Nova International - " One And One Is One"

Wenn Musiker das Rechnen anfangen, geht das meist schief. An der Gleichung "One And One Is One" scheiterte schon Badly Drawn Boy, ähnliches gilt nun auch für die vier Jungs von Nova International. Trotzdem darf man sich irgendwelche Plagiatvorwürfe getrost aus dem Kopf schlagen. Möglichen Ärger über mathematische Verfehlungen dürfte das Album ebenfalls ohne weiteres vertreiben.

Die vier internationalen Herren aus Augsburg überzeugen ihre Fans mit elf Songs zur Glückseeligkeit. Mal melancholisch wie im Opener "And There She Goes", mal poppig wie im zweiten Lied "Hey Joe". Aber, so schön sich die Lieder auch anhören, es brennt sich kein einziges in die Ohrmuscheln.

Die Rocker "Swirled" und "Let's Get Romantic" dürften bei Konzerten durchaus für Wirbel im Pit oder auf dem Tanzflur der Indiedisko sorgen. Letzteres eignet sich auch als eine schöne Ansage für all diejenigen, die sich mit Gefühlen schwer tun. Frei nach Nick Hornby "Von allen Menschen, die ich kenne, haben diejenigen am wenigsten Glück in der Liebe, denen Popmusik am meisten bedeutet."

Für all diejenigen, die sich mit solchen Zitaten auseinandersetzen wollen, sei empfohlen dies während dem Song "Falling In" zu tun. Da kommen die sentimentalen Gefühle noch besser zur Geltung. Um das Hirn wieder freizubekommen, empfiehlt sich im Anschluss "Crank It Up" - ein Teil-Import der ebenfalls Internationalen Noise Conspiracy. Wer hier nicht wenigstens den Kopf auf und ab schüttelt, ist nicht mehr zu retten.

Richtig dreckig und verzerrt schrammeln sich die Novas in "Bored" dem Ende des Albums entgegen. Bei "Drive In Circles" klingen die Gitarren noch mal etwas akustischer. Ähnlich ruhig spielen die Jungs mit "Pilot" den Abtakt. Fans gibt "One And One Is One" einen weiteren Grund, ihre Band zu lieben. Für kritische Ohren bleiben Nova International aber (leider) zu beliebig.