laut.de-Kritik
Trancemusik mit Niveau.
Review von Oliver LambrechtPaul van Dyk tut es schon wieder. Nach dem großen Erfolg von "The Politics Of Dancing" legt er erneut eine Compilation auf. Sinnigerweise lautet der Name: "The Politics Of Dancing 2".
Wie auch schon beim Vorgänger nimmt Paul van Dyk die 32 Songs Stück für Stück auseinander und setzt sie wieder zusammen. Auch wenn der Großteil von POD ohne Gesang auskommt, soll die Tanzmusik noch immer als politisch verstanden werden.
Nicht ohne Grund gab es auch van Dyk bei der "Rock the Vote"-Kampagne auf die Ohren. Unlängst spielte er außerdem mit Heppner "Wir Sind Wir" zu den Feierlichkeiten zur Deutschen Einheit auf. Und da sage noch einer, elektronische Musik sei stumpfes Umpf-Umpf.
Bei der musikalischen Ausrichtung verlässt sich Paul auf das, wofür er weltweit als DJ geschätzt wird: Trancemusik von der feinsten Sorte. Auf "Disc One" verschreibt er sich 75 Minuten lang dem eher melodisch ruhigen, bei "Disc Two" 72 Minuten lang dem eher progressiven Sound.
Auf der zweiten CD ist auch die neueste Single des Berliner DJs zu hören. "The Other Side" entstand unter den Eindrücken des Tsunamis, der viel Leid über die Menschen und Südostasien gebracht hat. Eine typische Paul van Dyk Single, die jedoch leider nicht an die Klasse von "For An Angel" oder "Another Way" heran kommt.
Wer als Technojünger noch nicht in den Genuss eines Livesets von Paul van Dyk gekommen ist, darf, soll, kann, ja muss sich spätestens mit "The Politics Of Dancing 2" einen Eindruck von demjenigen DJ machen, der sich Jahr für Jahr in einer Liga mit Tiesto misst. Wer mit Trance bisher weniger am Hut hatte, könnte über Disc One Gefallen daran finden. Die eignet sich auch hervorragend zum Entspannen, neudeutsch "Chillen"! Disc Two taugt dagegen eher zum "Warm-Up".
Insgesamt liefert Paul van Dyk mit seiner zweiten Compilation erneut den Beweis, dass es Trancemusik mit Niveau gibt.
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