laut.de-Kritik
Wie Salz in einer eitrigen Wunde.
Review von Svenja SteinDie verstörende Zombie-Epoche war einmal. Mit "Elementary" beweisen The End, dass sie aus dem Schlamm des eintönigen Noise-Grindcores heraus gewatet sind. Kein Wunder, dass die Platte die Fangemeinde tief spaltet. Während die einen das Album nicht mal als Fahrstuhlmusik anhören würden, lobpreisen andere die neue, kreative Entwicklung des Quintetts.
Zwar bleiben die zehn Songs vom Metal durchtränkt, sie geben sich aber viel ruhiger als auf den die Vorgängerplatten. Das chaotische Geprügel wurde reduziert, und eine neue atmosphärische Dichte taucht das Album immer wieder in eine an Deftones/Tool erinnernde Stimmung. Es wirkt fast so, als wollten sich The End nach "Within' Dividia" neuen Herausforderungen stellen.
Während der Opener "Dangerous" noch etwas an der guten alten Knüppel-Manier festhält, berichtet "The Never Ever Aftermath" vom atmosphärischen Sumpf, in dem sich die fünf tummeln: Ein Deftones-mäßiges Intro zerschmilzt mit beklemmenden Bässen und wird durch die klaren Vocals von Ex-Zombie Aaron Wolff zu einem intensiven Hörvergnügen. Verstörend, ruhig, durchdringend und rau - Gänsehautfaktor garantiert! Die Nummer überzeugt durch Klarheit und Aufgewühltheit zugleich. Der Hammer!
Das "Animal" wird als gebremstes Hardcoremonster aus dem Sack gelassen. Aggressiv und wütend mündet es in deathig brummelnde Shouts. Genial - wie ein großer, dunkler Schatten - kommt "The Moth And I": Was ruhig und ungreifbar zu wandern beginnt, nimmt quasi federleicht an Schwermut zu.
"Throwing Stones" gibt sich wieder eine Nummer heavier und sorgt mit bissigen, schnappenden Shouts für die richtige Dosierung Salz in der schon eitrigen Core-Wunde, driftet dann aber in ruhigere und genormtere Gefilde zurück. "My Abyss" matscht dem Vorgänger noch mal nach. Mit Herzklopfen wird schließlich "Awake?" eingeläutet und dann mithilfe deftiger Shouts am Leben gehalten. Einer, der wenigen Tracks, der an früher erinnert.
Und dann: Sind wir plötzlich in einer Anstalt? Bei "A Fell Wind" passiert zwar nicht viel, die düster-schrille Psychonummer lässt aber allerlei Spekulationen zu. Sind das schmerzverzerrte Schreie? Oder doch nur das Quietschen von sterilen Krankenschwesternschuhe? Hätten die Kerls dat Dingen mal lieber unter der Erde gelassen.
Während bei "In Distress" zum Schluss noch mal schön marschiert und gebrüllt wird, beendet "And Always .." ruhig und melancholisch das unterm Strich gelungene Album.
37 Kommentare
das nachfolge album zu "within divida" erscheint im februar, wie ich das so sehe spaltet das ziemlich die "fans". für die einen ist der viele cleangesang(3 songs sind komplett clean gesungen) sell out und anbiederung für andere der nächste logische schritt. ich zähl mich zur zweiteren fraktion. ich fand "within dividia" und die erste ep gut aber auch nicht absolut herausragend. für mich haben the end einen ähnlichen kreativen sprung geschafft wie burst mit "origo". ich ganzen erinnert mich das neue album auch etwas an alte cave in, ein leichter tool touch is auch nich zu leugnen. in den album opener "dangerous" und einen weiteren songs(animal) kann man [url=www.myspace.com/theendmusic]hier[/url] reinhören.
vergleichbare bands: cave in, dillinger escape plan, burst, neurosis, mastodon
aja das schwachsinnige review zum ersten album von edele gibts hier (http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/e/…)
"Animals" habe ich neulich schon gehört und war hochgradig überrascht, wie vordergründig "zahm" der Song ausgefallen ist. Ich hatte eigentlich mit einem weiteren Extrem-Knüppel-aus-dem-Sack-Album gerechnet, aber das hier... scheint wirklich hochgradig interessant zu sein.
Der Song wirkt auf mich "mystischer", als das alte Zeug. Ich denke aufjedenfall über einen Kauf nach.
http://www.plattentests.de/rezi.php?show=4…
Muhaha, das ist verboten schlecht!
schwarze is einfach eine null..schlimmeres metapherngeschwurbel geht kaum noch..das review is wohl nach dem prinzip "schwanzvergleich" konstruiert worden.. die nächste cd vergleciht er hoffentlich mit ps von autos...
Mir gefällt das Album mitlerweile immer besser