laut.de-Kritik
Mit rockigen Songs toppen die 'Popstars' ihr erstes Album.
Review von Dorothee von PeterffyMit ihrem zweiten Album heben sich O-Town von ihrem Boygroup-Image ab. Die fünf Jungs waren die Auserkorenen einer MTV-Serie im Reality-Format mit dem aussagekräftigen Namen "Making The Band". "Teenie-Pop" war die mehrheitliche Meinung über die erste Scheibe (2001). Im letzten Jahr entwickelten sie sich in Richtung einer richtigen Pop-Band, die einen eigenen Sound und ein paar selbst geschriebene Stücke hat.
Die neue Single von Dan, Erik-Michael, Jacob, Ashley und Trevor "These Are The Days" ist ein ruhiger, verträumter Song. Durch die E-Gitarre im Hintergrund und die (erst jetzt) männlichen Stimmen der Band erinnert der Song ein bisschen an den früheren Bon Jovi. Allerdings bleibt die Melodie nicht gleich im Ohr und die rockigen Parts fallen zu leise und soft aus - Bon Jovi also nicht ganz getroffen.
Für "O-Town 2" hat Rapper Nelly zwei Songs geschrieben und produziert: "Over Easy" und "Favourite Girl". Beide sind mit R'n'B und Rock angehaucht, die besten Stücke des Albums. "Carving" und "From The Damage", das von O-Town-Mitglied Ashley selbst geschrieben wurde, zeigen, dass die Band aus Orlando (Florida) auf dem Album auch ihren eigenen Musikgeschmack verwirklichen konnte.
Was natürlich auch nicht fehlen darf ist eine Gänsehautballade. Auf "O-Town 2" trägt sie den Titel "I Showed Her". Mit harmonischen Keyboard-Klängen und sanfter Drum-Begleitung ist es ein zeitloses Stück, bei dem viele Mädchen ins Schwärmen geraten dürften. Doch viel mehr Schmusesongs sind auf dem Album nicht zu finden. O-Town haben hauptsächlich rockigere Stücke auf ihre CD gepackt.
Das Album enthält also eine Mischung aus Pop, Rock und R'n'B. Die Songs sind qualitativ besser als auf dem Vorgänger - vor allem stimmlich. Die Jungs können sich ein Stück von ihrem Boygroup-Image lösen, doch den Absprung zu einer eigenständigen Pop-Band ist nicht geschafft. Ihre Lieder sind leichte Kost, die man sich gut anhören kann. Aber eines ist klar: Vom Mainstream löst sich keines der Stücke ab.
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