laut.de-Kritik
Twitter-Account, aber Angst vor Spionage. German Psycho!
Review von Deborah KatonaWas kostet diese CD? 8000 Mark! Nun ja. Zum Glück nicht. Der Griff zum Geldbeutel lohnt sich aber trotzdem. Schließlich bekommt man dafür ein wenig "Teitness" von Faxe System und Tim Brenner alias Supershirt. Einfach die Nachtjacke anziehen, dann heißt es: Teitmaschine, go!
Das hört sich erst einmal ziemlich wirr an, passt aber verdammt gut zu den beiden Rostockern, die sich selbst nicht so ernst nehmen. Die Welle des witzig-simplen Klangbilds à la Deichkind oder Egotronic trägt auch die Jungs mit – obwohl sie längst nicht mehr als Neulinge durchgehen.
So beginnt Supershirts zweite Platte "8000 Mark" noch ganz idyllisch mit Vogelgezwitscher, geht aber schnell zum Easy-Synthiesound über. "German Psycho" behandelt angeblich typisch deutsche Eigenschaften. So nehmen Supershirt unter anderem die lockere Einstellung dem Internet gegenüber auf die Schippe und schrecken vor zynisch-ironischen Bemerkungen nicht zurück: "Ein Twitter-Account – aber Angst vor Spionage. German Psycho."
In "Solang Das Herz Rast" kommt der Tanztakt richtig zur Geltung. Die Strophen erinnern sowohl vom Beat als auch von der Stimmlichkeit sehr an die Deichkinder. Der Text bohrt sich trotz der Abkupferung schnell ins Gehör: "Solange das Herz rast, sind wir lebendig." Oh ja, die Teitness fließt bereits durchs Blut.
Noch trashiger wird es bei der Singleauskopplung "8000 Mark", dessen Synthiebeats samt Bläsereinsatz richtig mitreißen. Es dauert höchstens eine Minute, bis man zusammen mit Supershirt grölt: "Was kostet Dreck? – 8000 Mark! Was kostet Ed von Schleck? – 8000 Mark!" Die Jungs sind sogar so teit, dass sie die essenziellste Frage ihrer großen "Vorbildband" beantworten: "Was kostet der Fisch? - 8000 Mark!"
Richtig atzig kommt der Track "Haue" daher. Er wirft mit Schimpfwörtern und "Gleich knallts"-Floskeln nur so um sich. Das Ganze endet - wie sollte es anders sein - in einem eingängigen Synthie-Refrain. Ganz amüsant der Keyboard unterstützte Zwischenteil, bei dem das Duo im Chor flötet: "Haue für alle. Für alle Menschen. Haue of Love. Die haue Liebe." Und selbst Trio bekommen mit "Ödkraft" eine Hommage verpasst: "Bla bla bla, ich hab kein Bock, du hast kein Bock."
Doch, doch, Supershirt, wir haben schon Bock! Steckt uns an mit eurer Teitness. Denn zum Abgehen reicht die sehr einfach gestrickte Musik allemal. Sie ist fürs Dancen gemacht, um zu jumpen und zu feiern - nicht weniger, nicht mehr.
"Ein Rave in der U-Bahn?" Man traut es den beiden Keyboardkünstlern wirklich zu. Moment noch! "Nachtjacke" holen. "Prinzessin Bad", "Justus" und "Mutters Probleme" einpacken. Teitmaschine, go! Wir sind dabei!
5 Kommentare
Tri a mo volorquam affecedicuptant. statum dic nobit paruntidetinam autrat? Epicur, suntibus render quaminprae Gratur, et id et ine borum set falesed illuptaterestantere eo omis essinatumerin init Epic pos non volum.
Quantem aci saestrita cognis sae endiispicqua eatus volesset per luptansultam erum, dor, quid hondam na sum bon pe scautera dintur? Sopercitissetum tari praccedolec dium nantem quer volumus.
und am 17.11. bei mir im schnuckeligen Teufel!
Ich bin da!
Neiiiin, der Deichkind-Vergleich.
ich wollte es grad schreiben: Frittenbude, Supershirt. Muß denn in allen Reviews zu solchen Bands was von Deichkind stehen?
Langsam wird das echt ein bisschen peinlich. Deichkind sind einfach schon lange aus der Vorreiter-Position raus und viele der verglichenen Bands finden Deichkind nicht mal gut.