Throwdown - " Vendetta"

Wie nicht anders zu erwarten, machen Throwdown auf ihrem fünften Langeisen wieder enorm einen auf dicke Hose. Zwar turnen die Kalifornier inzwischen nur noch als Quartett durch die Gegend, an ihrem fetten Hardcore-Brett mit deftiger Metal-Schlagseite, hat sich jedoch wenig geändert.

Warum auch, schließlich war "Haymaker" schon ein zünftiger Schlag in die Kauleiste und genau dahin zielen auch die elf Songs von "Vendetta". Die Pantera-Einflüsse sind ebenfalls geblieben, haben sich höchstens noch gesteigert, was Throwdown somit in direkte Konkurrenz zu A Perfect Murder stellt, die mit "Strength Through Vengeance" quasi das offizielle Erbe der Texaner angetreten haben. Doch mit Nummern wie "Burn" oder "Discipline" haben sich auch Throwdown den Diamond Darrel-Gedächtnisorden verdient.

Ansonsten groovt das Quartett meist wie gehabt im Midtempo vor sich hin und verdreht damit genüsslich jeden Nackenwirbel um 370 Grad. "We Will Rise" und "Speak The Truth" sprechen, was das angeht, eine deutlich Sprache. Dave Peters Shouts sind brutal und derb, orientieren sich zwar grob an Phil Anselmo, verkommen aber nie zur direkten Kopie. Dafür ahmt er bei "Annihilation (N.W.D.)" beinahe perfekt das räudige Gebell von Pro Pain-Frontsau Gary Meskil nach.

Fahrt nehmen die Jungs mit dem Titeltrack "To Live Is To Sacrifice", "Give Me Life" und dem kurzen Rausschmeißer "This Is Where It Ends" auf. Natürlich stehen auch bei diesen Songs an den richtigen Stellen die Tempo 30-Schilder um Zeit und Raum für entsprechende Mitgröhlparts zu schaffen. Was will das Hardcore-Herz mehr, was braucht die Metal-Pumpe sonst noch?

Den fetten Sound haben Throwdown von Hatebreed-Producer Zeuss bekommen. Auch wenn die Drums für meinen Geschmack noch etwas zackiger hätten klingen dürfen, drücken die Gitarren doch ordentlich und vor allem Daves voluminöse Shouts runden das Album ab. Wer also auf ne Mischung aus Hatebreed, Pro Pain und Pantera steht, investiert seine Kröten in "Vendetta".