Nach der Tour mit Deadsoul Tribe wurde es recht schnell wieder ruhig im Sieges Even-Camp. Sowohl Olli als auch Alex waren mit Blind Guardian und Rhapsody Of Fire sehr aktiv, und Arno bereitete sich mit seiner Band Bonebag auf deren Debüt vor. Parallel dazu liefen wohl aber schon die Vorbereitungen …
Aufgrund akutem Geldmangels musste ich die Platte erstmal hinten anstellen, nachdem ich mir vorgenommen hatte den Nachfolger von The art of navigating by the stars sofort zu kaufen. Was ich hier lese stimmt mich schonmal froh, dass mir die Platte gefallen wird - hat bei The art of navigating by the stars zwar etwas gedauert aber das ist sowieso bei mir fast immer so.
Mhmm... ist die neue auch so "klinisch tot" wie die Art of...? Ich mein damit diese auf Hochglanz polierte Atmosphäre, weiß nicht wie ich das ausdrücken soll. Klingt sie irgendwie "kalt" oder "steril"? Ich mein, nichts gegen Transparenz im Mix, aber man kann's mit dem Frequenzenpolieren auch echt übertreiben. Hat dazu geführt, dass ich den Vorgänger als gefühlslos abgestempelt habe. Rein technisch war die Platte aber 1A.
Also die Atmosphäre ist eindeutig etwas "düsterer und wuchtiger". Einige Lieder schweifen sogar in (ebenso genialen) Partyprog ab. (Tidal ) Der Opener "When Alpha..." hat eine der besten Melodiebögen der letzten Zeit und "Paramount" ist auch über jeden Zweifel erhaben. Nur um mal einen Kurzüberblick zu schaffen. Also, wo "Navigating" noch sehr sperrig und destiliert daherkam, ist Paramount um einiges kräftiger, dreckiger und eingängiger (auch wenn es dennoch einige Umdrehungen benötigt).
ich finde, man kann es eigtl. sehr gut mit dem "aktuellen" Marillion Werk vergleichen. Am Anfang wirkt es noch sehr unscheinbar mit einigen kleinen Highlights, aber mit der Zeit wächst das Feeling und die Details kommen viel besser zur Geltung, ohne aufgesetzt zu wirken.
Es versprüht quasi mehr Spielfreude und wirkt nicht so konzipiert. Wie eine technisch perfekte Jam-Session für Prog-Puristen.
die CD bekam bisher noch nicht die Aufmerksamkeit die sie sicherlich verdient hätte. Bisher 2-3 Durchläufe, aber sehr überzeugend. Davon abgesehen , dass ich nur durch eure Empfehlungen auf die Band aufmerksam wurde! nochmals Danke
Hab mir erlaubt, zu meinem Einstieg in die Laut.Bar eine eigene Rezension zum jüngsten Album der Münchner Progger zu verfassen, hier das Ergebnis:
"Paramount" schafft es genau wie der Vorgänger (The art of navigating by the stars), vom ersten bis zum letzten Ton, mich zu fesseln, mitzureissen und mich in die Soundstrukturen - die meiner Meinung nach übrigens sehr eingängig sind - tief eintauchen zu lassen und beinahe alles um mich herum zu vergessen.
Die Scheibe startet mit "When Alpha and Omega collide" und sofort wird klar, daß die Band inzwischen mehr Wert auf Song-Strukturen statt auf Frickelei legt (was auf dem Vorgänger ja schon prima geklappt hat), was aber im Zusammenspiel mit Arnos Stimme die absolut richtige Entscheidung ist. Dieser Holländer gehört so zu Sieges Even, als hätte er noch nie was anderes gemacht, wobei das auf keinen Fall abwertend für seine Vorgänger (Franz Herde und Jogi Kaiser) sein soll, aber Arno passt zu Sieges Even nun mal wie die Faust auf's Auge. Weiter geht's mit "Tidal", welches für Sieges Even Verhältnisse doch recht hart und knackig startet, vor allem die Rhytmusgitarre...ein Song, der mir vor allem beim mehrstimmigen Gesang im Refrain (und nicht nur da) kalte Schauer über den Rücken laufen läßt...abgeschloßen wird "Tidal" mit einem wunderbaren spanischem Gitarrensolo...stark!!! Mit "Eyes wide open" legt die Band eine Ballade an den Tag, die den Vergleich mit den Balladen diverser anderer Prog-Metal-Bands á la Dream Theater, Fates Warning oder Shadow Gallery absolut nicht scheuen braucht, einfach ein wunderschönes Lied. Mit "Iconic" setzt sich das fort, was sich schon mit den erstens Songs des Albums angekündigt hat, Sieges Even haben sich mit "Paramount" ein sehr eingängiges Werk zusammengeschustert. "Where our shadows sleep" ist das melancholischste Stück auf dem Silberling mit herrlichem Backgroundgesang, was zeigt, daß die Jungs nicht nur ihre Instrumente perfekt beherrschen, sondern auch richtig gut bei Stimme sind...echte Vollblutmusiker, wovon wir als Hörer natürlich profitieren. "Duende" glänzt mit einem klasse Baß-Spiel von Olli, der Song ist etwas komplexer als andere Stücke auf dem Album. "Bridge to the divine" ist, wie ich finde, ein Lied, welches auch locker seinen Platz in den Top 10 der deutschen Charts verdient hätte, ein Song mit Hit-Charakter...was nicht unbedingt bedeuten soll, daß ich die Band da oben sehen will, für mich sind sie auch so TOP. Als nächstes folgt "Leftover", daß sich abwechselt mit akustischen und verzerrten Parts...gelungene Mischung. "Mounting Castles In The Blood Red Sky" ist ein sauberes Instrumental unterlegt mit Auszügen der weltbekannten Rede von Martin Luther King: "I have a dream" und so fühle ich mich auch...einfach zum Träumen:) Das Titelstück ist auch gleichzeitig mit fast 9 Minuten das längste und ein wunderbarer Abschluß meines Album des Jahres und überrascht gegen Ende mit einem schönen Saxophon-Solo.
FAZIT: "Paramount" ist das bisher eingängigste Album der Münchner, ohne Schwächen beim Technischen, einziger Kritikpunkt könnte eventuell die teilweise fehlende Abwechslung sein, aber mich hat das nicht im geringsten gestört. Der mehrstimmige Gesang, der sich über das komplette Album fortsetzt, hat's mir ganz besonders angetan. Wer "The art of navigating by the stars" mag, wird auch von "Paramount" begeistert sein...
Au Mann! In den 80ern hatte ich mich schon mal an die Jungs von SIEGES EVEN herangewagt, fand den melodiefreien Kreischgesang damals aber so nervtötend, dass ich den Versuch gleich wieder aufgegeben habe. Nach einer richtig guten Kritik von "Paramount", die ich zufällig mal gelesen hatte, wurde ich aber wieder aufmerksam und habe mir die Live-Scheibe "Playgrounds" gegönnt. GENIAL!! Selten so eine geile CD besessen! Und der Sänger (ein Schlagzeuger, was für eine gute Idee bei dieser Art von Musik!) passt wie die Faust aufs Auge. Und was muss ich feststellen, als ich gerade beschlossen habe, mir die Band UNBEDINGT und schnellstmöglich mal live anzusehen...? Die haben sich schon wieder aufgelöst!! Sogar die Website ist futsch. Schade, schade, schade. Na ja, vielleicht, wenn die Vier mal wieder gleichzeitig etwas Freizeit haben... (seufz)
Nach der Tour mit Deadsoul Tribe wurde es recht schnell wieder ruhig im Sieges Even-Camp. Sowohl Olli als auch Alex waren mit Blind Guardian und Rhapsody Of Fire sehr aktiv, und Arno bereitete sich mit seiner Band Bonebag auf deren Debüt vor. Parallel dazu liefen wohl aber schon die Vorbereitungen …
Olsen!? *nerv*
super Album, klasse Band. Wie konnte mir das so lange entgehen
dann besorg dir bei Gelegenheit noch "The Art Of Navigation By The Stars" falls du das nicht schon gemacht hast - du wirst es lieben!
Aufgrund akutem Geldmangels musste ich die Platte erstmal hinten anstellen, nachdem ich mir vorgenommen hatte den Nachfolger von The art of navigating by the stars sofort zu kaufen.
Was ich hier lese stimmt mich schonmal froh, dass mir die Platte gefallen wird - hat bei The art of navigating by the stars zwar etwas gedauert aber das ist sowieso bei mir fast immer so.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
@EyeLesS (« Aufgeschoben ist nicht aufgehoben »):
das will ich dir auch raten
Rind Prog Festival, Riverside und Lazuli Live haben Priorität
Mhmm... ist die neue auch so "klinisch tot" wie die Art of...?
Ich mein damit diese auf Hochglanz polierte Atmosphäre, weiß nicht wie ich das ausdrücken soll. Klingt sie irgendwie "kalt" oder "steril"? Ich mein, nichts gegen Transparenz im Mix, aber man kann's mit dem Frequenzenpolieren auch echt übertreiben. Hat dazu geführt, dass ich den Vorgänger als gefühlslos abgestempelt habe. Rein technisch war die Platte aber 1A.
Also die Atmosphäre ist eindeutig etwas "düsterer und wuchtiger". Einige Lieder schweifen sogar in (ebenso genialen) Partyprog ab. (Tidal )
Der Opener "When Alpha..." hat eine der besten Melodiebögen der letzten Zeit und "Paramount" ist auch über jeden Zweifel erhaben. Nur um mal einen Kurzüberblick zu schaffen.
Also, wo "Navigating" noch sehr sperrig und destiliert daherkam, ist Paramount um einiges kräftiger, dreckiger und eingängiger (auch wenn es dennoch einige Umdrehungen benötigt).
ich finde, man kann es eigtl. sehr gut mit dem "aktuellen" Marillion Werk vergleichen. Am Anfang wirkt es noch sehr unscheinbar mit einigen kleinen Highlights, aber mit der Zeit wächst das Feeling und die Details kommen viel besser zur Geltung, ohne aufgesetzt zu wirken.
Es versprüht quasi mehr Spielfreude und wirkt nicht so konzipiert. Wie eine technisch perfekte Jam-Session für Prog-Puristen.
Uneingeschränkt empfehlenswert!
Und? Meinungen? Marco? Andere? Olsen?!
Also in meine Jahres-Top-5 hat sie es geschafft. :]
die CD bekam bisher noch nicht die Aufmerksamkeit die sie sicherlich verdient hätte. Bisher 2-3 Durchläufe, aber sehr überzeugend. Davon abgesehen , dass ich nur durch eure Empfehlungen auf die Band aufmerksam wurde! nochmals Danke
Hab mir erlaubt, zu meinem Einstieg in die Laut.Bar eine eigene Rezension zum jüngsten Album der Münchner Progger zu verfassen, hier das Ergebnis:
"Paramount" schafft es genau wie
der Vorgänger (The art of navigating by
the stars), vom ersten bis zum letzten Ton,
mich zu fesseln, mitzureissen und mich in die
Soundstrukturen - die meiner Meinung nach
übrigens sehr eingängig sind - tief
eintauchen zu lassen und beinahe alles um
mich herum zu vergessen.
Die Scheibe startet mit "When Alpha and
Omega collide" und sofort wird klar,
daß die Band inzwischen mehr Wert auf
Song-Strukturen statt auf Frickelei legt (was
auf dem Vorgänger ja schon prima
geklappt hat), was aber im Zusammenspiel mit
Arnos Stimme die absolut richtige
Entscheidung ist. Dieser Holländer gehört so zu Sieges Even, als hätte er noch nie was anderes gemacht, wobei das auf keinen Fall abwertend für seine Vorgänger (Franz Herde und Jogi Kaiser) sein soll, aber Arno passt zu Sieges Even nun mal wie die Faust auf's Auge.
Weiter geht's mit "Tidal",
welches für Sieges Even
Verhältnisse doch recht hart und knackig
startet, vor allem die Rhytmusgitarre...ein
Song, der mir vor allem beim mehrstimmigen
Gesang im Refrain (und nicht nur da) kalte
Schauer über den Rücken laufen
läßt...abgeschloßen wird
"Tidal" mit einem wunderbaren
spanischem Gitarrensolo...stark!!!
Mit "Eyes wide open" legt die Band
eine Ballade an den Tag, die den Vergleich
mit den Balladen diverser anderer
Prog-Metal-Bands á la Dream Theater,
Fates Warning oder Shadow Gallery absolut
nicht scheuen braucht, einfach ein
wunderschönes Lied.
Mit "Iconic" setzt sich das fort,
was sich schon mit den erstens Songs des
Albums angekündigt hat, Sieges Even
haben sich mit "Paramount" ein sehr
eingängiges Werk zusammengeschustert.
"Where our shadows sleep" ist das
melancholischste Stück auf dem
Silberling mit herrlichem Backgroundgesang,
was zeigt, daß die Jungs nicht nur ihre
Instrumente perfekt beherrschen, sondern auch
richtig gut bei Stimme sind...echte
Vollblutmusiker, wovon wir als Hörer
natürlich profitieren.
"Duende" glänzt mit einem
klasse Baß-Spiel von Olli, der Song ist
etwas komplexer als andere Stücke auf
dem Album.
"Bridge to the divine" ist, wie ich
finde, ein Lied, welches auch locker seinen
Platz in den Top 10 der deutschen Charts
verdient hätte, ein Song mit
Hit-Charakter...was nicht unbedingt bedeuten
soll, daß ich die Band da oben sehen
will, für mich sind sie auch so TOP.
Als nächstes folgt "Leftover",
daß sich abwechselt mit akustischen und
verzerrten Parts...gelungene Mischung.
"Mounting Castles In The Blood Red
Sky" ist ein sauberes Instrumental
unterlegt mit Auszügen der weltbekannten
Rede von Martin Luther King: "I have a
dream" und so fühle ich mich
auch...einfach zum Träumen:)
Das Titelstück ist auch gleichzeitig mit
fast 9 Minuten das längste und ein
wunderbarer Abschluß meines Album des
Jahres und überrascht gegen Ende mit
einem schönen Saxophon-Solo.
FAZIT: "Paramount" ist das bisher
eingängigste Album der Münchner,
ohne Schwächen beim Technischen,
einziger Kritikpunkt könnte eventuell
die teilweise fehlende Abwechslung sein, aber
mich hat das nicht im geringsten
gestört. Der mehrstimmige Gesang, der
sich über das komplette Album fortsetzt,
hat's mir ganz besonders angetan.
Wer "The art of navigating by the
stars" mag, wird auch von
"Paramount" begeistert sein...
Au Mann!
In den 80ern hatte ich mich schon mal an die Jungs von SIEGES EVEN herangewagt, fand den melodiefreien Kreischgesang damals aber so nervtötend, dass ich den Versuch gleich wieder aufgegeben habe. Nach einer richtig guten Kritik von "Paramount", die ich zufällig mal gelesen hatte, wurde ich aber wieder aufmerksam und habe mir die Live-Scheibe "Playgrounds" gegönnt. GENIAL!! Selten so eine geile CD besessen! Und der Sänger (ein Schlagzeuger, was für eine gute Idee bei dieser Art von Musik!) passt wie die Faust aufs Auge.
Und was muss ich feststellen, als ich gerade beschlossen habe, mir die Band UNBEDINGT und schnellstmöglich mal live anzusehen...? Die haben sich schon wieder aufgelöst!! Sogar die Website ist futsch. Schade, schade, schade.
Na ja, vielleicht, wenn die Vier mal wieder gleichzeitig etwas Freizeit haben... (seufz)