laut.de-Kritik
Zusammen mit Marvin Gaye auf den Dancefloor.
Review von Amelie KöpplVor kurzem machte er noch mit seinem Parov Stelar Trio ("The Invisible Girl") von sich reden, nun liegt nach seinem Wechsel zu Universal ein Mixtape in den Regalen. Auf "The Art Of Sampling" bastelt Parov Stelar alte Sachen neu zusammen, einige Tracks aus bisher erschienenen Alben, aber auch eine kleine Handvoll neuer Produktionen. In den letzten Jahren hat sich im Sample-Archiv des österreichischen DJs und Produzenten scheinbar einiges angesammelt.
Die ersten vier Titel bieten elegant-lässigen Swing, dem schöne Stimmen populärer Sänger und Sängerinnen untergejubelt werden. Das bereits veröffentliche "Keep On Dancing" mit Versatzstücken aus Marvin Gayes "Got To Give It Up" aus dem Jahre 1977, "Josephine" mit R'n'B-Sänger Anduze, "Heaven's Radio" mit der deutschen Soulstimme Y'akoto und das aufgrund der Zusammenarbeit mit Lukas Graham sehr poppig geratene "She Ain't Got No Money".
Mit den folgenden Tracks wirft Marcus Füreder bereits veröffentlichte Stücke in einen Topf der schönen Erinnerungen. Genauer gesagt handelt es sich hier um eine Art zweite Best Of - schon mit seinem 2012 erschienenen Doppelalbum "The Princess" zog er ja ein Zwischenresümee. Sein elfter Langspieler umfasst im Gegensatz dazu den werkgeschichtlichen Zeitraum, in dem er sich vom Geheimtipp zum Headliner entwickelte. Die ersten beiden Alben lässt er folglich aus und schlägt einen Bogen von Downtempo-Stücken ("Shine",
"Faith") über Elektroswing-Klassiker ("Catgroove", "Jimmy's Gang", "Libella Swing", "All Night") hin zu großartigen Sampling-Perlen ("Matilda", "Love").
Parov Stelar selbst beschreibt "The Art Of Sampling" in Interviews als Retrospektive der letzten zehn Jahre. Er interpretiert seine alten Stücke neu und befördert sie damit in die aktuelle Zeit. Auch wenn er damit das elektronisch swingende Rad auf keinen Fall neu erfindet, legt er doch mal wieder eine sehr unterhaltsame Platte vor.
2 Kommentare
also ob man die Lieder schon alle vorher gehört hat
Darauf einen Catgroove-Dance! http://www.youtube.com/watch?v=twqM56f_cVo