laut.de-Kritik
Hier werden Melodien mit dem Stahlhammer geschmiedet.
Review von Michael EdeleWat denn nu? Hab ich aus Versehen 'ne neue Fear Factory eingelegt? Machen die auf einmal wieder richtig was her? Nicht ganz. Was hier gerade mal als Intro in Form von "11100866670" durch die Boxen hämmert, stammt von Dänemarks Submission.
Die sind nicht nur deswegen keine Unbekannten mehr, weil sie bereits 2006 ein verdammt starkes Debüt veröffentlicht haben. Drummer Morten Løwe Sørensen und Basser Boris Tandrup sind beide bei The Arcane Order aktiv, und vor allem der Schlagwerker hat da schon mehr als eindrucksvoll bewiesen, dass er ein Meister seines Fachs ist.
Die anderen Jungs sind aber auch nicht nur zum Klötzchen stapeln dabei, sondern axten herrliche Riffs und Melodien raus, die irgendwo zwischen Darkane, Soilwork und Raunchy liegen. In "Imaginary Freedom" zeigt der neue Shouter Lasse Sivertsen erst, was er in Sachen Klargesang drauf hat. Dabei muss er sich hinter einem Björn Strid weiß Gott nicht verstecken. Zwar wird die klare Stimmlage für meinen Geschmack hin und wieder überstrapaziert, aber damit kann man leben.
Manch einer mag da abwinken und sich auf die Originale berufen, nur haben die (mit einigen, wenigen Ausnahmen) die letzten Jahre keinen wirklichen Brecher mehr abgeliefert, der einen ordentlichen Satz Eier im Sack hat. Wer das ähnlich sieht wie ich, liegt mit "Code Of Conspiracy" auf jeden Fall richtig, denn hier werden die Melodien noch mit dem Stahlhammer geschmiedet.
Luftholen und Augenreiben ist nur im kurzen Intermezzo "An Illusion Of The Perfect Forever" möglich. Spanische, leicht jazzige Gitarren und der einmal mehr starke Gesang von Lasse machen den Track zu einem echten Hinhörer. Klar, dass "Determent Infiltration" anschließend wieder richtig Feuer unterm Arsch macht. Ein wenig huldigen Submission mit "Deservant" noch den Kollegen von Mnemic und hacken mit "Celebrate The Dead" alles kurz und klein.
Ob der instrumentale Titeltrack wirklich die fünf Minuten-Marke knacken muss, sei mal dahin gestellt. Langweilig wird es aber selbst in dieser Nummer nicht. Mit "The End Of Eternity" dreschen uns die Dänen schließlich in den Feierabend und machen zumindest mir Appetit auf die ersten Live-Gigs, wenn Submission endlich mal nach Deutschland kommen.
2 Kommentare
klingt sehr interessant!
werd ma reinhören und vl. das Album holen...
hier mal nen Hörbeispiel;-)
http://www.youtube.com/watch?v=JZ5PzKizxhI…
hab jetzt drei Songs angehört, gefällt supi!
werd mir das Album bei der nächsten Gelegenheit besorgen...