laut.de-Kritik
Abwechslungsreicher und straff arrangierter Black Metal.
Review von Michael EdeleIm Black Metal gibt es nur alle paar Jahre mal wieder eine Band, die wirklich auch über den relativ begrenzten Kreis der Genrefans hinaus begeistert. Die Norweger Pantheon I sind dazu durchaus in der Lage, was sie auf ihrem dritten Longplayer "Worlds I Create" einmal mehr unter Beweis stellen. Zumal der Vorgänger "The Wanderer And His Shadow" eh nicht so das Gelbe vom Ei war.
Das kann man von "Worlds I Create" nun wirklich nicht behaupten. Die Songs auf dem Album sind unglaublich durchdacht, abwechslungsreich und straff arrangiert (mit leichten Abstrichen beim Opener "Myself Above All"). Während sich 1349, die ehemalige Band von Frontförster Andrè Kvebek mit "Revelations Of The Black Flame" für viele Fans selber ins Abseits manövriert hat, drehen Pantheon I erst so richtig auf.
Wo 1349 einen krassen Stilbruch vollziehen, um nicht auf der Stelle zu treten, konzentrieren sich Pantheon I lieber auf den Feinschliff ihres Sounds und geben dem Spiel von Cellistin Live Julianne Kostøl wieder deutlich mehr Raum. Die versteht es mit traumwandlerischer Sicherheit, auch den derbsten Blastbeat-Part mit ein paar stimmungsvollen Melodien zu verzieren.
Für zusätzliche Melodik sorgt der Katatonia-Sänger Jonas Renske, der sich in "Ascending" die Ehre gibt. Dabei handelt es sich definitiv um einen der besten Songs auf der Scheibe, wobei Geschwindigkeitsfanatiker mit dem folgenden "Burn The Cross" ebenfalls ihre Freude haben werden. Für Fans von Marduk, aber auch Keep Of Kalessin ist "Written In Sand" eine zusätzliche Glanznummer.
Wer von 1349 nach der letzten Veröffentlichung eher enttäuscht ist (und das werden nicht wenige sein), dürfte mit "Worlds I Create" deutlich glücklicher werden.
1 Kommentar
Äußerst interessante Band! Bin erst durch dieses Review auf sie gestoßen und beschriebenes Album gefällt durch die Bank!