laut.de-Kritik

Das große Plus bleibt der Frontmann.

Review von

Hin und wieder versteht man den US-Markt nicht wirklich. Nonpoint sind seit gut zehn Jahren in der Szene aktiv, haben auch schon diverse Europaabstecher hinter sich gebracht, schlappe sieben Alben auf dem Buckel und legen "To The Pain" nun mit zwei Jahren Verspätung auch in Europa auf. Ist das sinnvoll?

Dies soll jemand anders beantworten. Wir beschäftigen uns lieber mit der Frage: Ist das notwendig? Ich höre bereits vier Fünftel der Redaktion laut 'NEIN' schreien. Und bin ich gewissem Maße sogar geneigt, ihnen recht zu geben. Immerhin spielen Nonpoint mehr oder weniger Nu Metal, und da hält sich meine Begeisterung meist in Grenzen. Schon 2005 war der Stil so ausgelutscht, dass er nur noch von Bands praktiziert wurde, die aus purer Dummheit daran festhielten oder weil es einfach genau der Sound war, denn sie spielen wollten.

Nonpoint zählen definitiv zu Letztgenannten, denn auch wenn Songs wie "Bullet With A Name", der Titeltrack oder "Skin" nicht unbedingt innovativ klingen, so sind sie doch mit einer Ehrlichkeit und Frische gespielt, die vielen anderen Bands abgeht. Auch die Tatsache, dass sie immer wieder zahlreiche Rock-, Funk- und Soulelemente in ihre Musik integrieren, trägt zur Unterhaltung bei. Vor allem haben sie mit Elias Soreano einen Sänger zu bieten, der diese Bezeichnung definitiv verdient. So kommt er bei dem schwer an Sevendust erinnernden "Alive And Kicking" beinahe an deren Frontmann Lajon Witherspoon ran.

Hin und wieder tauchen leichte Anflüge von lateinamerikanischer Rhythmik und Melodien auf, die für zusätzliche Abwechslung sorgen. Letztendlich ist aber Fronter Elias der absolute Trumpf der Truppe, der den meist heftigst groovenden Songs mit seiner variablen Stimme immer noch das gewisse Etwas verleiht. Stellenweise fehlt den Jungs aus Ft. Lauderdale noch die massive Hitdichte, welche die Kollegen von Sevendust oder Disturbed auszeichnet.

Je öfter man sich "To The Pain" zu Gemüte führt, desto mehr Melodien finden aber den Weg ins Langzeitgedächtnis. Und so setzen sich Refrains à la "The Shortest Ending" dann doch im Hirn fest.

Trackliste

  1. 1. Bullet With A Name
  2. 2. There's Going To Be A War!
  3. 3. The Wreckoning
  4. 4. Alive And Kicking
  5. 5. Explain Yourself
  6. 6. Buscandome
  7. 7. To The Pain
  8. 8. (Rendishen)
  9. 9. Explain Myself?
  10. 10. Skin
  11. 11. Code Red
  12. 12. Wrong Before
  13. 13. The Longest Beginning
  14. 14. The Shortest Ending
  15. 15. Hidden Track

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13 Kommentare

  • Vor 18 Jahren

    hah! jetzt mal was ganz anderes!

    von 2005, aber: volles brett, diese platte. dicke gitarren, geiles geshoute und rhythmen die einfach nur reingehen wie butter.

    nonpoint mochte ich ja schon seit ich das erste mal "endure" anno 2002 oder so gehört habe, aber "bullet with a name", "the wreckoning" und "alive and kicking" um nur wenige von der platte zu nennen überzeugen mich doch restlos...

    jejejeje! dürfte einigen ein begriff sein, aber wer die platte noch nicht hat und auf aufdienasegitarren steht, der sollte zugreifen.

    versüßt mir die tage in sunny mz :)

  • Vor 18 Jahren

    sind das die mit dem in the air tonight cover? :

  • Vor 18 Jahren

    "Now back with the release of To The Pain, it looks as though Nonpoint has finally embraced all of the elements that make them solid songwriters. Decidedly heavier than previous offerings, To The Pain kicks into high gear immediately with opening track and lead single ‘Bullet With A Name’, a gritty song with a massive heavy groove that drives the song into a breakneck chorus. The album’s title track is quite possibly the band’s strongest moment, a heavy track that breaks in the middle and splinters off into this amazing atmospheric melody that is just irresistible. From there the album continues to pummel with its pounding rhythms and hooky guitar riffage as it quickly soars through 14 tracks.

    Nonpoint vocalist Elias Soriano seems to have re-discovered his fire with this release, something that was missing from Recoil. His vocal work on To The Pain sounds powerful and commanding, but at times he sounds soulful and able to compete with any truly great singer. Guitarist Andrew Goldman and drummer Robb Rivera also turned up the heat by turning in some of their best performances. Goldman creates some of the gigantic riffage that will stick in your head for hours, while Rivera pounds the drums with the power and conviction of Metallica’s Lars Ulrich.

    Anyone who may have written Nonpoint off as a casualty of nu metal, should definitely take note of To The Pain, because this is obviously a band that has a lot more great music left in them. To The Pain is by far one of Nonpoint’s best albums that will hopefully see them back in the hard rock spotlight."

  • Vor 17 Jahren

    Was haben bloß alle gegen Nu-Metal? Das Zeug hat mich durch meien Schulzeit gebracht und wenn's gut gemahct ist, höre ich es auch heute noch gerne. Die damaligen Genregrößen sind ja mittlerweile alle Alternative-Bands ^^

    Definitiv ein tolles Album!

  • Vor 16 Jahren

    Nu Metal ist einfach ein Scheiß Begriff, wie ich finde. Und Nonpoint setzen sich definitiv von anderen Bands wie *gähn* P.O.D. oder Limp Bizkit ab.. Elias Soriano kann wenigstens singen.. und zwar echt geil!

    Klasse Album.. fett.. schöne Melodien!

    M.