Samra - "Rohdiamant"
Es hat sich mehr oder weniger zu einem Klischee entwickelt, Samra und so ziemlich jedem einzelnen seiner Songs zu unterstellen, aus irgendeiner Zusammensetzung der Themen Selbsthass, Mama, Suff und Kippen zu bestehen. Und diese Witze machen sich so einfach, weil sie schlicht wahr sind. Es passiert nicht viel im Hause Samra, außer dass "Rohdiamant" noch depressiver und noch pechschwärzer klingt als "Jibrail & Iblis". Man könnte es schon fast als eine Art Konzeptalbum über Sucht und Verzweiflung lesen. Wäre es nicht so aggressiv monoton, dass einem das Hirn schmilzt.
Wenn Samra mal in Fahrt ist, haut er zwar richtig raus. Wenn der erste Verse des Openers "Rohdiamant" einsetzt, schlägt er ein wie ein Dämon, hungrig, zähnefletschend, ein Flow und Stimmeinsatz, der durch Mark und Bein geht. Auch seine Schilderungen von Alienation und Abgeschottetheit trotz Ruhm und Reichtum auf Songs wie "SMS" und "Der Letzte Tag" schneiden bisweilen tief. Nur sind damit alle seine Kompetenzen in drei Songs abgehandelt. Die restlichen achtzehn sind dasselbe, nur schlechter.
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Samra - "Rohdiamant"*
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