laut.de-Kritik

Durchgängige Harmonie lässt keinen Platz für Streitereien.

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42! The Magic Numbers sind 4 Menschen, je 2 Geschwister, 2 Männer und 2 Frauen. Das selbstbetitelte Debüt enthält 13 Titel und wenn man all diesen Ziffern die "1" für das erste Albums hinzuaddiert, erhält man 24. Umgedreht: 42! Die Anwort auf alle Fragen! So schön können Zahlen auch sein, oder eben magisch. Und um noch den Jackson Five gerecht zu werden: Die durchgängige Harmonie setzt sich zusammen aus 3 Teilen. Da kann ja nichts mehr schiefgehen.

Mit einer musikalischen Bandbreite von Country über Soul bis hin zu Blues und Folk ist die Band wohl gerade richtig im Indierock angekommen. Immerhin verzeichnet der NME-Seismograph seit Monaten einen ordentlichen Ausschlag. Taktgeber und Mastermind der Band ist Romeo Stodart. Dass The Magic Numbers dennoch als Band wahrgenommen werden, liegt wohl an der harmonischen Atmosphäre, die von jedem einzelnen Stück ausgeht. Da bleibt kein Platz für Streitereien. Wie eine große Umarmung halten einen die Lieder fest, geben Sicherheit und Rückhalt und zeigen Verständnis: "One more drink and I'll be fine - one more girl to take you off my mind" ("The Mule").

"This Love", begleitet von Gitarre und Violine, und auch allgemein die Liebe in ihren schönen und schmerzhaften Momenten bietet für die Magic Numbers einen Fundus, aus dem nicht erschöpfend gekramt werden kann. Mal etwas rockig und schneller wie in "Love Me Like You", oder etwas getragener wie in dem herausragenden Stück "Love's A Game", gesanglich wunderschön umrahmt von Michele Stodart und Angela Gannon. "Maybe I'm a fool for walking in line - and maybe I should try to lead this time - I'm an honest mistake that you make - did you mean to?" ("Love's A Game"). Auch die Single "Forever Lost" schleicht sich ohne Umwege direkt ins Herz. Zu angenehm ist der Gesang von Romeo Stodart, zu mitreißend das Zusammenspiel von Harmonika und Gitarre, als dass es ein Vorbeikommen an diesem Song gäbe.

Sofern es noch Anhänger von Mixtapes gibt, dürften diese bei The Magic Numbers sicher reichlich fündig. Bei den insgesamt 13 Liedern gibt es nämlich keinen einzigen Ausrutscher nach unten. Eine großartige Leistung für ein Debüt. Nun gut, "die Antwort auf alle Fragen" ist vielleicht doch ein wenig hoch gegriffen, mit "wunderschöner Pop-Platte für den Herbst" ist die Bezeichnung etwas treffender, aber das wiederum klingt eben auch weniger magisch.

Trackliste

  1. 1. Mornings Eleven
  2. 2. Forever Lost
  3. 3. The Mule
  4. 4. Long Legs
  5. 5. Love Me Like You
  6. 6. Which Way To Happy
  7. 7. I See You, You See Me
  8. 8. Don't Give Up The Fight
  9. 9. This Love
  10. 10. Wheels On Fire
  11. 11. Love's A Game
  12. 12. Try
  13. 13. Hymn For Her

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