laut.de-Kritik
Motown-Debüt zwischen Indie Rock und Elektro.
Review von Deborah SchmidtDas Album beginnt mit eher ruhigen Tönen. Doch langweilig hört sich anders an. "Enemy Among Us" zeigt bereits ziemlich deutlich, was den Hörer auf "Absence" erwartet: komplexe Klangwelten, elektronische Soundwalls und eingängige Pop-Melodien.
Der zweite Song "Wish" kommt schon flotter daher und demonstriert die Album-eigene Mischung aus Indie und New Wave mit scheppernden 80er Synthie-Klängen. Paper Route aus Nashville kreieren einen Sound, der zum Versinken einlädt. Er erinnert zwar hier und da an bekannte Weggefährten, verkommt aber nie zum Plagiat. Ein Rezept, das auch das renommierte Motown-Label überzeugte.
Zuckersüßes Geklimper, ein eingängiger Refrain und tanzbare Beats verleihen "Tiger Teeth" Hitpotenzial. Auch "Be Healed" besticht mit Ohrwurmcharakter. Der Track erinnert stark an Starsailor. Ein bisschen Grizzly Bear scheint wiederum in "Last Time" durch.
"Gutter" wartet mit Synthiegezirpe und ordentlichem Verzerrer auf, in "Are We All Forgotten" trifft Cave In auf die Doves. "Lover's Anthem" ist sicherlich der poppigste Track und könnte in ähnlicher Version auch auf einem Robbie Williams-Album zu finden sein.
Paper Route haben einen persönlichen Sound geschaffen, der sich kaum kategorisieren lässt. "Absence" ist weder eindeutig rockig, noch vollends dem Pop verpflichtet, trotzdem aber gitarrenlastig und hochgradig melodisch.
1 Kommentar
Oh ja ,
das ist was für mich.
klangwelten - melodien - 80er -synthie - new wave -
teilweise etwas schwermütig, also perfekt für die jahreszeit.