/playlist?list=PL9y…

  • Vor 3 Jahren

    Also ich habe von einem deutschen Bericht zu diesem Thema eigentlich nichts anderes erwartet. Wer sich etwas intensiver mit diesem Thema auseinandersetzt, dem werden die Haare zu Berge stehen. Ich habe in meinen 51 Lenzen noch nie einen so extremen Cybermobbing – Fall gesehen, wie ihn dieser junge Künstler erleben musste. Ich habe durch Zufall voller staunen „The Untamed“ gesehen. – unfassbar gute Serie! Und danach diesen Fall verfolgt. Das Lied ist in Ordnung – nichts Besonderes. Aber ich hätte es auch gekauft, wenn ich gekonnt hätte, nur ihn zu unterstützen. Aber es ist in der westlichen Welt nicht erhältlich! Und es ging nicht nur um diese Fanfiction-Seite. In diesem Fall ging es darum einen Künstler fertig zu machen, der in kurzer Zeit einfach zu erfolgreich geworden war. Nicht nur in China! Aber wie gesagt, ich hatte nichts anderes erwartet