Atlantas ikonisches Enigma eröffnet seinen neuen Album-Zyklus mit Punk-Band und frischen Songs im Tiny Desk Concert.
NPR (ynk) - Young Thug steht vor seiner dritten Hochphase: Nachdem er mit dnem letzten Album "So Much Fun" endlich den kommerziellen Erfolg einstrich, der ihm zustand, eröffnet er nun eine neue Ära. Mit Live-Band im NPR Tiny Desk Concert spielt er erste Songs aus seinem kommenden Album "Punk". Die Platte erscheint wohl am 15. Oktober und wird - wie der Titel schon andeutet - seinen Sound in eine komplett neue Richtung entwickeln.
Fünf Songs lang steigert er sich mit Live-Band vor einem rosaroten Gartensetting immer tiefer in den Punk-inspirierten Sound. Beeindruckend ist aber eher, wie technisch versiert er seine Vocals dabei abliefert. Mit makelloser Atemtechnik und Stimmkontrolle tritt er im ersten Song "Die Slow" lyrisch auf, wie man ihn bisher kaum erlebt hat. In animierter, aber für seine Verhältnisse ruhiger Stimmlage rappt Young Thug über das Verhältnis seiner Eltern und setzt es unprätentiös und direkt in Beziehung zu systematischem Rassismus in Atlanta. "They say you poor 'cause you black right to your face / They say where you live, you'll never be able to own that place", rappt er auf einem Instrumental, das auch für einen J. Cole nicht untypisch gewesen wäre.
Diese ruhige Rendition klassischen Hip Hops im Band-Setting zieht sich weiter ins atmosphärische "Dropping Jewels". Erst auf "Hate The Game" und "Tick Tock" fächert sich auch der instrumentale Sound auf, beide Songs zeigen auch im akustischen Setting eingängige Refrains und markante Momente. Der namensgebende Punk wird am Ende prominenter. Für eine Neuauflage des Gunna-Features "Ski" setzt sich dann schließlich noch mal Travis Barker an die Drums, und Thug zeigt, wie er seine Stimme wirklich jedem Instrumental anpassen kann. Ob unterschwelliger Rock, verträumter Indie oder Bilderbuch-Punk - diese Live-Aufnahme zeigt, dass Thugger immer noch auf dem Gipfel seines Schaffens ist, und "Punk" ein Event von einem Album sein dürfte.
5 Kommentare mit 6 Antworten
Hatte fast durchgehend gänsehaut und freudetränen. Das war auf allen ebenen genial.
Tut mir fast körperlich weh Tori zustimmen zu müssen, aber das hört sich wirklich sehr stabil an, Album wird gediggelt und gewisse homophobe User werden ranten.
Hattest du denn auch fast durchgehend Gänsehaut und Freudentränen?
Nein, latürnich nicht. Aber ihm wird ja auch bei Badmomzjay und und Data Luv die Mette hart.
Gibs zu, du hast im kreis ejakuliert.
Nee, das überlasse ich Dir.
Plätschert zunächst arg rum, aber zum Ende hin ganz nice, muss propsen!
Holt mich nicht immer ab, was er so raushaut, aber das hier geht auf jeden Fall gut rein und so oder so ist Young Thug ohne Frage einer der kreativsten im Biz.
Weiß auch nicht, was lauti da mit plätschern meint. Finde die erste Hälfte eigentlich fast noch interessanter.
Erst mit 3:04 setzt sich der Schlagzeuger. Eventuell lag Lauti in seiner Pullawanne und spielte mit seiner gelben Quitscheente, dass dann plätschern glaub ich?
Muss hier mal Propz an Speedi geben: In letzter Zeit bist du wirklich on point, was die Beerdigung eines gewissen User angeht.
@Gleep: mMn bekommt Thugger in der Szene sowieso viel zu selten das hak das er verdient, vmtl weil konservative Heads seine Ästhetik, die nicht auf hypermaskulines Prolltum abzielt nicht verstehen (wollen). Erinnere mich da an gewisse Aussagen wie zB "provokant ekelhaft schwul".
Schlecht ist das wirklich nicht, aber wo soll da Punk zu hören sein? Rock, ja. Aber Punk?