Redaktion: Möchtest du Schlager rezensieren?
Ich: Nein.
Redaktion: Musst du aber.
Ich: Wer oder was ist Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys? Italienisch?
Redaktion: Nee, ironisch.

So ungefähr trug sich ein Chatverlauf kurz vor dem Osterfest zu. Nie habe ich die Leiden unseres Herrn Jesus mehr spüren …

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  • Vor 2 Jahren

    Wenn man Musik ironisch hören muss um sie gut zu finden ist es absoluter Kernschrott. q.e.d.

  • Vor 2 Jahren

    alleine für Quanto Costa gibt es schon 5/5.

  • Vor 2 Jahren

    Die Fraktus des Italo-Schlagers. :lol:

  • Vor 2 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 2 Jahren

    Ohne die vorgeschobene Ironie würde es mir besser gefallen. Warum nicht einfach zu dem stehen, was man mag?

    • Vor 2 Jahren

      Als nächstes erzählst du uns noch, dass wir alle unsere Unsicherheiten haben und dass es okay ist zu weinen! :mad:

    • Vor 2 Jahren

      Wir haben alle unsere Unsicherheiten und es ist okay zu weinen. :ill:

    • Vor 2 Jahren

      Heult doch.

    • Vor 2 Jahren

      Eigentlich volle Zustimmung SK, dieses vorgeschobene Ironie-Dingens beim Musikmachen/Musikhören und auch das Gelaber von "guilty pleasures", was ich hier oft lesen muss, ist unglaublich uncool und unsouverän!

      Aber bei Roy Bianco&Abbrunzati Boys habe ich nicht das Gefühl, dass die sich hinter einem Vorwand verstecken. Da ist natürlich eine Menge Humor und Übertreibung im Spiel aber die meinen zumindest das mit der Musik und dem Songwriting schon ernst, sonst könnten die gar nicht so grandiose Lieder schreiben.
      Die orientieren sich in ihrem Auftreten an Klischees aus Italokitsch und Schlager der 60er Jahre, was heutzutage an sich schonmal in diese "das können die doch gar nicht ernst meinen"-Schublade gesteckt werden muss aber Ähnliches ist ja schon Alexander Marcus widerfahren, weil manche Leute nicht darauf klarkommen können, dass etwas mal merkwürdig drüber ist.

    • Vor 2 Jahren

      Das "Amore Sul Mare"-Video geht aber klar in Richtung Ironie-Schublade. Das müsste nicht sein und finde ich schade.

      Es gibt keine "guilty pleasures". Finde das so idiotisch. Entweder es gefällt dir, oder nicht. Steh einfach dazu.

    • Vor 2 Jahren

      Kapier das Problem an Guilty Pleasures nicht. Ist doch Standard, etwas abfeiern zu können und dabei gleichzeitig zu wissen, daß es totaler Müll ist. So erträgt Yannicks z.B. K-Pop, munkelt man ;)

    • Vor 2 Jahren

      "Es gibt keine "guilty pleasures". Finde das so idiotisch. Entweder es gefällt dir, oder nicht. Steh einfach dazu."
      JA, da sprichst du etwas Wahres gelassen aus!
      Können wir das hier bitte als laut-Statuten irgendwo festhalten?

      @Ragi: Kann sein, dass das Standard ist aber vieles was Standard ist, ist trotzdem oll.
      Ich finde das einfach hart uncool, weil ich da immer das Gefühl habe, dass da jemand nicht dahinter stehen kann, dass er/sie etwas abfeiert, das als uncool gilt, da muss immer noch irgendein "Auffangnetz" da sein, soll ja nichts von der Bestenlisten konsumierenden indie-credibility verloren gehen. Bei einem Teenager kann ich das noch nachvollziehen aber ich kenne Leute die sind echt zu alt für sowas, wie auf laut sicher auch einige.

      Yannik feiert K-Pop meines Wissens nach unironisch und ohne doppelten Boden ab, deswegen trifft das in dem Fall nicht zu.

    • Vor 2 Jahren

      Was hatn das mit Credibility oder Scham zu tun? Empfinde es eher als eine herzallerliebste schelmische Freude an Müll, und ist eines der vielen verspielten Phänomene zwischen den eher starren, öden Polen "gefällt" oder "gefällt nicht".

      Kann nicht für Yannick sprechen. Aber bei ihm kommen gelegentlich mal Scherze darüber, was für grauenhafte Musik er hört. U.A. in dem Artikel, wo er nem Kollegen seine Musik vorspielt. Vielleicht isser kein gutes Beispiel, aber ändert nix daran, daß Guilty Pleasures mehr sind als ein Problem von Prestige.

    • Vor 2 Jahren

      Naja, so kannst du dir das natürlich hindrehen, "verspieltes Phänomen" klingt in der Tat ganz nett, das kann ja auch jede/r handhaben wie gewollt.
      Zwischen "gefällt" und "gefällt nicht" gibt es bei mir ziemlich viel aber wenn ich etwas auch nur ein bisschen gut finde, würde ich es niemals als "Müll" bezeichnen, ich finde das eine komische Herangehensweise.
      Klar, wenn jemand bestimmte Musik nur hört, um sich dann darüber lustig zu machen, wie schlecht das ist und wie stumpf die Fans davon sein müssen, um sich mit sowas zufrieden zu geben, dann geht man vielleicht so an die Sache ran, macht ja auch manchmal Spaß, mieft dann aber eben auch sehr nach Musiksnobismus.
      Besonders albern finde ich es dann, wenn Musik wie beispielsweise die Spice Girls, Backstreet Boys oder eben K-Pop, die von Indie-Nerds gerne als "guilty pleasures" bezeichnet werden, häufig auf einem viel höheren Level hinsichtlich Songwriting und Produktion sind als viele gehypte Indiekapellen, mit deren Namedropping sich manche Lauchs profilieren wollen (bevor sich jemand beschwert, das ist natürlich nur subjektiv, ein Songwriting-Level ist nicht empirisch nachweisbar).

    • Vor 2 Jahren

      "häufig auf einem viel höheren Level hinsichtlich Songwriting und Produktion sind"

      Die Frage ist ja eher, in welchen Dienst das Songwriting, ob nun gut oder schlecht, gestellt wird. Im Gegensatz zu Indiekapellen ging/geht es den von dir erwähnten Acts bzw deren Produzenten ja lediglich um Gewinnmaximierung.

    • Vor 2 Jahren

      Das stimmt zwar aber mir wird das trotzdem häufig zu vereinfacht dargestellt:
      das Schreiben eines Hits, der diesen Gewinn bringt, bleibt eine Kunst für sich und ob man das jetzt doof findet oder nicht, nur wenige können das. Es wird häufig so getan, als ob das bei Proftgeilheit jeder hinkriegen würde und die Avantgardeacts sich einfach dagegen entschieden haben und immer freiwillig im Untergrund stattfinden wollen. Für manche Acts trifft das zu, viele würden sich den großen kommerziellen Erfolg sicher auch selber wünschen. Zahlreiche Acts, die nischig gestartet sind und sich dann im Pop versucht haben, verdeutlichen das.
      Die meisten der Künstler, die in nur in ihrer Nische stattfinden und die ich ja auch überwiegend höre, könnten einen Welthit nicht schreiben, auch wenn sie es darauf anlegen, genauso wie Hitgenie Max Martin dir höchstwahrscheinlich auch kein Fusionprog-Opus schreiben kann (Ausnahmen bestätigen sicher die Regel).
      Außerdem kann ein Song, der mit dem Ziel der "Gewinnmaximierung" geschrieben wurde, trotzdem ein zeitlos guter Song sein. Mit welcher Intention welche Musik geschrieben wurde, wissen wir ohnehin meistens nicht. Vielleicht wurde ja auch eines deiner Lieblingslieder mit eben der Intention geschrieben, fett abzukassieren und es hat dann nicht geklappt.

    • Vor 2 Jahren

      Ich würde ja nicht sagen, daß annähernd alle Musik da draußen nicht auch ihre Qualität habe. So wie ich bei meinen Guilty Pleasures immer Dinge nennen kann die ich geil daran finde. Verstehe nur Svens und Deine Humorlosigkeit an der Stelle nicht. Zumindest wirkt Ihr auf mich so. "Ja, es ist tierisch scheiße, und ich finds geil!" macht den meisten Leuten einfach Spaß, und weiter nix.
      Weiß immer noch nicht, warum es gleich Snobismus oder ne fragwürdige Art von Ironie sein soll, Freude an geschmackloser Musik empfinden zu können.

    • Vor 2 Jahren

      Und ich verstehe an der Stelle nicht, wo der Humor sein soll aber ich will dir deinen Spaß natürlich nicht nehmen von daher ist alles gut :)

    • Vor 2 Jahren

      Wasn hier los? Haste gerade tatsächlich versöhnlich die Uneinigkeit stehen gelassen, ganz ohne Anspruch auf Meinungshoheit? Sind wir noch auf laut.de? Muß eben mal nach der Editierfunktion suchen...

    • Vor 2 Jahren

      Der Meinungsaustausch hat ja stattgefunden und das ist schön :)
      Wer Meinungshoheit für sich beansprucht, hat imo nicht allzu viel kapiert.

    • Vor 2 Jahren

      "Wasn hier los?"

      Oh, ääh...lösch dich! Genrefremder Schmutz! Kernschrott! etc.

      Puuh, Faden gerettet.

    • Vor 2 Jahren

      Not all heroes wear capes, danke Schwingo :D

    • Vor 2 Jahren

      "Es wird häufig so getan, als ob das bei Proftgeilheit jeder hinkriegen würde und die Avantgardeacts sich einfach dagegen entschieden haben und immer freiwillig im Untergrund stattfinden wollen. "

      Naja, z.T. ist das aber findr ich schon wirklich so. Bei Pop-Bits gibt es halt sowohl die gut geschriebenen, kreativen und trotzdem eingängigen Dinger, die tatsächlich die Wenigsten so auf die Reihe kriegen. Aber halt auch ne riesige Menge an kleinster gemeinsamer Nenner Bummsbeat Formel-Kack ist, der vor allem deshalb viel gehört wird, weil er halt schlicht anspruchslos ist und noch vom letzten Dulli rezipiert werden kann.

    • Vor 2 Jahren

      "mieft dann aber eben auch sehr nach Musiksnobismus."
      Der Fachterminus auf laut.de ist Ragismus.

    • Vor 2 Jahren

      Ist toder als intro, der Faden, schon klar, aber weil ich das gerade bemerkenswert finde:
      Bin hier tatsächlich bei Ragi.

      Erstens macht der Begriff "guilty pleasure" aus Rezipientensicht schon Sinn, wenn damit gemeint ist, das bei aller Liebe eben nüchtern betrachtet auch was gegen das Geliebte spricht. Z.B. Schokolade, Fußball-WM oder eben Musik, deren Urheber, Vertriebswege oder Inhalte aus irgendwelchen Gründen problematisch sind. Muss ja nicht verschämte Bindungsangst zu vermeintlich Minderwertigem sein.

      Gilt zweitens natürlich auch für die Ironie aus Künstlersicht. Die kann einfach ein Element der Auseinandersetzung mit den eigenen Themen oder Stilmitteln sein, da steckt doch nicht zwangsläufig Selbstverleugnung hinter.

    • Vor 2 Jahren

      Kubi, der alte word-Scavenger und Award-creditpoint-Hunter. :D

      Aber wenn der Ragi mal recht hat, dann halt erwartungsgemäß auch richtig. word / +1 gehen dennoch an kubi und sein fein geschliffen Beitrag vong wording her!

  • Vor 2 Jahren

    5/5 von mir, weil die Songs riesengroß sind und auch das plakative Auftreten perfekt ins Gesamtbild passt!
    Die sind wirklich so gut, wie Wanda immer angepriesen wurden aber nie ansatzweise waren.