Blickt man im Jahr 2017 auf die Deutschrap-Charts der vergangenen 15 Jahre, erscheint es beinahe unwirklich, dass Nordrhein-Westfalen bis in die späten 90er hinein Hip Hop-Entwicklungsland war. Klar, es gab Die Firma und DCS aus Köln, auch von Too Strong hatte man bereits gehört, aber im Wesentlichen …

Zurück zum Album
  • Vor 7 Jahren

    Endlich mal! Hochverdient + eine würdige Rezi. Zeitlose Poesie, kann die Texte teilweise immer noch auswändig...und ja, Aphroe stach skilltechnisch schon hervor, aber Pachel und Galla (RIP) hatten auch starke Parts.

    Ein Pott-Stern im Deutschrap-Himmel

    Einerseits gleich, völlig verschieden
    zweideutig geschrieben
    weil wir eindeutig hassen, was wir lieben

    Das könnte sogar dem Anwalt gefallen ;)

  • Vor 7 Jahren

    Die deutschen Hip-Hop-Meister der ausgehenden 1990-er Jahre, würde ich mal sagen, zumindest was Lyrics und Wortspiele betrifft. Einige Stücke wirken bei mir bis heute nach, obwohl seit bestimmt 15 Jahren nicht gehört.

  • Vor 7 Jahren

    Lange nicht mehr gelesen hier, abe, moinsen und danke fuer die Rezi!

    Da gibt es auch sonst nicht viel hinzuzufuegen, Albung Top 5 Deutschrapalbungs aller Zeiten, 'Requiem' Top 10 Deutschraptracks aller Zeiten.

    Craze bitte den ganzen Sommer 'Unter Tage' hoeren, nachsitzen gehen!

  • Vor 7 Jahren

    Dürfte die wertvollste Platte meiner kleinen Deutschrapsammlung sein. Ein Monolith. Außerdem eines der wenigen Alben aus dieser Zeit, die sich heute noch frisch anhören.

  • Vor 7 Jahren

    ohne den kontext, es damals gepumpt zu haben, funktioniert das nicht

    gutes material so gesehen(fonky family oder andere größen des nicht ganz so harten marseille?)

    als recht-neu-genre-interessierter taugts dann doch nicht so

    • Vor 7 Jahren

      Der erste Satz könnte pauschaler nicht sein und trifft bei fast jedem Meilenstein zu ;)

    • Vor 7 Jahren

      Der zweite Halbsatz stimmt so nicht, du musst lernen zu differenzieren, Obacht! Gitarrenkram und auch einiges an Überseerap (Franzacken vllt. auch, kenne mich da nicht so aus) altert mMn wesentlich besser als so Deutschrapgelurche. Vielleicht aber auch, weil Deutschrap in weiten Teilen einfach so derartig behindert ist, das kann höchstens durch irgendeinen Kontext noch rausgerissen werden. Who knows.

    • Vor 7 Jahren

      Achso, @Djangi

    • Vor 7 Jahren

      Nö. Die Texte haben keine Tagesaktualität, weder die Reimtechnik noch die Produktion sind veraltet oder abgestaubt wie bei manch anderem Klassiker. Habe alleine in den letzten 5 Jahren sicher 10 Leute zu dem Album bekehrt, die noch nie von der Band gehört hatten. Sehe nicht, warum das nicht funktionieren sollte.

    • Vor 7 Jahren

      Bin da absolut bei "
      ". Vieles auf der Platte ist wirklich zeitlos, egal ob 90er, 00er oder sonstwas. Würde zwar auch nicht die ganze Platte als Meisterwerk bezeichnen, aber 4-4,5 Sterne sind auch in 2017 noch drin!

    • Vor 7 Jahren

      @MeTOOLica: Nee, das Problem ist, dass wir nicht in 2015 oder '16 oder '17 sind. Die (RAG) waren echt noch ziemlich original! ...Und burnen auch heute noch so manchen!

  • Vor 7 Jahren

    Sehr starke Review – und zurecht ein Meilenstein. Danke, Philipp.

  • Vor 7 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 7 Jahren

    Mir fällt gerade auf, dass das Cover genau so gut zu einem 187 Album passen würde. Nur ein weiteres Indiz dafür, wie weit die AG ihrer Zeit voraus war.

  • Vor 7 Jahren

    NRW war Ende der 90er ein HipHop-Entwicklungsland? Sorry für diesen Teacher-Post, aber genau das Gegenteil war der Fall. NRW war bis Ende der 90er neben Heidelberg das HipHop-Epizentrum Deutschlands. Die ersten deutschen Rap-Releases kamen aus NRW: Rude Poets, CUS, Blitz Mob, Raid (u.a. mit Aphroe von RAG), Das Duale System, Anarchist Academy, Hörzu, Scope oder STF. Schon Ende der 80er waren in NRW neben Too Strong Acts wie LSD oder Äi Tiem aktiv. Dazu gab es in der Region im Vgl zu anderen Städten recht gute Strukturen: Labels wie Blitz Vinyl oder Sellout Rec., später Deck8 und Put Da Needle. Dazu Jams wie die legendäre Ignorance Jam 1991 in Köln. Fanzines wie Rewind Video Fanzine, Viva-Freestyle in Köln, riesige Graffiti-Szene in Dortmund. Außerdem hatten die Heidelberger gute Verbindungen nach NRW, zahlreiche Kollabos zwischen Torch oder Boulevard Bou mit Blitz Mob, LSD usw. Und nein: Das ist kein Nerd- und Nischenkram gewesen. Das war alles prägend für die Anfänge des deutschen HipHop.

    • Vor 7 Jahren

      No Ignorance natürlich.

    • Vor 7 Jahren

      Dass der Pott rumorte ist sicherlich richtig. Das taten damals aber alle Regionen. Rhein-Main war jenerzeit auch ein enorm wichtiges Zentrum gerade der Graffitikultur, ist dennoch nicht explizit aufgeführt. Den Pott als Epizentrum der 90er zu bezeichnen halte ich für vermessen. Die (außerhalb) wahrgenommene Musik spielte damals doch definitiv andernorts, ohne die alten Granden jetzt beleidigen zu wollen.

    • Vor 7 Jahren

      Dass der Pott rumorte ist sicherlich richtig. Das taten damals aber alle Regionen. Rhein-Main war jenerzeit auch ein enorm wichtiges Zentrum gerade der Graffitikultur, ist dennoch nicht explizit aufgeführt. Den Pott als Epizentrum der 90er zu bezeichnen halte ich für vermessen. Die (außerhalb) wahrgenommene Musik spielte damals doch definitiv andernorts, ohne die alten Granden jetzt beleidigen zu wollen.

  • Vor 7 Jahren

    Famoses Rap-Opus, dessen intelligente Texte bis heute ihresgleichen suchen. Es gibt wohl kein anderes Deutschrap-Album, das seinem Hörer so viel abverlangt. Mit seiner lyrischen Komplexität ist es für die heutige Hörerschaft des Genres und den Anhängern von Kollegah und Prollrappern gänzlich ungeeignet: Die verstehen nur Bahnhof.
    Man muss jedoch anmerken, dass Aphroe seinen Mitstreitern auf jedem Track die Show stiehlt.

  • Vor 7 Jahren

    Fantastisches Album, fantastische Review. Mehr als klar verdienter Meilenstein.

  • Vor 4 Jahren

    Ach, die waren ein Zusammenschluss von zwei Duos. Nach so langer Zeit weiß ich das jetzt erst. Hab mich immer schon gewundert was das Gelaber von "Filo Joes" sollte... hatte das Album trotz schon damaliger eindeutiger Wahrnehmung als Meilenstein, und Wertschätzung von einzelnen stücken, nie wirklich besessen. Sonst wär's mir ja anscheinend im Opener erklärt worden. 8) Danke jedenfalls nachträglich für diese insgesamt schöne Review, und sehr sehr nachträglich für die Aufklärung meiner Verwirrung. ;)