laut.de-Kritik
Sechs Cover-Songs als Appetizer.
Review von Michael EdeleIch hab The Bones vergangenes Jahr insgesamt vier oder fünf Mal live gesehen und hätte mir die Schweden auch noch weitere fünf Male reingezogen. Die vier Jungs werden einfach nicht langweilig, höchstens besser. Und ich kann es kaum erwarten, sie im Rahmen der Bad Boys For Life Tour erneut zu sehen.
Als kleiner Appetizer haben sie sich aber zwischendurch noch kurz im Studio verschanzt und dort mit ein paar Freunden sechs Coverversionen eingerotzt. Los geht der Reigen mit dem Ramones-Klassiker "I Wanna Be Sedated". Ins Mikro dürfen allerdings nicht Beef oder Boner husten, sondern Roger Miret (Agnostic Front) und Lou Koller (Sick Of It All). Genau wie bei den meisten anderen Songs ist der Gesang anfangs etwas gewöhnungsbedürftig.
Als nächstes knöpft sich der Street Dogs-Fronter Mike McColgan (Ex-Dropkick Murphys) den Bay City Rollers-Track "Yesterday Hero" vor. Richtig cool kommt danach "It's My Life", dass die beiden Kiss-Mucker Gene Simmons und Paul Stanley damals Wendy O Williams auf den Leib geschrieben hatten. Hier darf ihn Mia Coldheart von Crucified Barbara einröhren, und die Dame kommt verdammt nahe an das Original heran, kann ich euch sagen.
"Home Swing Hell" ist die Swing-Version des Tracks vom "Screwed, Blued, Tattooed"-Album und auch in dieser Form ein absoluter Klassiker. Wer sich ernsthaft als Al Bundy-Fan bezeichnet, rastet bei "Psycho Dad" mindestens genauso aus wie ich, schnappt sich die Zeitung und verzieht sich erstmal zwei Stunden lang aufs Klo. Nicht aber, ohne sich davor noch die akustische Social Distortion-Nummer "King Of Fools" reinzuziehen, die Nicke von den Backyard Babies gemeinsam mit Mia einsingt.
So, jetzt will ich die Jungs ungefähr acht Mal live sehen und dann sollte auch ne neue, reguläre Scheibe her. Ich geh jetzt kacken.
Noch keine Kommentare