Dass sich die Laune der Sleaford Mods seit dem letzten Album merklich gebessert hat, konnte nun wirklich niemand erwarten. An der garstigen Pandemie nagen wir alle, aber beinahe noch mehr aufs Gemüt scheint Jason Williamson die Dauerpräsenz der von ihm leidenschaftlich gehassten politischen Elite …
Hipsterscheiße, gehört von Leuten, die ihr Leben lang gutsiuierte Mittelschicht waren aber meinen mit der 2Working Class" anzubandeln und denken ein britischer Akzent sei ein Persönlichkeitsmerkmal. 1/5 aus Prinzip.
Das wird ja immer spannender mit dieser Band. Leider habe ich die Tipps von Ragi verpeilt zu hören und weiß jetzt nicht mehr wo er das gepostet hatte, aber ich muss mich da mal reinhören, Working Class Attitude, Geschimpfe und Akzent klingt als würde mir das sehr gut taugen.
Die musikalische Reduktion mit Blick auf die rantig vorgetragene Message bedingt mE einen sehr klar umrissenen Stil dieser Band und daher ist es beim bisherigen Œuvre imho noch nicht so entscheidend wie bei so vielen anderen Bands, wo/wann/mit was genau du bei den Mods mal einsteigst, @lauti.
Einfach ausprobieren. Aber wenn's nach 3 YT-Songs nicht klickt, wird's das högschdwahrscheinlich auch nach drei Alben nicht tun.
"nicht so entscheidend wie bei so vielen anderen Bands, wo/wann/mit was genau du bei den Mods mal einsteigst, @lauti."
Ja, das sehe ich auch so. Habe ja auch meine heiß geliebten Oasis, oder auch Blur, etc. auch alle erst rückblickend in Gänze gehört und feiern gelernt. Zu deren Hype-Zeiten kannte ich nur die Hits aus Radio und MTV.
Wer mich bei Zeiten melden, wenn ich mir einen ausreichenden Eindruck der Mods gemacht habe.
Ungehört erstmal 5/5 aus Prinzip, weil das Geld mich aus dem Prekariat rausgeholt hat, das Prekariat aber nicht aus mir, und ich mir nicht von Spasten sagen lasse, was ich hören darf und was nicht.
Im Vergleich zu den Genannten ist bei den Mods halt die Einstiegshürde, dass sie viel weniger Varianz in Sachen Songwriting, "MC-Vortrag"/Vocals, Melodien (wer braucht die für Musik?!) bieten. Ich verstehe das schon so als Prinzip und Herangehensweise in Anlehnung an den Ursprungsgedanken von HipHop, aber gerade diese ebenfalls an VERY Oldschool-HipHop angelehnte Reduktion in der Musik, um Hörer*innen bei der Message zu halten, macht mir die Mods auf Albenlänge auch stets zu anstrengend.
1 Drumpattern, 1 Basslauf über knapp drei Minuten, keine Mühe beim Programmieren derselben oder nur dem Verändern der verwendeten Preset-Einstellungen und seine (zugegeben immer wieder amüsant-unterhaltsamen, niemals aller feinen Sozialkritik entbehrenden) Spits drüber. Feddisch.
Ich glaube, im Vorchecking stand schon richtigerweise, daß die Beats gerne unterschätzt werden. Aber klar sind sie dafür da, um den Vortrag zu ergänzen.
Na ja, bei unterschätzten "Beat-Abenteurern" denke ich halt häufiger an jemanden wie dem vom Fischkopp neulich eingeworfenen Amon Tobin. Was Andrew Fearn auch keinesfalls eine tatsächlich hörbare Entwicklung über Mods-Veröffentlichungen absprechen soll (hab alle außer eben diese hier gehört), ihn aber bisher und wahrscheinlich noch für einige Zeit in der Zukunft bequem unter der Latte durchlaufen lässt.
Es sei denn natürlich, die Mods hätten sich aus Prinzip und unveränderlich dem Anspruch völliger musikalischer Reduktion zu Gunsten des MC-Vortrags verschrieben und Fearn würde aktuell privat in seinem Sounkeller schon fleißig zwischen Aphex Twin und Squarepusher oszillieren.
Ich glaube, eher letzteres. Innerhalb von 10 Sekunden sollte man den Beat kapiert haben, danach soll nix mehr von Jasons Gossengekeife ablenken. Gerade deshalb wurds ja mit Punk verglichen, und die Liveauftritte zeigen ganz klar, wie die Verteilung ist. Andrew tut nicht mal so, als würde er mehr machen als nur auf Play zu drücken.
Die Beats gehen mir sogar gut rein. Minimalistisch und dennoch nicht zu monoton ist oft eine Grundlage für die besten Vorträge und Texte. Leider ertrag ich den Dialekt wirklich nicht mehr als 2 Songs am Stück. Die Schemata sind aber durchdachter als man erst denkt, muss ich zugeben.
Obacht, Lauti, die sind halt wirklich sehr speziell
Ich liebe ja UK-Mucke, unfassbar geile Genres sind dort entstanden, aber das Gegeifer/Lärm von denen - nee, unhörbar! Wenn Gepöbel in dem Slang, dann lieber gleich Keith Flint (RIP) oder Pete & Bas.
Einer der Bands, die ich gerne gut finden würde, weil absolut sympathische Dudes, deren Musik mich aber in den Wahnsinn treibt. Wirklich sehr zu empfehlen ist die Band-Doku "Bunch of Kunst": https://www.youtube.com/watch?v=8az08OdquB4
Jepp, gute Doku. Bin aber erstaunt, wie viele Leute hierzulande Probleme mit denen haben. Im englischsprachigen Raum ist mir, glaube ich, noch kein einziger negativer Kommentar zur Musik begegnet. Die Jungs sind dort das seltene Phänomen, daß sie nichts als Liebe und Anerkennung bekommen.
Ich verstehs, ehrlich gesagt, auch nicht so ganz. Zumal ich sonst großer Freund von englischem Stuff bin, von The Streets über Jamie T bis Clash und Billy Bragg. Keine Ahnung, woran das bei denen liegt...
So, bin endlich dazu gekommen und hab mir mal die Apple-Essentials-Playlist gegeben. Immerhin 16 Tracks. Es ist in der Tat nicht einfach. Vom Ding her mag ich das, schon recht punkig und rough, aber musikalisch ist es wirklich extrem monoton.
Dass sich die Laune der Sleaford Mods seit dem letzten Album merklich gebessert hat, konnte nun wirklich niemand erwarten. An der garstigen Pandemie nagen wir alle, aber beinahe noch mehr aufs Gemüt scheint Jason Williamson die Dauerpräsenz der von ihm leidenschaftlich gehassten politischen Elite …
Hipsterscheiße, gehört von Leuten, die ihr Leben lang gutsiuierte Mittelschicht waren aber meinen mit der 2Working Class" anzubandeln und denken ein britischer Akzent sei ein Persönlichkeitsmerkmal. 1/5 aus Prinzip.
Da hat aber jemand anscheinend eher Probleme mit Scheißhipstern. Dass auf die Mods zu projizieren imho ziemlich armselig.
Wusste gar nicht, dass ich Hipster bin. Sleaford Mods natürlich über jeden Zweifel und Deppen erhaben. 5/5 aus Prinzip.
Das wird ja immer spannender mit dieser Band. Leider habe ich die Tipps von Ragi verpeilt zu hören und weiß jetzt nicht mehr wo er das gepostet hatte, aber ich muss mich da mal reinhören, Working Class Attitude, Geschimpfe und Akzent klingt als würde mir das sehr gut taugen.
Dachte ich auch, war und ist mir aber deutlich zu anstrengend, aber vllt liegt es dir mehr
Die musikalische Reduktion mit Blick auf die rantig vorgetragene Message bedingt mE einen sehr klar umrissenen Stil dieser Band und daher ist es beim bisherigen Œuvre imho noch nicht so entscheidend wie bei so vielen anderen Bands, wo/wann/mit was genau du bei den Mods mal einsteigst, @lauti.
Einfach ausprobieren. Aber wenn's nach 3 YT-Songs nicht klickt, wird's das högschdwahrscheinlich auch nach drei Alben nicht tun.
EDIT: In dem Fall latürnich auch @Chris
"nicht so entscheidend wie bei so vielen anderen Bands, wo/wann/mit was genau du bei den Mods mal einsteigst, @lauti."
Ja, das sehe ich auch so. Habe ja auch meine heiß geliebten Oasis, oder auch Blur, etc. auch alle erst rückblickend in Gänze gehört und feiern gelernt. Zu deren Hype-Zeiten kannte ich nur die Hits aus Radio und MTV.
Wer mich bei Zeiten melden, wenn ich mir einen ausreichenden Eindruck der Mods gemacht habe.
Ungehört erstmal 5/5 aus Prinzip, weil das Geld mich aus dem Prekariat rausgeholt hat, das Prekariat aber nicht aus mir, und ich mir nicht von Spasten sagen lasse, was ich hören darf und was nicht.
Im Vergleich zu den Genannten ist bei den Mods halt die Einstiegshürde, dass sie viel weniger Varianz in Sachen Songwriting, "MC-Vortrag"/Vocals, Melodien (wer braucht die für Musik?!) bieten. Ich verstehe das schon so als Prinzip und Herangehensweise in Anlehnung an den Ursprungsgedanken von HipHop, aber gerade diese ebenfalls an VERY Oldschool-HipHop angelehnte Reduktion in der Musik, um Hörer*innen bei der Message zu halten, macht mir die Mods auf Albenlänge auch stets zu anstrengend.
1 Drumpattern, 1 Basslauf über knapp drei Minuten, keine Mühe beim Programmieren derselben oder nur dem Verändern der verwendeten Preset-Einstellungen und seine (zugegeben immer wieder amüsant-unterhaltsamen, niemals aller feinen Sozialkritik entbehrenden) Spits drüber. Feddisch.
EDIT: So ungefähr in die Richtung wollte ich, @CAPS.
Auf Albenlänge völlig unhörbar für mich, aber im gleichen Moment aus sozial- und musikkultureller Sicht auch völlig unverzichtbar!
Ich glaube, im Vorchecking stand schon richtigerweise, daß die Beats gerne unterschätzt werden. Aber klar sind sie dafür da, um den Vortrag zu ergänzen.
Na ja, bei unterschätzten "Beat-Abenteurern" denke ich halt häufiger an jemanden wie dem vom Fischkopp neulich eingeworfenen Amon Tobin. Was Andrew Fearn auch keinesfalls eine tatsächlich hörbare Entwicklung über Mods-Veröffentlichungen absprechen soll (hab alle außer eben diese hier gehört), ihn aber bisher und wahrscheinlich noch für einige Zeit in der Zukunft bequem unter der Latte durchlaufen lässt.
Es sei denn natürlich, die Mods hätten sich aus Prinzip und unveränderlich dem Anspruch völliger musikalischer Reduktion zu Gunsten des MC-Vortrags verschrieben und Fearn würde aktuell privat in seinem Sounkeller schon fleißig zwischen Aphex Twin und Squarepusher oszillieren.
Ich glaube, eher letzteres. Innerhalb von 10 Sekunden sollte man den Beat kapiert haben, danach soll nix mehr von Jasons Gossengekeife ablenken. Gerade deshalb wurds ja mit Punk verglichen, und die Liveauftritte zeigen ganz klar, wie die Verteilung ist. Andrew tut nicht mal so, als würde er mehr machen als nur auf Play zu drücken.
Die Beats gehen mir sogar gut rein. Minimalistisch und dennoch nicht zu monoton ist oft eine Grundlage für die besten Vorträge und Texte. Leider ertrag ich den Dialekt wirklich nicht mehr als 2 Songs am Stück. Die Schemata sind aber durchdachter als man erst denkt, muss ich zugeben.
Wie frustriert dieser Kas-Heini sein muss..
Meinung zur Mucke folgt heute Abend.
Obacht, Lauti, die sind halt wirklich sehr speziell
Ich liebe ja UK-Mucke, unfassbar geile Genres sind dort entstanden, aber das Gegeifer/Lärm von denen - nee, unhörbar! Wenn Gepöbel in dem Slang, dann lieber gleich Keith Flint (RIP) oder Pete & Bas.
Mike Skinner ist übrigens auch so einer, den ich mir schwer geben kann...okay, liegt eher an der Offbeat-Vortragsweise.
was kas sagt
Geiler Scheiß! Braucht eben ein paar Gossenmäuler, wenn viele Ex-Coolen nur noch einen auf Bling-Bling machen.
1/5 Musik für Ragism.
was der weiseHai sagt
Einer der Bands, die ich gerne gut finden würde, weil absolut sympathische Dudes, deren Musik mich aber in den Wahnsinn treibt.
Wirklich sehr zu empfehlen ist die Band-Doku "Bunch of Kunst": https://www.youtube.com/watch?v=8az08OdquB4
Jepp, gute Doku. Bin aber erstaunt, wie viele Leute hierzulande Probleme mit denen haben. Im englischsprachigen Raum ist mir, glaube ich, noch kein einziger negativer Kommentar zur Musik begegnet. Die Jungs sind dort das seltene Phänomen, daß sie nichts als Liebe und Anerkennung bekommen.
Ich verstehs, ehrlich gesagt, auch nicht so ganz. Zumal ich sonst großer Freund von englischem Stuff bin, von The Streets über Jamie T bis Clash und Billy Bragg. Keine Ahnung, woran das bei denen liegt...
So, bin endlich dazu gekommen und hab mir mal die Apple-Essentials-Playlist gegeben. Immerhin 16 Tracks. Es ist in der Tat nicht einfach. Vom Ding her mag ich das, schon recht punkig und rough, aber musikalisch ist es wirklich extrem monoton.
Weiß nicht so recht..
Als die erste Scheibe von denen raus kam, wollte ich das eigentlich mögen. Ich finde es bis heute ziemlich scheiße.
kannte ich gar nicht. nice.