Es lassen sich Bücher füllen mit Geschichten über Künstler oder Bands, die mit ihrer Musik zur falschen Zeit am falschen Ort waren und deren musikalische Schätze erst viel später, meist nach der Band-Auflösung gehoben werden (etwa in dieser Meilenstein-Rubrik). Besonders bedauerlich wird es, …
Schöner Artikel über eine sehr einflussreiche Band. Ähnlich verkannt wurden nur noch The Church, auch wenn die wenigstens einen kleinen Hit hatten... übrigens...John Lever verstarb 2017... nicht 2007.
Also ich höre zu Beginn ganz viel Killing Joke. Und dann kommt ein schlechter Song, erst Monkeyland finde ich gut. Dann geht es aber gut weiter. Ich höre mal weiter rein.
"können wahrscheinlich nicht einmal Zeitzeugen ansatzweise erklären"
War zwar auch meine Zeit, nur das Herr Schuh die Erklärung mit dem Folgesatz gleich frei Haus liefert, erklärt sich für mich nicht so richtig.
"der Indie-Gitarren-Sektor war an Talenten voll bis unters Dach"
Michael da haste es doch! Das setzt sich dann fort, was wunderbar klingt mit dem "Infos suchen mit Hilfe von Altavista" im Jahr 2002. Wahrscheinlich damals über die Scheibe gestolpert auf irgendeinen Flohmarkt, wo man als Musikliebhaber der 80iger immer die Kisten mit den LP´s durch stöberte. Aber worauf will ich raus?
Ganz einfach, ich könnte jetzt über die Steinrubrik mich eine Runde auskotzen, weil für besonders Steinwürdig halte ich das Album nun nicht. Dann hätte ich auch die "üblichen Verdächtigen" ruckizucki vonne Bäume runter. Aber will ich das überhaupt? Liegen bleiben und die Aussicht genießen bzw. Bananen weiter kauen.
Nein, alles Quark mit Soße, den Ton von Michael mag ich einfach,da ist es mir echt egal über welches Album er auch immer schreibt. Hauptsache es hat Spaß gemacht, sowohl das lesen wie das schreiben! Was Herr Schuh?
Auf der verzweifelten Suche nach verhallten Gitarrenklängen, aber eventuell erklärt mir Micha das noch? )
Die Sache mit dem Hype gewisser Bands lässt sich aus dieser zeitlichen Entfernung natürlich nicht mehr en detail klären, aber auch Leute wie Robert Forster haben erzählt, dass die Macht der britischen Musikpresse damals immens war. Halte Go-Betweens generell und diese Chameleons-Scheibe für hochgradig unterschätzt. Was den Hall betrifft: Diese geschichteten Gitarren, die den Trademarksound ausmachen, erzeugen so einen hallenden Raumklang, nein? Ansonsten schön weiter die Aussicht genießen
Das klingt doch wie ein Widerspruch in sich! Wenn ich 2002 eine Scheibe entdecke und die ist 1983 erschienen liegen da 19 Jahre zwischen. Schreiben tu ich da 2019 drüber, macht nochmal 17 Jahre oben drauf. Da pack ich dann folgenden Auszug zwischen und hab den Widerspruch: "dieser zeitlichen Entfernung natürlich nicht mehr en detail klären"! *grins*
Deshalb, das mit dem "hochgradig unterschätzt" passt dann irgendwie nicht, so Speedilogikmässig, *grins*!
Nun gut, Meilenstein und Logik, is klar!!!
Das mit dem Hall verstehe ich jetzt so, das du die typische "New Wave Gitarre" meinst, die den Sound bei vielen Bands damals prägte und man heute fast gar nicht mehr hört. Das war schon cool, da die Gitarre als Rhythmusgerät umfunktioniert wurde und das Schlagzeug in den Hintergrund gedrängt wurde, weggehallt sozusagen. Und der beste Bass war damals der der nicht auffiel, fast ein Running Gag!
Frühes Beispiel dafür Dr. Feelgood - Milk and Alkohol (1978). Noch eine Band die eher unterschätzt wurde und diese typische "New Wave Gitarre" besser (persönliche Einschätzung, weil nie richtig runter vom Plattenteller) spielte, Fisher -Z - Red Skies Over Paradise (1981). Denk dir "Marliese" mal ohne Schlagzeug.
Was bei allen Alben der Zeit auffällt, mag eventuell auch an der Gitarre liegen, außergewöhnlich gut gealtert. 40 Jahre alte Alben hören sich wie frisch aus der Presse an! Nein, ich glaub damals mit der Produktion war einfach ein sehr hohes Niveau erreicht.
Die britische Bandlandschaft war nie besser als in den späten 70ern/frühen 80ern und The Chameleons sind wegen der kommerziell verwertbaren Konkurrenz nie groß rausgekommen, aber man kann sie (neben The Sound) als würdige Nachfolger von Joy Division bezeichnen, denn das war die Tanzkapelle New Order nicht.
Movement ist m. E. von den Songs noch aus der letzten Phase von Joy Divison bzw. stark davon beeinflusst. Für mich das beste NO Werk bei dem Bernard Sumner sich noch nicht so peinlich überschätzt. Die New Order Alben und Singles muss man tatsächlich getrennt sehen, ab Blue Monday Dance/Techno orientiert, während die Alben eine Mischung aus Synth (meistens die Auskopplung) und Wave/Postpunk-Gitarren sind.
Schöner Artikel und gerade das Erstlingswerk ist ein Meilenstein des Postpunks (neben From the Lions Mouth von The Sound und Sleep no more von den Comsat Angels), welches sich von vielen damaligen Bands/Platten allein schon durch die doppelte Gitarrenarbeit und den faktisch immer wuchtig gespielten Drums abhob. Alle genannten Bands hatten aber Leadsinger, die eher im Bandgefüge agiert haben und nicht als Aushängeschild wie ein Ian McCulloch oder Bono. An welche Bands sich die Medien hängen ist dann klar.
Es lassen sich Bücher füllen mit Geschichten über Künstler oder Bands, die mit ihrer Musik zur falschen Zeit am falschen Ort waren und deren musikalische Schätze erst viel später, meist nach der Band-Auflösung gehoben werden (etwa in dieser Meilenstein-Rubrik). Besonders bedauerlich wird es, …
Meilenstein vielleicht?
Gerne
nice
Schöner Artikel über eine sehr einflussreiche Band. Ähnlich verkannt wurden nur noch The Church, auch wenn die wenigstens einen kleinen Hit hatten... übrigens...John Lever verstarb 2017... nicht 2007.
Stimmt, danke!
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.
Leider auch. Ja. "From The Lions Mouth" wäre durchaus drin.
Ist "From The Lions Mouth" nicht von The Sound?
Also ich höre zu Beginn ganz viel Killing Joke. Und dann kommt ein schlechter Song, erst Monkeyland finde ich gut. Dann geht es aber gut weiter. Ich höre mal weiter rein.
"können wahrscheinlich nicht einmal Zeitzeugen ansatzweise erklären"
War zwar auch meine Zeit, nur das Herr Schuh die Erklärung mit dem Folgesatz gleich frei Haus liefert, erklärt sich für mich nicht so richtig.
"der Indie-Gitarren-Sektor war an Talenten voll bis unters Dach"
Michael da haste es doch! Das setzt sich dann fort, was wunderbar klingt mit dem "Infos suchen mit Hilfe von Altavista" im Jahr 2002. Wahrscheinlich damals über die Scheibe gestolpert auf irgendeinen Flohmarkt, wo man als Musikliebhaber der 80iger immer die Kisten mit den LP´s durch stöberte. Aber worauf will ich raus?
Ganz einfach, ich könnte jetzt über die Steinrubrik mich eine Runde auskotzen, weil für besonders Steinwürdig halte ich das Album nun nicht. Dann hätte ich auch die "üblichen Verdächtigen" ruckizucki vonne Bäume runter. Aber will ich das überhaupt? Liegen bleiben und die Aussicht genießen bzw. Bananen weiter kauen.
Nein, alles Quark mit Soße, den Ton von Michael mag ich einfach,da ist es mir echt egal über welches Album er auch immer schreibt. Hauptsache es hat Spaß gemacht, sowohl das lesen wie das schreiben! Was Herr Schuh?
Auf der verzweifelten Suche nach verhallten Gitarrenklängen, aber eventuell erklärt mir Micha das noch? )
Gruß Speedi
Die Sache mit dem Hype gewisser Bands lässt sich aus dieser zeitlichen Entfernung natürlich nicht mehr en detail klären, aber auch Leute wie Robert Forster haben erzählt, dass die Macht der britischen Musikpresse damals immens war. Halte Go-Betweens generell und diese Chameleons-Scheibe für hochgradig unterschätzt. Was den Hall betrifft: Diese geschichteten Gitarren, die den Trademarksound ausmachen, erzeugen so einen hallenden Raumklang, nein? Ansonsten schön weiter die Aussicht genießen
Das klingt doch wie ein Widerspruch in sich! Wenn ich 2002 eine Scheibe entdecke und die ist 1983 erschienen liegen da 19 Jahre zwischen. Schreiben tu ich da 2019 drüber, macht nochmal 17 Jahre oben drauf. Da pack ich dann folgenden Auszug zwischen und hab den Widerspruch: "dieser zeitlichen Entfernung natürlich nicht mehr en detail klären"! *grins*
Deshalb, das mit dem "hochgradig unterschätzt" passt dann irgendwie nicht, so Speedilogikmässig, *grins*!
Nun gut, Meilenstein und Logik, is klar!!!
Das mit dem Hall verstehe ich jetzt so, das du die typische "New Wave Gitarre" meinst, die den Sound bei vielen Bands damals prägte und man heute fast gar nicht mehr hört. Das war schon cool, da die Gitarre als Rhythmusgerät umfunktioniert wurde und das Schlagzeug in den Hintergrund gedrängt wurde, weggehallt sozusagen. Und der beste Bass war damals der der nicht auffiel, fast ein Running Gag!
Frühes Beispiel dafür Dr. Feelgood - Milk and Alkohol (1978). Noch eine Band die eher unterschätzt wurde und diese typische "New Wave Gitarre" besser (persönliche Einschätzung, weil nie richtig runter vom Plattenteller) spielte, Fisher -Z - Red Skies Over Paradise (1981). Denk dir "Marliese" mal ohne Schlagzeug.
Was bei allen Alben der Zeit auffällt, mag eventuell auch an der Gitarre liegen, außergewöhnlich gut gealtert. 40 Jahre alte Alben hören sich wie frisch aus der Presse an! Nein, ich glaub damals mit der Produktion war einfach ein sehr hohes Niveau erreicht.
Auch viel zu spät entdeckt, aber wer "Second Skin" und "View From A Hill" nicht anstazweise gut findet, muss echt tot sein.
Die britische Bandlandschaft war nie besser als in den späten 70ern/frühen 80ern und The Chameleons sind wegen der kommerziell verwertbaren Konkurrenz nie groß rausgekommen, aber man kann sie (neben The Sound) als würdige Nachfolger von Joy Division bezeichnen, denn das war die Tanzkapelle New Order nicht.
Wobei zum Beispiel Get Ready ein sehr anständiges Album war, um nicht zu sagen ein 5/5 er
Die meisten Alben von New Order sind sehr gut.
Movement ist m. E. von den Songs noch aus der letzten Phase von Joy Divison bzw. stark davon beeinflusst. Für mich das beste NO Werk bei dem Bernard Sumner sich noch nicht so peinlich überschätzt. Die New Order Alben und Singles muss man tatsächlich getrennt sehen, ab Blue Monday Dance/Techno orientiert, während die Alben eine Mischung aus Synth (meistens die Auskopplung) und Wave/Postpunk-Gitarren sind.
New Order "Tanzkapelle"???
Movement?
Low Life?
Schöner Artikel und gerade das Erstlingswerk ist ein Meilenstein des Postpunks (neben From the Lions Mouth von The Sound und Sleep no more von den Comsat Angels), welches sich von vielen damaligen Bands/Platten allein schon durch die doppelte Gitarrenarbeit und den faktisch immer wuchtig gespielten Drums abhob. Alle genannten Bands hatten aber Leadsinger, die eher im Bandgefüge agiert haben und nicht als Aushängeschild wie ein Ian McCulloch oder Bono. An welche Bands sich die Medien hängen ist dann klar.