laut.de-Kritik
Glamour, Ekstase, Groove - Stillstehen ist hier nicht.
Review von Daniel StraubMarketing in eigener Sache: Für das New Yorker DJ-Duo Rub-N-Tug ist das mindestens genauso wichtig wie das Auswählen der richtigen Tracks und die Performance an den Plattenspielern. Deshalb umgeben Eric D. und Thomas die Geschichte ihrer DJ-Karriere mit den Zutaten, die jedem Partyfreak das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Glamour, Ekstase und Groove sind die Stichworte, exklusiv, willenlos und berauschend die passenden Adjektive. 17 ihrer Lieblungstracks haben es nun auf die Mix-CD "Fabric 30" geschafft.
Glamour und Ekstase verbergen sich hinter dem Namen des Duos. Rub-N-Tug nimmt Bezug auf einen ehemaligen chinesischen Massagesalon. Ein Freund von Eric D. und Thomas hat dort eine Reihe ausgeflippter Parties veranstaltet. Die neuen Sterne, die an jenen Abenden immer heller am DJ-Firnament leuchteten, waren Rub-N-Tug. Der bedingungslosen Party verpflichtet, hat das Duo mit seinen DJ-Sets die Gäste bis an den Rand zur körperlichen Erschöpfung getrieben.
Nach dem eher zurückhaltenden Mix, der auf Eskimo vor nicht allzu langer Zeit erschienen ist, geht "Fabric 30" nun in die Vollen. Bereits nach den ersten zwei, drei Tracks ist klar, was Rub-N-Tug auszeichnet: der bedingungslos anschiebende Groove in ihren Sets. Stillstehen ist hier nicht.
Kein Wunder, schließlich liegen schon gleich zu Beginn Hits von Claude VonStroke und Röyksopp auf den Plattentellern, die das Metronom für die restliche Spielzeit auf House justieren. Mit angenehmen 125 Beats per minute Schlagzahl reihen sich in der Folge alte Trax-Nummern wie "Let's Get Busy" von Curtis MacClaine And The House an aktuelle Disco-Tech-Stücke wie beispielsweise Serge Santiagos "Atto D'Amore" oder Dondolos sanft einschwebenden "Dragon".
Hier wirkt die After Hour-Erfahrung von Rub-N-Tug spürbar nach. Während des gesamten Fabric-Sets guckt dem Duo der Strahlemann zufrieden über die Schulter. Der hat auch allen Grund, sich zu freuen, denn Eric D. und Thomas haben nicht nur ein feines Händchen für die Auswahl der richtigen Platten. Sie verstehen es zudem, ihr Publikum auf einen Film zu schicken, der zur rechten Zeit an Fahrt gewinnt.
Größe beweist "Fabric 30" aber gerade in den Passagen, die ein wenig Zeit zum Luftholen geben. Rub-N-Tug zeigen hier DJ-Kunst, die dramatische Geschichten für die Tanzfläche erzählt.
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