Die heilige Winsel-Walhalla der Radiohead-Kopflastigkeit hat mich wieder in ihre Arme genommen und tröstet mich nach meinem unglücklichen Ausflug in die elektrösen Niederungen profanen Arschwackelns. Mit "Hail To The Thief" bleiben die Oxforder den Beweis ihres musikalischen Genies nicht schuldig.

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  • Vor 20 Jahren

    Habs jetzt dreimal durchgehört. Aber kapieren tu ich die Platte immer noch net. Verdammt, es ist Radiohead und ich spüre dass es mächtig gut ist. Aber irgendwie trotz aller Eingängigkeit noch ein seltsames Album. "Droht zu platzen vor Glückseligkeit"? Wo bin ich? :confused:

  • Vor 20 Jahren

    @venom: genau.

    @happymetal: das ist das allerschönste gefühl beim musikhören: wenn man es intuitiv spürt, dass da etwas ist, wenn es kribbelt und man aber noch nicht alles entdeckt hat, wenn man gerade auf der entdeckung ist... ich liebe das. :)

  • Vor 20 Jahren

    Ich werd noch ordentlich an der CD arbeiten. ;)

    Aber klingt schon lustig: Momentan find ich "Amnesiac" eingängiger. :hangover:

  • Vor 20 Jahren

    ich bin begeistert...natürlich ist die Platte nicht sooo gut wie O.k. Computer,aber sie ist auf ihre eigene art abspolut genial.....und 2+2=5...ist DAS Lied schlecht hin..zum heulen schön und der Text...einfach genial....oder "a wolf at the door"

  • Vor 20 Jahren

    Ich sollte "Hail to the thief" häufiger laut und während einer abendlichen Zugfahrt hören. Erkenntnisse:

    1. Etliche Lieder grooven, verdammt nochmal.
    2. Was für eine songwriterische Macht ist diese Band.
    3. Musikalische Abwechslung war selten so perfekt.
    4. Ich werde das Album vermutlich nie tothören.

    Kritik hab ich auch schon:
    Die Verfremdung und emotionale Verzerrung, die Radiohead auf Amnesiac noch hauptsächlich durch rein "handtechnisch"-musikalische Elemente erreichte, wird durch manchmal etwas zu viel Elektronik erzwungen. Ist hart an der Grenze. Ich mag keine Elektronik. Dennoch könnte das Album so was wie eine Annäherung für mich an solches Zeug bedeuten, denn das was letztendlich bei all dem Synthie-Einsatz herauskommt, ist immer noch genial :)

    Favoriten: 2+2=5, sail to the moon, backdrifts, we suck young blood, there there, i will, scatterbrain.... Ich muss vorsichtig sein. Sind das wirklich die besten?

  • Vor 20 Jahren

    nach kid a wurde ich schon mit amnesiac schwer enttäuscht, dachte, es geht nichts mehr über kid a. kid a hat mein leben verändert, ist eines der besten und intensivsten alben die ich kenne, amnesiac konnte trotz pyramid song und like spinning plates nicht mithalten. vor kid a waren radiohead auch nicht unbedingt eine für mich hörenswerte band. ok computer war ok aber nichts besonderes, und davor kam aus den boxen eh nur scheisse...

    und jetzt also hail to the thief. ich dachte mir, ein neues album wäre ähnlich experimentell wie die beiden vorgänger und wurde bitter enttäuscht... hail to the thief ist beim ersten hören lästig, nervt die ohren und entnervt den hörer. ich hab nervös weiterschalten müssen weil die melodien so langweilig und provozierend depressiv waren, und das gehört nicht in den sommer. dieses album im juni raus zu bringen ist reine perversion, denn es macht die gute stimmung kaputt.
    ich frage mich ob das album wächst, denn wenn nicht, bleibt es eines der radiohead alben, die man lieber nicht gehört haben sollte...

  • Vor 20 Jahren

    du hast keine leise Ahnung von Musik

  • Vor 20 Jahren

    das ist ein bisschen übertrieben..... allerdings hab ich auch eine gänzlich andere Meinung. Die Platte verdient immer mehr Respekt von mir. Heute schon wieder etliche Male gehört, meine Favoriten verschieben sich von Tag zu Tag, das Elektronik-Geplucker geht mir auch langsam ins Ohr, und überhaupt: Ich beginne die Lieder zu begreifen.

    "langweilig und provozierend depressiv"? Nie im Leben. Langweilig sind Radiohead-Melodien nie. Provozierend ist an dieser Band vieles. Aber depressiv hingegen ist das gesamte Album nach Amnesiac und Kid A kaum noch, außer ein paar Passagen. Depression, die derart subtil verpackt ist, kommt irgendwann nicht mehr als Ausdruck unmittelbarer Gefühle hervor - man hat eher den Eindruck das zu hören, was die Depression aus Yorke gemacht hat. Schräg, verrückt, futuristisch, altmodisch ist das irgendwie. (Hör mich an wie einer der plattentests.de-Rezensenten)

    Die Release-Jahreszeit... finde ich so ideal, nicht wegen dem Sommer an sich, sondern weil ich finde dass das Album in allen anderen Jahreszeiten noch unpassender gewesen wäre. Und wenn irgendwer seine gute Stimmung kultivieren will, warum kauft er/sie sich dann ein Radiohead-Album und hofft auf Sommerhits?

    Wachsen wird es trotzdem noch. Ist immer noch ein schwer zugängliches Stück Musik.

  • Vor 20 Jahren

    Manche Leute vertragen Radiohead halt nicht...da kann man nichts machen. Mich erheitert diese Band sehr. Und erst recht der neue Musikexpress mit 10 Seiten über die Band...*goodness*I adore this fucking bastards ;-)

  • Vor 20 Jahren

    hat sich eigentlich jemand von euch das radiohead special vom nme gekauft?

  • Vor 20 Jahren

    Zitat (« Polly schrieb:
    Und erst recht der neue Musikexpress mit 10 Seiten über die Band...*goodness*I adore this fucking bastards ;-) »):

    fucking bastard... yay..

    mit dem Koch hatte ich schonmal persönlich das vergnügen: hohl!! :smoke:

  • Vor 20 Jahren

    Ist das net der Elektronik-Beauftragte beim ME?

  • Vor 20 Jahren

    Bei "Sit Down Stand Up" überfällt mich immer der Wunsch, Thom Yorke die Fresse einzuschlagen. Dieses ewig wiederholte "THE RAINDROPS" ist eine einzige Zumutung.....sonst find ich die Platte viel besser als die beiden Vorgänger, die für mich nur aus seltsamen Soundeffekten + winselndem Gesang bestanden....

  • Vor 20 Jahren

    hab radiohead am freitag live gesehen... war wirklich hammer.

  • Vor 20 Jahren

    @Lifthrasil:
    Widerspruch auf ganzer Linie. Ist alles subjektiv, aber gerade dieses hektische "the raindrops" nach langsamem Liedaufbau und zu den klappernden Beats ist genau das Richtige in besagtem Lied. Warum das eine Zumutung sein soll, weiß ich auch net.... überschüssige Aggression?

    Und die beiden gewinselten und effektüberladenen Vorgänger sind Kunstwerke. Hier wirds natürlich grad bei Radiohead eng, weil viele sagen, dass dieser verkopfte Depri-Schrott schöngeredet und dann als Kunst verkauft wird... aber weitaus mehr haben die Alben verstanden. Mal größenwahnsinnig ausgedrückt.
    Und Yorke jammert schon immer. Das ist Radiohead.

  • Vor 20 Jahren

    Kann es sein dass HTTT Blurs Think Tank ähnelt?

  • Vor 20 Jahren

    Ich bin ja durchaus für Jammermusik zu haben (Portishead, Candlemass, manches von Lacrimosa und eben auch OK Computer und HTTT), aber bei Kid A und Amnesiac fehlen mir einfach ein paar eingängige Melodien neben dem ganzen Experimentellen.

    Kennst Du "Time Becomes" von orbital? Das besteht eigentlich nur aus einem ständig wiederholten Satz ("where time becomes a loop") und ging mir schon immer auf die Nerven. "Sit Down Stand Up" schlägt zum Liedende nun mal in die selbe Kerbe...

  • Vor 20 Jahren

    So schlimm ist das bei Sit Down Stand Up doch nun wirklich net. Die Technik des Textwiederholens wird eh zu selten geschmacklos angewandt, find ich, aber hier ist doch ein positives Beispiel. Wenns dich natürlich nicht anspricht....

    An den 'experimentellen' Vorgängern ist natürlich nicht viel Eingängiges dran, aber sind nicht gerade außergewöhnlichen Alben im Sinne der künstlerischen Freiheit das Salz in der Suppe, grad wenn die Emotionen dabei so unmittelbar rüberkommen?