Pussycat Dolls - " PCD"

Klar, die Single ist ein groovy Ohrwurm. Leider halten die Pussycat Dolls über Albumlänge absolut nicht dieses Level. Vielmehr wartet eine große Portion Langeweile auf den Hörer, die nur durch dazwischen geklatschte Cover-Versionen erträglich wird. Da helfen auch dicke Namen als Helfer nicht.

Kontinuierlich baut die Qualität des Debüts ab. "Beep" mit Will.I.Am von den Black Eyed Peas lebt noch von seinem fetten Unterbau aus Bässen und breiten Synthie-Streichern. Doch schon Timbaland - aus dessen Zusammenarbeiten mit Justin Timberlake und Konsorten wir eigentlich Interessantes gewohnt sind - verliert sich in den bekannten, billigen Beats und unspektakulären Melodien.

Der Mittelteil aus eigenen Nummern und ohne bekannte Gastkünstler stellt dann den Däumchendreh-Teil des Albums schlechthin dar. Säuselnde Frauenballaden ("Stickwitu"), orientale Tunes ("Buttons") erinnern an andere R'n'B-Ladies, die das schon wesentlich besser hinbekommen haben. Gott sei Dank schieben sie dann die Coverversion eines altbekannten Hits dazwischen. Elektronisch aufgemotzt und mit sexy rauer und dunkler Stimme hebt "Hot Stuff (I Want You Back)" die Platte zumindest auf ein erträgliches Level. Ich bin wieder wach.

Obwohl die Melodien der gecoverten Stücke eindeutig zu den besten des Albums gehören, ist es reichlich fragwürdig, Medleys aus geklauten Nummern auf's Album zu bringen. Das mag zwar in einer Show funktionieren, kommt auf CD aber eher peinlich. Mein Rat: Geht lieber wieder tanzen Mädels. Ich bin mir sicher, das könnt ihr besser.