Nach der Ankündigung, Online-Käufern die Musik abzudrehen, hagelte es Proteste. Jetzt hat sich Yahoo entschieden, seine Kunden für WMA-Dateien mit Verfallsdatum zu entschädigen.

Konstanz (loc) - Yahoo will seine Musikkunden nach der geplanten Abschaltung der Kopierschutz-Server im Musicstore nun doch entschädigen. Das gab die Konzernleitung nach massiven Protesten bekannt.

Letzte Woche hatte Yahoo angekündigt, seinen Kunden im Herbst die Musik abzudrehen und keine Lizensierungsschlüssel mehr für die DRM-Songs auszustellen, die bisher im - ironischerweise 'Music Unlimited' betitelten - Musicstore des Unternehmens verkauft wurden.

Ändert man also die Konfiguration seines Rechners oder kauft sich einen neuen Player, kann ohne den Lizensierungsserver die gekaufte Musik nicht mehr abgespielt werden und verkommt zu Datenmüll.

Ende September macht Yahoo nämlich endgültig die Pforten des Musicstores dicht und legt seinen Kunden nahe, zum Anbieter Rhapsody zu emigrieren. Der Wechsel wird als reibungslos versprochen, auch die bislang gesammelte Musikbibliothek soll der User mitnehmen können.

Yahoo möchte seinen Kunden jetzt das Geld für die gekaufte Musik zurück zahlen. Für diejenigen, die lieber ihre Musik behalten würden, überlegt sich der Anbieter laut US-Medien gerade Wege, die kopiergeschützte Musik in frei abspielbare MP3s umzuwandeln - eine deutlich fairere Kehrtwende gegenüber der letzten Empfehlung an die Kunden. Die riet den Käufern, bereits bezahlte Musik doch einfach auf CD zu brennen, um sie vor der Deaktivierung zu schützen.

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