laut.de-Kritik
Munterer Cocktail für Strand-, Baggersee- und sonstwie-Feten.
Review von Alexander CordasDass der Himmel eine einzige Halbflöte ist, wissen wir jetzt so langsam. Petrus würde dieser Definition vielleicht nicht unbedingt in vollem Umfang zustimmen, aber Skaterherzen schlagen bei solchen Statements natürlich gleich doppelt so schnell.
Die Übersetzung des Albumtitels legen die Vermutung nahe, dass es sich bei OPM um die Sorte von Spaßvögeln handelt, die alle paar Minuten aus Kalifornien in die weite Welt hinaus wandern und uns arme Europäer mit den obligaten Fuck, Piss, Shit-Ramsch belästigen. Aber weit gefehlt. Klar, die drei gehen die Sache locker und chillig an, was nicht zuletzt daran liegen könnte, dass sie sich beim Konsum von einschlägigen Gewürzkräutern nicht unbedingt zurückhalten. Der Spaßfaktor steht bei OPM ganz hoch im Kurs, was aber keinerlei negative Auswirkungen auf die Qualität der Mucke hat.
Frisch, fromm, fröhlich, frei werden Reggae, Ska, Punk, Hip Hop und alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, zu einem munteren Cocktail gemixt. Für Abwechslung ist also gesorgt. Schaut man sich dazu noch die Gästeliste an, wandern die Augenbrauen langsam fragend nach oben. Wie schafft es eine doch recht unbekannte Band, folgende Namen für eine Kollaboration an Land zu ziehen: Eric Avery (Jane's Addiction), Angelo Moore (Fishbone), Melvin Gibbs (Rollins Band), Mickey Huidobro (Molotov), DJ Swamp (Beck), DJ Malcolm Micheles (Garbage).
Wem das nicht Zeichen genug ist, dass hier keine Kasper am Werke sind, der lausche den Klängen und lasse sich nach Party-County entführen. Sichert euch "Menace To Sobriety" und ihr werdet bei zukünftigen Strand-, Baggersee- und sonstwie-Feten keine leere Tanzfläche mehr erleben. Goil dat Ding!
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