laut.de-Kritik

Zwischen postpubertärem Herzschmerz und Revolution.

Review von

Das Antonym zu Simple Plan ist zweifelsfrei Individualität, doch braucht man diese überhaupt, um musikalische Erfolge verbuchen zu können?

Obwohl man formatiertem Teenierock immer nachsagt, er könne sich nicht lange halten und die Bandmitglieder würden ständig ausgewechselt, sind Simple Plan mit ihrer mittlerweile vierten Studioplatte schon lange im Geschäft.

Zwar sind die Mitglieder nach achtjähriger Bandkarriere eigentlich schon über das Alter hinweg, in dem sie für die Massen pubertärer Kids Idole darstellen, dennoch bewegen sich Simple Plan nach wie vor an der Spitze des Poppunks.

Inhaltlich ist die Musik gewohntermaßen auf das beschränkt, was in der Zielgruppe ankommt. Zwischen Herzschmerz und Revolution bewegt sich diese Platte stetig genau so, wie man es erwartet. Von Aussagen zwischen "Love Is A Lie" und "I've Got No Reason To Apologize" pendeln sich die elf Songs schlussendlich irgendwo in der Mitte ein. Ein paar verzerrte Gitarren und viel Melodie im Gesang sind gewohntermaßen die charakterisierenden Mittel.

Der verzweifelte Versuch, durch härtere Riffs wie bei "Take My Hand" oder elektronische Synthiesounds in "Generation" klanglich neue Wege zu gehen, scheitert spätestens beim Refrain. Der funktioniert nämlich weiterhin monoton durch lang anhaltenden Gesang und einfache Aussagen. "I Can Wait Forever" ergänzt als typische Pianoballade das schemenhafte Album.

"Simple Plan", das sind elf Titel, wie sie schon viel zu oft da gewesen sind und auch in Zukunft da sein werden. Lässt man die subjektive Beurteilung der Musik jedoch außer Acht und erinnert sich an den Erfolg und das Geld, die diese Platte mit Sicherheit wieder einbringen wird, so hat die Scheibe jeglichen Zweck wohl komplett erfüllt.

Die Mischung aus postpubertärem Herzschmerz und Widerspenstigkeit wird voraussichtlich Abnehmer wie am ersten Tag finden.

Trackliste

  1. 1. When I'm Gone
  2. 2. Take My Hand
  3. 3. The End
  4. 4. Love Is A Lie
  5. 5. Save You
  6. 6. Generation
  7. 7. Time To Say Goodbye
  8. 8. I Can Wait Forever
  9. 9. Holding On
  10. 10. No Love
  11. 11. What If

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73 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    Da hier aber nur die musikalische Qualität beurteilt werde sollte, wirken die drei Punkte gemessen an dem Geschriebenen wie ein Witz! Nach dem Text hätte die Platte konsequenterweise mit einem, bestenfalls zwei Punkten abserviert werden müssen, da war nicht ein positives Wort zu lesen. I'm confused...

  • Vor 16 Jahren

    seh ich auch so ôo ... nach dem text zu urteilen sind das maximal 2 punkte, eig sehr negativ das ganze u dann gibts 3 punkte, wenn es bei vielen eig guten reviews nur 2 punkte gibt? ... ist schon manchmal sehr strange hier

  • Vor 16 Jahren

    ein wunder dass es simple plan überhaupt noch gibt. Hmm und irgendwie sollte es für drei sterne auch ein paar positive worte geben finde ich. Aber dass laut redakteure manchmal ihre wertung nicht begründen kommt öfter vor, was solls. Schließlich kann sich jeder seine eigene meinung bilden.

  • Vor 15 Jahren

    @Zenny (« die ersten zwei cds mochte ich - mit elf, zwölf. da dachte ich noch, die machen musik, weil sie musik mögen - das ist so naiv, dass es schon fast knuffig ist, oder?^^
    nee ernsthaft, das ist echt ein billiges album. drei oder vier berühmte produzenten, dann wie immer zu blöd zum eigenen texte schreiben und musikalisch durch die hiphopproduzenten eine schöne arschbombe in den einheitsbrei, der dann nach allen seiten rausspritzt - ein album wie dieses ist geboren! jetzt bin ich meine naivität von vor 4 jahren aber los *losheul

    X) »):

    MEINE REDE! :)

  • Vor 15 Jahren

    ich dachte mit dem thema wären wir alle durch^^schreibt mal was neues was mich dann auch überzeugt ;) denn das is jetzt ECHT ansichtssache ;)

  • Vor 14 Jahren

    Find ich schon irgendwie arm hier von manchen. Ich meine Hallo, sobald einer in irgendeinerweise behauptet, dass er die CD mag, wird er schlecht gemacht. Ich bin immer davon ausgegangen, dass wir hier in einem Staat mit Meinungsfreiheit leben, aber dass habe ich wohl falsch verstanden oder?
    Bevor man Texte schlecht macht, sollte man sich vielleicht erst mal informieren. Save You wurde zum Beispiel nicht ohne Grund geschrieben. Der Song wurde Pierres Bruder gewidmet, der Krebs hat, und ich find den Song Klasse.
    Mir ist es scheißegal unter welchen Motiven die Musik machen. Wenn ich eine Band/CD gut finde, dann höre ich die, weil sie MIR gefällt. Was interessiert mich, ob das Massentauglich ist?
    Aber wie gesagt: Jedem das seine.
    Mich würde nur interessieren, warum sich Leute in diesem Forum tummeln, die die Band offensichtlich schon länger nicht mögen? Ich persönlich würde den Link zum Forum gar nicht erst anklicken...