laut.de-Kritik
Dreckiger US-Punkrock, der positive Energien freisetzt.
Review von Uli BrechtoldObwohl die Gründung von Off With Their Heads bereits zwölf Jahre zurück liegt, konnte sich die vierköpfige Punkrock-Formation erst 2008 zum Debütalbum "From The Bottom" durchringen. Seitdem umgibt Gitarrist und Brüllorgan Ryan Young nicht nur ein gefestigtes Line-Up, sondern auch gefüllte Tourbücher. Mit "Home" veröffentlicht die Band aus Minneapolis nun ihr drittes Studioalbum.
Dabei bieten die zwölf Songs auf "Home" weiterhin wohlwollenden und dreckigen Punkrock mit Rock'n'Roll-Einflüssen. Neben der perfekten Mischung der verwandten Genres ziehen hauptsächlich Ryans raue Stimmbänder sowie seine "Life's Hard"-Texte ihre Aufmerksamkeit auf sich. Nur wenige Bands verstehen es, negative Alltagserfahrungen in wutgetränkten Songtexten zu verarbeiten, die beim Hörer positive Energien freisetzen.
Im knapp zweiminütigen "Start Walking" produzieren saubere Basslinien und direkte Gitarrenriffs ordentlich Lautstärke und ölen die eigenen Stimmbänder, die dann spätestens in "Shirts" zum Einsatz kommen. Selbstbewusst und vom eigenen Dasein merklich angepisst, lässt Ryan seinen Emotionen freien Lauf. In "Nightlife" stürzt sich der Sänger nicht wie zu erwarten ins feuchtfröhliche Partyvergnügen, sondern zieht den Strick noch enger und widmet sich kopfzerbrechenden Gedanken, die ihn nächtelang wach halten.
Mit "Home" stellen Off With Their Heads einen bandinternen Reifeprozess zur Schau, der die Akzeptanz von persönlichen Veränderungen wie Älterwerden beinhaltet und die Gründe für das Verlassen der eigenen Heimat erläutert. Deshalb hält die Band in "Focus On Your Own Family" am Familienleben fest, während "Don't Make Me Go Home" auf die Tränendrüse drückt und die Rückkehr ins gehasste Heimatloch empathisch in einer ruhigen Rock-Nummer darstellt.
5 Kommentare
"Shirts" geht sehr gut ab. Alles in allem n geiles Album.
Wow, richtig geile Band!
das tut gar wohl gefallen
"Nightlife" ist für mich der bisher beste Song des Jahres. Großartige Band.
Geile Scheibe...allerdings haut die Vorgänger-Platte noch mehr rein...