laut.de-Kritik
Man möchte sich das Bier im Sekundentakt in den Hals leeren.
Review von Michael EdeleYeah, Baby! Derzeit schwappen doch immer wieder ein paar gute Death'n'Roll-Scheiben aus Skandinavien rüber und beweisen, dass eine extrem geile Band wie Helltrain keine Ausnahmeerscheinung bleibt.
Igneous Human haben vor kurzem veröffentlicht, das Supercharger-Debüt wurde auf Anfang April geschoben und The Generals legen nun den Killer "Stand Up Straight" vor.
Okay, an Helltrain kommt trotzdem keiner ran und auch The Generals kratzen nicht am Thron der Könige. Allerdings haben wir hier einen anderen Ansatz. Das Händchen für beinahe schon lächerlich geile Melodien haben die Generäle zwar nicht, dafür rotzen sie dermaßen frisch und frei von der Leber weg, dass man sich das Bier im Sekundentakt in den Hals und die leeren Flaschen auf der Rübe zermörteln möchte.
In Sachen Grooves machen die Schweden keine Gefangenen, und der Huf wippt bei dem Dutzend Songs nicht nur locker mit: Er tritt dermaßen nach, dass man am Ende der Scheibe erst mal neu beschlagen lassen sollte.
Besonders, wenn sie wie im Titeltrack oder "Consulting With The Sinner" richtig Gas geben oder im genialen "Punchline" zur Abwechslung den 7/8-Takt auspacken. Wer bei "Trunkride" regungslos sitzen bleibt, klebt wirklich am Stuhl.
Für den Großteil des Gesangs zeichnet Basser Hednar verantwortlich, der schön derbe und tief zwischen Shouts und Growls pendelt. Wenn für das deutlich an die Hellacopters erinnernde "Portal To Paradise" im Chorus nicht ein ungenannter Gast hinterm Mikro stand, dürfte wohl Gitarrist Dick den wesentlich melodischeren Gesang übernommen haben.
Mit Tomas Skoksberg (Entombed, Hellacopters) saß jedenfalls genau der richtige Mann im Produzentensessel, um "Stand Up Straight" einen trocken dreckigen Sound zu verpassen. Das klingt zwar stellenweise ziemlich old school, aber daran gewöhnt man sich schnell.
Noch keine Kommentare