laut.de-Kritik
Weniger sperrig, sprich zugänglicher, als die letzten regulären Studioalben
Review von Gregory BritschDie kalifornischen Frickeldudes Les Claypool, Larry LaLonde und "Brain" sind seit ihrem Debüt der personifizierte Antipop. In Amiland geniessen sie Kultstatus (Pork Soda schaffte es sogar auf Platz 1 der Billboardcharts), während der Konsument in Deutschland lieber Hühnerflitze a la Mariah Carey in den Player stopft. Dabei ist "Antipop" für Primus Verhältnisse geradezu melodiös geworden.
Weniger sperrig, sprich zugänglicher, als die letzten regulären Studioalben "Brown Album" und "Tales From The Punchbowl". Zu den Aufnahmesessions in Claypools Rancho Relaxo wurde zudem eine illustre Truppe aus dem Biz eingeladen: Tom Waits, der schon "Tommy The Cat" (auf "Sailing The Seas Of Cheese") einspielte, Metallicas James Hetfield, Jim Martin (ex Faith No More), Herr Durst von Limp Bizkit, South Park Mit-Erfinder Matt Stone (Primus schrieben die Titelmusik der Serie) und Tom Morello, seines Zeichen Saitenquäler bei RATM.
Gerade Morellos Mitarbeit ist unüberhörbar und trägt den Hauptanteil des überwiegend positiven Gesamteindrucks von "Antipop". Primus sind dennoch hierzulande weit davon entfernt, auch nur ansatzweise die Hörgewohnheiten der Masse auf den Kopf zu stellen. Haben sie auch nicht im geringsten vor.
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