laut.de-Kritik
Job Well Done!
Review von Gregory BritschDie "Scorpius"-EP der Bastards aus dem vergangenen Jahr lieferte bereits einen Vorgeschmack darauf, was man vom Debut "The Job" in etwa erwarten konnte. In der Tat kann diese Platte einen nahezu eklektischen Unterhaltungswert aufweisen. Denn nach dem Motto "Let there be rock" legen die Bastards ordentlich Kohle auf die Schippe.
"Funking, You gotta funking with me. Oh no, oh yeah can't You See?". Nicht sehen, hören kann man ihn, den Finnenfunk, speziell bei der ersten Singleauskopplung "Funking", unterlegt mit einem derartigen Genäsel, das zuerst leicht schief und unmotiviert erscheint, dennoch passt. Man kommt nicht herum, den Dreien eine gewisse Coolness beizupflichten, die weder platt noch erzwungen wirkt.
Der Press Release Wisch der Plattenfirma faselt etwas von Electro-Disco Analog Kindern, was insgesamt der Musik der Finnen eigentlich recht nahe kommt. Überhaupt ist Analog das richtige Stichwort. Im heutigen digitalen Zeitalter greifen die Op:l Bastards wieder verstärkt zurück auf Altbewährtes und handhaben diese mit einer fast schon spielerischen Leichtigkeit.
Zum Thema Einklang von Elektronik und Rock ist das bereits bekannte "Scorpius" als passendes Beispiel zu nennen, während "Sagittarius III" problemlos als wahrer Discostomper durchgeht. Andererseits lassen Stücke wie "Spraybeat" oder "Jet Black Man" die Sache vom Tempo her etwas gemächlicher angehen, können dennoch den Hörer bei der Stange halten.
"The Job" ist fast schon eine durchgehende Ansammlung von Hits. Der Hörer erlebt eine Berg -und Talfahrt an Tempi und Stimmungen, wobei der Grundtenor durchweg positiv ist, einmal abgesehen vom in melancholische Fahrwasser abdriftende "Masqued Lover". Da bleibt mir nicht mehr, als ein "job well done" hinzuzufügen.
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