laut.de-Kritik

Die Gitarrenarbeit ist wieder einmal atemberaubend.

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Curran Murphy meldet sich mit der zweiten Shatter Messiah-Scheibe zurück und versucht auch diesmal erst gar nicht, seine Vergangenheit bei Nevermore und Annihilator zu verbergen. Dafür besteht auch gar kein Grund, denn genau wie Jeff Loomis schüttelt sich auch Curran ein paar verdammt geile Riffs und ziemlich coole Soli aus dem Ärmel.

Mit "Idolator" legt das Quartett einen blitzsauberen Start hin und sägt sich konsequent durch mittlere Geschwindigkeiten. Mit einer griffigen Hook im Refrain setzt sich der Song im Gedächtnis fest. Die Gitarrenarbeit ist wieder einmal atemberaubend. Sänger Wags zeigt sich einmal mehr enorm variabel, doch im Vergleich zu einem Mann wie Warrel Dane zieht er natürlich eindeutig den Kürzeren. Trotz aller Varianz hat man immer etwas das Gefühl, der Druck oder die Schärfe in der Stimme fehlen.

Doch nach den ersten Durchläufen fällt das nicht weiter ins Gewicht, denn was die Melodieführung der Herren Murphy und Dusty Holt angeht, gibt es auf der Scheibe wirklich nichts zu meckern. Vor allem bei längeren Stücken, wie dem zweigeteilten Titeltrack, "Buried In Black" oder dem abschließenden "Tomorrow Immortal" zeigen die beiden, dass ihr einfallsreiches Gitarrenspiel die Songs auch komplett alleine tragen kann.

Mit "Pathway" holen sie einen allerdings etwas auf die falsche Spur, denn anstatt im rasenden Tempo fortzufahren, treten sie schnell wieder auf die Bremse und gehen ins Midtempo über, um in einem tollen Refrain zu gipfeln. In Sachen Geschwindigkeit gibt es zwar beim bereits erwähnten "Buried In Black" eingangs noch einmal ordentlich auf die Glocke, doch anstatt richtig durchzuknüppeln, finden die meisten - wenn auch richtig abgefahrenen - Riffs im Midtempo statt.

Doch auch dieses Manko lässt sich verkraften. Wenn schon nicht mit erhöhter Geschwindigkeit, dann mit einem Extra-Maß Melodie, wie beim mit verstärktem Akustikgitarreneinsatz gespielten "Tomorrow Immortal". Als Übergang zur nächsten Nevermore-Langrille ist "God Burns Like Flesh" allemal geeignet und dürfte auch außerhalb dieses Kontextes ohne Probleme bestehen.

Trackliste

  1. 1. Idolator
  2. 2. God Burns Like Flesh I
  3. 3. God Burns Like Flesh II
  4. 4. Pathway
  5. 5. Stripped Of Faith
  6. 6. Dirge Of Christ
  7. 7. Buried In Black
  8. 8. This Is The Day
  9. 9. Tomorrow Immortal

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